Sogenannte Killerspiele sollen möglichst aus Deutschland verschwinden. Das hat die Bundesregierung heute beschlossen.
Betroffen sind demnach Spiele, die "besonders realistische, grausame und reißerische Gewaltdarstellungen und Tötungshandlungen beinhalten, die das mediale Geschehen selbstzweckhaft beherrschen", wie man bei heise lesen kann.
Die Kennzeichen zur Alterskontrolle auf Medien und Verpackungen sollen größer werden ("Rauchen kann tödlich sein") und in den Läden sollen die Kassen einen Piepston absondern, falls ein Killerspiel über den Tisch geht.
"Aktiver Kinderschutz geht vor Datenschutz", meint der CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla. Deswegen sollen Jugendämter, Schulen und Polizei in Zukunft Daten besser austauschen.
Meinung: Das Ganze ist natürlich der reine Schwamm. Es hängt zum großen Teil, wie bisher auch schon, vom persönlichen Eindruck und Goodwill der Tester ab, ob ein Spiel indiziert, verboten oder beschlagnahmt wird. Da gibt es nur ganz wenige objektive Kriterien. Außerdem: Wer im Laden kein (kastriertes) Killerspiel bekommt, saugt es vielleicht (in der scharfen Version) einfach aus dem Netz? Soll ja vorkommen. Was dann? Internet verbieten?
Quelle: heise
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Die Erfüllung von Trieben verkauft sich gut.
Medien bringen schlechte Nachrichten, denn "bad news are good news" - das ist hier nicht anders,
Sex erzeugt für das beworbene Produkt die Aufmerksamkeit, denn "sex sells" - das ist jeden Tag so,
Gewalt erzeugt Spannung - da können wir einfach nicht anders.
Die Realität ist das nicht.
Die Welt ist nicht so gefahrvoll, wie in den Nachrichten,
nach dem Kauf eines Autos haben wir keinen besseren Sex,
aber eintrainierte Gewalt wird Realität, wie wir gesehen haben.
Dabei liegen die Ursachen natürlich in:
1. fehlenden sozialen Bindungen in Familie wie Mitschüler
2. fehlender Kenntnis wie Probleme zu lösen sind
3. Verwirrung zwischen gespielter Macht und realer Macht
4. dem Umstand, dass es immer ein paar wenige Menschen geben wird, die "anders ticken" - von Pädophelie bis Mord.
Das Verbot ist keine Lösung des Problems.
Aber: Ich kann an der spielerischen Tötung von Menschen kein Spiel sehen.
Das spielerische Element von Taktik, Spannung, Strategie, Teamarbeit, Kommunikation gibt es in etlichen Sportarten - von Handball bis Fußball.
Ich begrüße das Verbot sog. "Killerspiele" - das Verbot, sich an der Ermordung und Zerstückelung virtueller Wesen zu belustigen
Vielleicht schaffen es Spieleentwickler die Prinzipien des Spiels in Zukunft wieder in ein Spiel zu integrieren.
Was spräche gegen Multiuser Handball, Fußball, etc.? Zu langweilig oder sind die Triebe damit schon nicht mehr reizbar?
Sollen sie die Realität doch wirklich zeigen, die Waffengewalt erzeugt. Aber das ist ja wieder zu hart.