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Festplatte getauscht - aus C wurde D ...

SmallAl / 10 Antworten / Flachansicht Nickles

Schon fast peinlich, dennoch habe ich keine Ahnung, wie das passierte aber die Frage ist ob ich es korrigieren sollte ?

Ich habe mein Festplattentauschaktion durchgezogen:

Haupt-Rechner -> 2. Platte 160 GB getauscht gegen eine 320 GB -> EINWANDFREI (Daten transferiert & Partitionsgrößen angepasst)

Zweit-Rechner -> einzige Platte 80 GB getauscht gegen 160 GB -> Daten transferiert & Partitionsgrößen angepasst.

Dritt Rechner -> 2. Platte 20 GB getauscht gegen die 80 GB aus dem Zweit-Rechner -> EINWANDFREI (Daten transferiert und Partitionsgröße angepasst)

Aber der Zweitrechner startete erstmal nicht - bzw. blieb scheinbar hängen (Maus reagierte zwar aber der Windows Bildschirm war selbst nach > 1h nicht weiter gekommen. Versuche mit Fixmbr (keine Fehler gefunden) brachten keinen Erfolg, also habe ich Windows die Installation reparieren lassen - FUNKTIONIERT -> ABER die (Windows-)Festplatte hat jetzt den Laufwerksbuchstaben D: & C: ist gar nicht vorhanden (!).

Sollte ich das jetzt noch richten oder nicht ?
Im Augenblick tendiere ich dazu es so zu lassen - oder fallen hier jemandem Nachteile ein ?

remember: Today is the first day of the rest of your life !
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Tilo Nachdenklich SmallAl „Festplatte getauscht - aus C wurde D ...“
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Man redet beim NTFS-Dateisystem von "Klebebuchstaben", Windows hat bei NTFS eine besondere Partitionsverwaltung.
Buchstaben kannst Du in der Datenträgerverwaltung ändern, aber Buchstaben von Betriebssystempartitionen kann man nicht ändern.

Die Buchstaben sind in der Registry hinterlegt, aber sie enthalten auch den Festplatten-GUID, der GUID, der beim Neueinrichten einer Festplatte vergeben wird und der im MBR hinterlegt ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/GUID

Das Ganze hat Konsequenzen bis hin zu Startfähigkeit von Windows-Partitionen. Windows fährt nur hoch, wenn der GUID im MBR mit dem GUID in der Registry übereinstimmt. Im ungünstigsten Fall startet ein Klon-Image nicht - man denkt nur dass es startet - sondern es startet noch die alte Installation, obwohl man im Bios die andere Platte vorgegeben hat! Das Bios sucht halt in Eigenintelligenz weiter...auf anderen Festplatten. Für den Sachverhalt hat man den Begriff "Signaturfalle" geprägt.
Der GUID im MBR wird für gewöhnlich nicht an die neue Festplatte weitergereicht; Ausnahme Acronis True Image beim Klonen von Festplatten als Ganzes, bzw. besondere Verfahren.
Ein GUID soll nicht zweimal vorhanden sein. Wenn die alte Festplatte weiterhin angeschlossen ist, vergibt Acronis dieser einen neuen GUID => die alte Installation wird nicht mehr ohne diese fdisk /mbr Aktion starten.

Den Klon startfähig machen => neuen GUID vergeben lassen, indem man den alten GUID löscht, sodass Windows beim Starten aktiv wird:
Windows kann einen neuen GUID vergeben und beim Computerstart die Registry anpassen (5 Minuten Startzeit), wenn man mit einer alten DOS-Diskette am DOS-Prompt den Befehl fdisk /mbr einsetzt.
(Für Festplatten über 120 GB eine Win98-Startdiskette verwenden => 48 Bit-LBA-Unterstützung. UND: DOS von WinXP/Wink2 kann den GUID nicht löschen!!)

Infos:
http://www.heise.de/ct/inhverz/search.shtml?T=Festplatten-ABC&nm=0

Weiterhin:
a) Geklonte Betriebssystempartitionen müssen aktiviert werden. Notfalls geht das auch noch heute mit einer DOS-Startdiskette und FDISK.
b) Die Windows-Startdateien werden bei der Installation von (neuem NTFS-) Windows stets auf der ersten sichtbaren Partition der ersten Festplatte abgelegt, also auch wenn Windows auf einer anderen Partition residiert. Startdateien: boot.ini, ntldr und ntdetect.com. (Beim Klonen ändert sich natürlich nichts, das ist keine Neuinstallation.)
c) Manchmal muss man per Reparaturkonsole (WinXP-CD einlegen) und Befehl bootcfg /rebuild die boot.ini neu schreiben lassen.
d) Manche Biosse (Asus/AMI) ändern von sich aus die Startreihenfolge, wenn ein Start nicht geklappt hat. Oder die WinXP-CD will nicht starten. Da muss man auch nachschauen!

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