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Mal wieder typisch...

i.mer / 63 Antworten / Flachansicht Nickles

Tja, nicht nur in Deutschland protestieren die Bauer, auch in unserem EU-Nachbarland Lettland ist man mit den Milchpreisen nicht zufrieden.

Doch während deutsche Bauern in den Interviews "Wir werden durchhalten", "Verständnis bei der Bevölkerung" und "Milch in den Gullys" voller Stolz und in einem Zug aussprechen, verteilen die lettischen Bauern die Milch literweise gratis auf den Plätzen.

Es ist unvorstellbar, was die Bauern hierzulande sich erlauben. Man muss nicht mal an die Dritte Welt denken, er reichen schon die immer mehr gefragte Armenküchen und Essenausgabe der Kirchengemeinden.

Kein Bauer muss hier hungern, auch wenn ich es mit den Dumpingpreisen sehr wohl glaube. Doch ist das ein Grund dazu, tonnenweise Milch in die Kanalisation zu pumpen.

Wie gut, dass ich bis jetzt keinem der protestierenden Bauern begegnet bin - bei diesen Methoden hat jeder von ihnen ein Portion Spucke ind Gesicht verdient...

:K

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Ist trotzdem verboten. peterson
Und außerdem: Crusty_der_Clown
fakiauso Prosseco „Das Problem beruft sich einfach auf: EU Richtlinien, EU Verordnungen, Staats...“
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Weil die Bauern wollen nicht mehr schuften, wollen alles in den hintern von Vater Staat bekommen. Wollen mehr Kohle haben.

Prosecco, das ist doch Quatsch mit Soße, der Vergleich mit mexikanischen Bauern und Menonen zieht hier nicht, denn in erster Linie geht es den Milchbauern und sicher auch den Anderen darum, für ihr Produkt Milch einen Preis zu erzielen, der in einem Verhältnis zum Aufwand steht, der für die Erzeugung nötig ist.
Wie viele erkannt haben, gibt es da einen großen Unterschied zwischen denen, die für 0,40 € verkaufen wollen und denen, die für wieviel auch immer verkaufen.
Dabei darf man nicht nur die Milch im Discounter sehen, sondern auch die weiterverarbeitenden Gewerbezweige, die daraus Käse, Joghurt usw. herstellen.
Die sind natürlich daran interessiert, die Spanne so groß wie möglich zuhalten, da es ja ihr Gewinn ist.
Dem einzelnen Bauern nützt das nichts, nur das bei einem höheren Milchpreis die Gewinnspanne bei theoretisch gleichen Preisen für die bereits ausführlichen benannten Großmolkereien niedriger ist, da liegt der Hase im Pfeffer. Und das geht ja nun gar nicht.
Das von Dir gebrachte Beispiel ist aber geradezu klassisch, denn wenn sich die Bauern auf dieses Hasardspiel einlassen, dann können sie für diesen Preis nicht mehr wirtschaftlich produzieren oder es bleiben, so wie es in diesem System nun mal üblich ist, einige Wenige übrig am Ende, und die diktieren dann den Preis. In welche Richtung der sich dann entwickelt, muß ich ja sicher nicht erklären, die Öl- und Energiemultis sprechen für sich.
Man nennt das auch Imperialismus (höchste Form des Kapitalismus) mit Monopolisierung und der Ausnutzung der daraus entstehenden Marktbeherrschung.
Kurzform: Die Großen fressen die Kleinen.

"Anyone who believes exponential growth can go on forever in a finite world is either a madman or an idiot (or an economist)" - Hellsongs
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Hier: ... Prosseco