Sogenannte Killerspiele sollen möglichst aus Deutschland verschwinden. Das hat die Bundesregierung heute beschlossen.
Betroffen sind demnach Spiele, die "besonders realistische, grausame und reißerische Gewaltdarstellungen und Tötungshandlungen beinhalten, die das mediale Geschehen selbstzweckhaft beherrschen", wie man bei heise lesen kann.
Die Kennzeichen zur Alterskontrolle auf Medien und Verpackungen sollen größer werden ("Rauchen kann tödlich sein") und in den Läden sollen die Kassen einen Piepston absondern, falls ein Killerspiel über den Tisch geht.
"Aktiver Kinderschutz geht vor Datenschutz", meint der CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla. Deswegen sollen Jugendämter, Schulen und Polizei in Zukunft Daten besser austauschen.
Meinung: Das Ganze ist natürlich der reine Schwamm. Es hängt zum großen Teil, wie bisher auch schon, vom persönlichen Eindruck und Goodwill der Tester ab, ob ein Spiel indiziert, verboten oder beschlagnahmt wird. Da gibt es nur ganz wenige objektive Kriterien. Außerdem: Wer im Laden kein (kastriertes) Killerspiel bekommt, saugt es vielleicht (in der scharfen Version) einfach aus dem Netz? Soll ja vorkommen. Was dann? Internet verbieten?
Quelle: heise
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Gibt es für dieses Gesetz eine wissenschaftlich vertretbare Grundlage oder ist das nur die reine Willkür von ein paar zumindesthiernichtkompetenten Politikern auf Basis von populistischem Unsinn?
Nach den Artikeln in der c't (die eigenlich immer sachlich und kompetent sind) gibt es afür praktisch keine wissenschaftlich haltbare Begründung.
Interessant zum Thema ist die Studie der ASA (bitte löchert mich jetzt nicht wegen Quellen, das wäre zwar kein Problem, aber ich habe keinen Bock drauf). Im Umkehrschluß würde das bedeuten, daß die Jugendlichen deutlich gewalttätiger werden sollten (500% ?) - wenn nebenbei auch etwas dünner und intelligenter.