Hallo zusammen!
Ich spiele mit dem Gedanken, mir über ebay einen gebrauchten Scanner zuzulegen - soll nicht viel kosten, deswegen kein Neugerät und muss auch nicht "state of the art" sein.
Anwendungsgebiet: ca. 60 künstlerische Arbeiten - Aquarelle, Zeichnungen, Collagen - sollen damit eingescannt werden, danach verkaufe ich das Gerät entweder weiter oder behalte es - kommt Zeit, kommt Rat.
Bei den Preisen, die kommerzielle Dienstleister für Reproduktionen nehmen, erscheint mir die Anschaffung eines Gebrauchtgerätes am sinnvollsten. Da ich absolut null Erfahrung mit diesen Geräten habe: Worauf muss man besonders achten? Kann es z.B. bei Billigteilen passieren, dass die Farben verfälscht werden? Das wäre für die o.g. Anwendung natürlich tödlich.
Bitte keine Multifunktionsgeräte empfehlen - Schwarz-Weiß-Laser und Farb-Tintenstrahler sind vorhanden, Faxgerät und Espressomaschine werden nicht benötigt :-)
THX
Olaf
Drucker, Scanner, Kombis 11.465 Themen, 46.504 Beiträge
Hab den Künstler gerade heute getroffen, und er hat mir einige Farbkopien(!!) seiner Arbeiten aus dem Copyshop seiner Wahl gezeigt. Ich war schwer beeindruckt von der Qualität. Ich dachte wirklich, das wären die Originale, so authentisch ist jeder Bleistift-, Buntstift- und Pinselstrich rübergekommen. Da musste man schon mit dem Finger drüberstreichen, um anhand der durchgängigen Glätte des Papiers feststellen zu können, dass es tatsächlich nur ein Druck war. Angesichts dieser Qualität finde ich auch 2 € für jede erste und 1,20 für jede weitere Kopie noch durchaus im Bereich des moderaten.
Der langen Rede kurzer Sinn: Die Sisyphos-Arbeit mit dem Selber-Einscannen inkl. umfangreicher Nachbearbeitung werden wir uns nun doch nicht machen. Ein Qualitätsrisiko hätten wir in jedem Fall gehabt: Was der Monitor anzeigt, muss nicht dem Entsprechen, was eine professionelle Druckerei später auf Papier ausgibt. Dh. es könnte zB. sein, dass die Arbeiten am Monitor alle etwas grünstichig aussehen, ich retuschiere das mit Gimp weg - und später im Druck fehlt etwas Grünanteil, weil es in Wahrheit nicht am Scanner sondern am Monitor gelegen hat.
Auch mit einem Probeausdruck auf meinem Tintenstrahler wäre es nicht getan, denn der ist mindestens ebenso wenig objektiv wie ein Bildschirm, abgesehen davon kostet ein Ausdruck in Kunstdruck-Qualität horrende viel Zeit und Tinte. Das wäre also in jeder Hinsicht auch keine große Hilfe gewesen.
Nun denn - früher oder später werde ich für andere, weit weniger heikle weil qualitativ sehr anspruchsvolle Aufgaben sicherlich doch noch einmal einen Scanner brauchen. Für Infos zum Thema werde ich jederzeit gerne wieder auf die Erfahrungen aus diesem wirklich ergiebigen Thread zurückgreifen.
Deswegen noch einmal vielen Dank an alle!
CU
Olaf