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Die verbotenen Kreuze

Archaeopteryx / 17 Antworten / Flachansicht Nickles

Sie sind ein Ausdruck der Fassungslosigkeit, der Verzweiflung und der unendlichen Trauer. Sie prägen die Seitenräume vieler Bundes - und Landstraßen. Und sie stehen für Schicksale, für den Tod. Jedes dieser Kreuze symbolisiert einen Menschen, der im Straßenverkehr an dieser Stelle sein Leben ließ.

Sie sind geschmückt mit Grablichtern und Blumen, Bildern und Gedichten. Und diese Kreuze haben eines gemeinsam: Sie dürften dort eigentlich gar nicht stehen.

Denn natürlich findet sich im deutschen Paragraphendschungel auch für dieses Aufstellen von Trauersymbolen eine Vorschrift: Es handelt sich dabei in Behördensprache um die "Sondernutzung des Straßenseitenraumes".Die ist genehmigungspflichtig, aber meines Wissens hat noch nie jemand versucht, bei den zuständigen Straßenmeistereien eine solche Erlaubnis zu bekommen, weil er sie vermutlich nicht bekommen würde.

Nun ist es vor kurzer Zeit in unserem Landkreis zu einem tragischen Unfall gekommen, bei dem zwei Menschen ihr Leben ließen. Auch hier wurden Trauersymbole an den Straßenrand gestellt. Zum ersten Male regte sich bei einer Straßenmeisterei hierrüber Empörung. Angeblich beeinträchtigen die Kreuze die Verkehrssicherheit. (Es handelt sich um zwei Kreuze mit einer Höhe von 1 m) Autofahrer könnten hier abgelenkt werden und falsch reagieren, hieß es in der Begründung. Man werde sich mit den Angehörigen dem Anlass entsprechend verständigen.

Natürlich brandeten darüber heiße Diskussionen auf. Wo soll man beim Aufstellen von Trauersymbolen die Grenze ziehen? Sollte man es bei allem Verständnis für die Trauernden generell untersagen?

Wie ist eure Meinung dazu?


Grüße
Archaeopteryx
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.
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audax31 T-Rex „Mich stören sie im Allgemeinen nicht, allerdings gibt es so manche Kreuze, die...“
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Ich finde, daß diese Kreuze nichts an der Straße verloren haben. Der Friedhof sollte doch für die öffentliche Trauer ausreichen Ist auch meine Ansicht. Die elterliche Erziehung hätte vorher greifen müssen. Man kann sein Gewissen hinterher nicht beruhigen, indem man wöchtenlich Blumen an den Todesort bringt, so traurig es auch ist.
Ich frage mich auch, warum die Kreuze nicht an Unfallschwerpunten stehen, sondern an Stellen ohne Gefährdung. Jugendliche Selbstüberschätzung, mangelnde Fahrpraxis, oftmals auch bewusste Inkaufnahme von Risiken, wie überholen bei Gegenverkehr, oder rechts, Missachtung von roten Ampeln, (nicht nur bei Jugendlichen), Linksabbiegen bei Gegenverkehr usw. Der kleine Finger der linken Hand scheint bei den Meisten sowieso gelähmt zu sein, denn wer setzt sich noch der umständlichen , unnötigen Belastung aus und blinkt beim Abbiegen?
Manche Verhaltungsweisen sollten auch uns älteren Kraftfahrern bewusst sein, wer hat nicht noch im letzten Moment bei Dunkelgelb die Ampel passiert oder die zulässige Geschwindigkeit überschritten ? Nicht weil wir es so eilig hatten, sondern aus Unachtsamkeit.

doc
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Ich komm aus Neuburg. magggus