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News: 8600 Euro für ein primitives Foto

Achtung Nepp: Die Urheberrechtsfalle

Redaktion / 53 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Gruselgeschichten um Marions Kochbuch sollten inzwischen bekannt sein. Der Fotograf Folkert Knieper mahnt Hunderte von Anwendern ab, die seine Fotos von Zwiebeln, Äpfeln und Bananen verwenden. Hunderttausende soll er damit verdienen. Vor Gericht bekommt er immer Recht.

Das Urheberrecht gilt immer für den Fotografen, egal, was er fotografiert. Selbst triviale Bilder, die jeder sofort selbst machen kann, schützt der Staat. Die Folge: Abmahnmissbrauch. Mit Marions Kochbuch verdient der windige Fotograf inzwischen Hunderttausende, heisst es.

Hier ein Beitrag von Plusminus über den Nepp mit dem Urheberrecht:

Der Schwachsinn kennt keine Grenzen mehr. Sinnvoll wäre es, den Begriff der "Schöpfungshöhe" einzuführen, der zum Beispiel bei Texten besteht.

Quelle: heise

Na und ?? peterson
Na und ?? Chaos3
naja maxx3
Anonym Flat-Food „Was rechtfertigt eigentlich diese hohen Rechnungen für das Bild einer popeligen...“
Optionen

Lieber flat-food,

Was ist ein Bild denn Wert? Der Zeitaufwand zur Erstellung eines Bildes? Welcher Stundensatz müßte zu Grunde gelegt werden? Hinzu kommen sündhaft hohe Steuern, allein 19% Mwst und Einkommenssteuer und selbstverständlich die eigenen Ausgaben für Organisation, Räumlichkeiten, Equipment usw. Bei Bildagenturen hinzu ca. 50% Provision.

Eine Banane könnte man dann für 20 Euro nicht fotografieren, nach deutschen Steuern, teuren Nebenkosten usw. bleibt dem Fotograf davon höchstens 2,- Euro und die Banane zum essen. Hiebei ist auch noch zu beachten, wer die Banane isst, muß eigentlich auch noch Steuern dafür bezahlen (geldwerter Vorteil).

Zück mal Dein Taschenrechner, ob Du wirtschaftlich Bananen fotografiern könntest. Da wird Dir unweigerlich etwas dazu einfallen, nach System "Knieper". Gedeckt und gefördert vom Rechtssystem und Steuersystem, der Fiskus verdient ja auch noch an dem Einkommen von Knieper mit.

Kein Gericht der Welt kann den Wert von Fotoaufnahmen oder gar betitelte künstlerische Werke (eine Banane kann das sein) nach Aufwand berechnen.
Trotzdem wünsche ich Dir bei Deiner ersten Million in der Esoterikwelt viel Erfolg. Glaube eher, das Dein Gewissen Dich vor "Knieper-Abzocke" bewahrt.