Also das ganze hat schon irgendwie zwei Seiten. Im TK-Bereich sind die Preise seit Öffnung des Marktes spürbar gefallen. Wie Du allerdings auch selbst schon erwähnst war das insgesamt mit einem massiven Arbeitsplatzabbau verbunden. Ich wage es mal zu bezweifeln ob wir bei einem einzigen staatlichen TK-Unternehmen heute alle in den Genuss einer Vollversorgung mit Telefon und Breitband-Internet-Zugang für unter 50€ kommen würden. Im unseren deutschsprachigen Nachbarländern sind die Preise für solche Leistungen nach wie vor deutlich teurer. Eine gewisse Konkurrenz bewirkt nunmal einfach das auf ineffiziente Arbeitsweisen verzichtet werden muß.
Eine rein wirtschaftliche Betrachtung ist bei der Grundversorung allerdings fehl am Platz: Es muß sichergestellt sein, daß auch die Bevölkerung außerhalb von finanziell lukrativ Ballungsgebieten versorgt wird. Genau das machen die Privatunternehmen natürlich nicht. Die beschränken sich auf die Gebiete bei denen man am meisten Gewinn machen kann. Ländliche Regionen, oder die Bewohner von Inseln werden dabei natürlich vollkommen ignoriert. Das ließe wohl nur verhinden, wenn andere Anbieter gesetzlich verpflichtet würden z.B. jeweils vollständige Bundesländer komplett zu versorgen und somit auch zu einer Mischkaluklation gezwungen wären. So wie es bei staatlichen Unternehmen schon immer der Fall war.
Eine Grundversorgung durch staatliche Unternehmen halte ich für langfrsitig wichtig. Eine private Konkurrenz ist allerdings ebenefalls wichtig, da diese die Staatsunternehmen zur wirtschaftlichen vorgehen zwingt. Es wäre allerdings wünschenswert wenn die Pprivatkonkurrenz zu vergleichbaren Bedingungen arbeiten müsste: Also Mischkalukulation und vergleichbare Löhne.
Gruß
Borlander