Diese Frage stellen sich heute viele User.
Die Entwicklung und Vervollkommnung der Linux Distributionen geht mit rasenden Schritten voran. In wenigen Tagen kommt das neue Ubuntu.
Die Bedienung sowie die Installation einiger Distributionen für die User wird immer einfacher und ist schon fast ein Kinderspiel.
Programme und Anwendungen werden immer reichhaltiger und liegen schon jetzt im Bereich um die 20000. Zudem ist alles kostenlos. Das heißt in
nächster Zukunft brauchen wir keine Software mehr kaufen, sie liegt ja auf den Servern im Internet. Zudem sind die Linuxdistributionen auch kostenlos und laufen besser als ein Windows. Keine Viren, Würmer, Trojaner und keine Systemabstürze.
Da stellt sich klar die Frage: Wozu brauchen wir da eigentlich noch Windows ?
Die Menschen werden doch nicht so dumm sein und Geld ausgeben wenn sie die Produkte umsonst und besser haben können.
Ich selbst denke die Windows Zeit ist in ca. 5 Jahren vorbei.
Wie denkt ihr darüber ?
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Relativ einfache Antwort:
Ich hatte vor 1/2 bis 1 Jahr mit Linux herumgespielt.
Neuestens wollte ich ein wildes Linux in einem Virtual PC einsperren und es zähmen und dressieren - funktionierte bei mir aber nicht soo gut im VPC...
"""Einfachheit""", Von einem Hersteller (nicht zig tausenden), Komerziell (d.h. im Laden groß vertreten, u.a. mit OEM Lizenz), Kompatibilität, Spiele
Einfachheit? Ja. Ich hatte mich schon öfters Linux genähert und hatte wirklich einige Steine aus dem Weg zu räumen.
Unter anderem die afaik immer noch nicht korrekt funktionierenden Schreibzugriffe auf NTFS.
Außerdem sind die "Assistenten" unter SuSe, laut meinen Erfahrungen, nur ein blöder Scherz...
Aus einer Hand? Mal überlegen, wie viele Linux-Programmierer gibt es schon... Jeder dreht sien eigenes Ding. Gottseidank gibt es diese geballte Power
auch zusammengefasst unter Distributionen wie SuSe und Ubuntu, aber im Prinzip kann man wie bei einem Auto alles
auseinandernehmen. Nur es ist ein verdammt komplexes auto.
Komerziell? Auch wieder wahr. Ich hätte Linux noch nie gesehen, wenn ich nicht von einigen Bekanten auf die Idee gebracht worden wäre.
Des Weiteren wird Windows und nicht Linux standardmäßig ausgeliefert. Dafür ist der Hauptgrund folgender:
Kompatibilität!!! Der wohl wichtigste Punkt an Windows. Windows - Das allerweltsbetriebssystem. Alle Personen, die durch Software *richtig* Geld
verdienen wollen, produzieren auch für Windows. Windows etablierte sich zeitweise zu einem Standard wie IBM's PC, welcher klar
definierte: "Ich bin ein echter PC, und wer nicht so ist wie ich, ist kein PC." (Beispiel: Mac. Kein PC, trotzdem relativ gut.)
Wenn du ein Programm suchst bekommst du es auf den ersten Versuch (im Laden oder im Internet) nur für Windows bzw. musst
extra darauf achten, ob es kompatibel gemacht wurde.
Die meisten Menschen kennen unter dem Begriff "Computer" einen Zusammenhang zu "Windows". Klar - Wenn du etwas für deinen
Computer willst, dann kann es Windows oder ist nicht geschickt auf die Zielgruppe abgerichtet.
Ich persönlich würde mir kein Programm kaufen um *GELD* bezahlen und *KEINE* Windows-Unterstützung zu bekommen.
Denn dafür ist Windows doch da, um kompatibilität zu schaffen. Dieses gilt im Prinzip seit MSDOS 1.0.
Dies ist der stärkste Punkt für Windows - wenn man Windows-Applikationen auf z.B. OSX oder Linux lauffähig machen könnte,
würde ich ehrlich überlegen zu wechseln. (Hiermit meine ich VOLLE Kompatibilität, OHNE Emulation, etc.).
SPIELE Obwohl hier einige Hersteller anscheinend umgedacht haben, bleibt die Masse der Spiele der Windows-Benutzer vobehalten -
Ist doch ganz klar. Windows hat so ziemlich alles, was Gamer brauchen. Ich als Hersteller würde nur bei konkretem Bedarf meine
ganze Engine auf ein anderes Betriebssystem umschreiben um - ist doch wahr - ein "paar" "Außenseiter" zufriedenzustellen...
Dies muss erst einmal wirtschaftlich sein. Zum Beispiel: Für Blizzard's WoW ist die Kompatibilität zu OSX durchaus wirtschaftlich.
Insgesamt kann man sagen, dass Windows heutzutage noch die Standardplatform ist.
Wenn man es nicht schafft, Windows-Applikationen *nahtlos* in z.B. Linux zu übernehmen, wird Windows auch weiterhin Standard bleiben.
Und mit nahtlos meine ich, dass man sich mal schnell z.B. mal schnell eine VB-Application auf nem Memorystick reinsteckt und die .exe startet,
oder die Windows-Only Version von Command and Conquer I I I mal schnell installiert oder sich mal kurz den FritzBox USB-Treiber installiert oder
mal kurz Nero braucht, etc.... Bei Windows heißt es: CD rein und fertig. [parabel] Bei Linux würde es momentan noch heißen: Ja, lad dir
erstmal die neueste Distribution mit 4 Gig runter und installier dann das "Wundertool" was es dort und dort unkompiliert gibt... Ach ja, nen
funktionierenden C-- Compiler bräuchtest du auch noch... Und dann noch einen Grundkurs in C--... Dafür bekommst du dann Gratis Fingergymnastik
mit ~~{([)]}~~... [/parabel]
Wenn das Kompatibilitätsmonopol, wie ich es beschreibe, von Windows gefallen ist, ist nach momentanen Maßstäben für mich ein Wechsel durchaus zu
überlegen. Würde Mac das machen, würde ich mir eventuell auch einen anschaffen...
MfG,
Michael