Hi Tilo,
da klingt viel Unmut mit - Unmut über ein "am Zuschauer Tilo" vorbeigehendes Programm (falsche Inhalte zur falschen Zeit bzw. fehlende Inhalte), eine fehlende Differenzierung mit klaren Senderprofilen sowie eine zunehmende Abflachung der kulturellen / interlektuellen Güte der Programme - all das kann und sollte man verstehen, ob nun da der Verzicht auf die Werbung - wie von DER LINKEN gefordert - alles wieder wett macht, das lasse ich mal dahin gestellt (darauf bezog ich mich auch in meinem Posting - nicht auf mehr).
Die Klärung sollte meiner Meinung nach dahingehend laufen - was genau eigentlich der Auftrag der Grundversorgung umfasst und was nicht (darunter fallen auch so nette Sache wie "ist die Sportschau ein schützenswertes Allgemeingut" - "brauchen wir noch Lokalfernsehen" - "sind Rundfunkorchester noch zeitgemäß" - "Sind Landesrundfunkanstalten für die Erfüllung der Grundversorgungsinteresses überhaupt erforderlich" - etc.), mit welchem Aufwand lässt sich das erreichen und wie hoch ist der langfristige Kapitalbedarf zur Sicherstellung einer entsprechenden Versorgung (bei letzterem kann man auch noch diskutieren, wo die Grenze für Werbung bei den Öffentlich-rechtlichen liegt, wenn dadurch eine signifikante Senkung der Rundfunkgebühren bzw. der wie-auch-immer-gearteten durch uns zu entrichtenden Entgelte stattfindet).
Aktuell konzentriert sich der ganze Elan auf ein neues Gebührenmodell - das System sollte aber von oben herab (wie von mir beschrieben) beleuchtet und dann erst die Finanzierung beschlossen werden. Ansonsten bleibt der "Programm-Wildwuchs" und die von dir geschilderten Effekte gehen immer weiter.....
BG,
Bergi2002