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Crusty_der_Clown Ventox „Kündigung wegen Krankheit?“
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Nun, es ist nun aber so, daß für einen Kleinbetrieb in Sachen Kündigungsschutz andere Regeln gelten. Als Arbeitnehmer sollte man das auch wissen, dafür hat man oftmals (natürlich nicht immer, ist klar) in Kleinbetrieben oftmals Freiheiten, die man in größeren Betrieben nicht hat.

Menschlich alles andere als befriedigend, eine für beide Seiten akzeptable Kompromißlösung (z. B. Arbeitnehmer beteiligt sich mit an den Kosten für eine Zeitarbeitskraft, die in der Zwischenzeit aushilft oder hier für ein externes Labor), wäre sicherlich menschlicher gewesen. Aber gerade Kleinunternehmen können es sich oftmals einfach nicht leisten, wenn ein Mitarbeiter für mehrere Wochen ausfällt. Auch ein Großunternehmen hätte große Probleme, wenn auf einmal 10 oder 20 % der Belegschaft für 8 Wochen nicht kommen würden. Bei einem Unternehmen mit 5 Mitarbeitern ist aber eine Kraft schon 20 % der Belegschaft.

Um nicht mißverstanden zu werden: Als Chef würde ich, wenn nicht ohnehin jemand schon auf der "Abschussliste" steht, eine mögliche Lösung suchen, die allen Seiten irgendwie gerecht wird. Allerdings muß der Chef auch immer mit an seine Firma und damit auch an die anderen Mitarbeiter denken.

Wer noch nicht in Kleinbetrieben gearbeitet hat, dem fällt das Verständnis oftmals schwer. Wer es allerdings tut und wochen- oder monatelang mit ansehen muß, wie man einen Kollegen irgendwie mit durchschleppt, der kann das Urteil durchaus verstehen.

Es gibt leider nicht immer ein "richtiges" oder "falsches" Urteil.

Gruß
Jürgen

"Man kann Nudeln machen warm, man kann Nudeln machen kalt." Ode an die Nudel von Peter Ludolf, dem Erfinder des Lagerhaltungssystems "Haufenprinzip"
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