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Tonerpatrone killt Laserdrucker - Garantie/ Haftpflicht

Joerg69 / 25 Antworten / Flachansicht Nickles

Habe einen ca. drei Jahre alten HP-3015-Mulitfunktions-Laserdrucker mit einer recycelten Tonerpatrone, die letztes Jahr gekauft wurde. Als ich vor dem Einsetzen ins Gerät den Plastikstreifen herauszog, der bei HP wohl als Transportsicherung oder Versiegelung dient, fiel mir schon auf, daß
ein Widerstand zu überwinden war. Möglicherweise riß das Band ab und ein Teil blieb in der Tonerpatrone. Nach einer gewissen Betriebsdauer machte der Drucker Geräusche, als wäre ein Gegenstand in die Walze gekommen. Am Seitenrand wurde das Papier verknickt und der Toner nicht mehr fixiert. Als ich den Drucker öffnete, sah ich nach Entfernen der Toner-Patrone, wie ein Stückchen Plastikband, schön bebacken mit Toner, wieder von der Fixiereinheit ausgespuckt worden war.

Ich bin der Meinung, daß der Hersteller der Tonerpatrone den Schaden am Drucker reparieren und eine Ersatztonerpatrone liefern muß. Der Schaden am Drucker ist ein Haftpflichtschaden, der von der Tonerpatrone verursacht worden ist. Und auf der Patrone selbst ist noch Garantie.

Der Händler (Snogard in Frechen) hat eine für mich kostenlose Regulierung abgelehnt - ich müsse für 50 € einen Kostenvoranschlag bezahlen. Behauptet wurde, Ursache sei nicht die Tonerpatrone und beim Drucker sei keine Garantie mehr drauf.

Habe jetzt die Sache HP direkt vorgetragen - noch keine Antwort erhalten.

Hatte jemand schon einmal solch einen Fall oder weiß jemand Rat?

Viele Grüße von Jörg
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Hersteller Joerg69
Folie ; Bezugsquelle Joerg69
over and out Joerg69
Crusty_der_Clown Joerg69 „Tonerpatrone killt Laserdrucker - Garantie/ Haftpflicht“
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Moin,

Hatte jemand schon einmal solch einen Fall oder weiß jemand Rat?
Ich bin mal so frei, mit 22 Jahren Canon-Erfahrung, welche ja im übrigen auch die Laserdruckwerke für HP herstellen, auch als Techniker für Laserdrucker und als Mensch mit Erfahrungen mit dem Druckwerk, welches im LaserJet 3015 steckt, hier eine Antwort zu geben.

Die Wahrscheinlichkeit, daß die Tonerpatrone den Fixierfilm (das ist das Teil, welches du beschrieben hast) beschädigt hat, würde ich bei etwa 0,001 % ansiedeln.

ein Widerstand zu überwinden war
Vollkommen normal.

und ein Teil blieb in der Tonerpatrone
Dann hättest du ab der ersten Seite massive Qualitätsprobleme bei den Ausdrucken gehabt.

Die Fixierfilme in dem Druckwerk gehen leider gerne, nur zu gerne kaputt. Im Lager haben wir derzeit ca. 15 HP LaserJet 1300, welche eine Fixiereinheit haben, die den gleichen Fixierfilm verwendet und demzufolge auch ziemlich ähnlich aufgebaut ist. Von den 15 Geräten haben bestimmt die Hälfte bis 2/3 der Geräte einen kaputten Fixierfilm. Diese Geräte haben nie etwas anderes als Originalpatronen von HP gesehen, Fremdkörper können vielleicht mal in einem, vielleicht in zwei Geräten durchgelaufen sein, aber nicht in allen Geräten.

Dennoch bin ich nicht wirklich enttäuscht über diese Geräte. Wenn sie nicht kaputtgegangen wären, hätten wir sie nicht bekommen. Den Austausch nehme ich mittlerweile in rund 20 Minuten vor, der Fixierfilm kostet uns unter EUR 10,-, was soll ich mich da aufregen?

Das beschreibt natürlich meine / unsere Situation, mir ist durchaus klar, daß das nicht auf deinen Fall so übertragbar ist. Leider sind die Multifunktionsgeräte auch ziemlich verbaut, da kommt man nicht ganz so leicht ran, wie beim reinen Drucker.

Ich muß dir also bis dahin leider mitteilen, daß deine Vermutung sicherlich auf einer reiflichen Überlegung beruht, ganz ohne Frage. Aber es hilft leider nichts: Im Streitfall, wenn es wirlich - mal zu Ende gesponnen - zu einem Gerichtsstreit kommen würde, würdest du diesen mit Pauken und Trompeten verlieren, eben weil die Fixiereinheit dieses Druckwerkes für dieses Problem auch ohne Einwirkungen von außen bekannt ist.

HP wird sich übrigens überhaupt nicht dafür interessieren. HP interessiert es nicht mal, daß knapp 1.500 Euro teure Scanner, bei Auftritt des Problems nur etwas über 1,5 Jahre alt, nicht mehr reparabel sind. Insbesondere interessiert es sie nicht, wenn du Fremdpatronen verwendet hast. Sie werden dir bestenfalls das Angebot unterbreiten, das Gerät zur Reparatur einzuschicken. Eine Reparatur bei HP kostet allerdings, da nach Pauschalen berechnet wird, im Schnitt nur ca. 70 bis 80 % des Geräteneupreises.

Dennoch ist das Gerät reparabel, da lebt eine ganze Branche von, so auch meine Wenigkeit - als einer von gaaaaaanz vielen. Aber den Tonerpatronenhersteller und vor allem den Händler dafür verantwortlich machen zu können: Nee, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht.

Gruß
Jürgen

"Man kann Nudeln machen warm, man kann Nudeln machen kalt." Ode an die Nudel von Peter Ludolf, dem Erfinder des Lagerhaltungssystems "Haufenprinzip"
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