Schon fast peinlich, dennoch habe ich keine Ahnung, wie das passierte aber die Frage ist ob ich es korrigieren sollte ?
Ich habe mein Festplattentauschaktion durchgezogen:
Haupt-Rechner -> 2. Platte 160 GB getauscht gegen eine 320 GB -> EINWANDFREI (Daten transferiert & Partitionsgrößen angepasst)
Zweit-Rechner -> einzige Platte 80 GB getauscht gegen 160 GB -> Daten transferiert & Partitionsgrößen angepasst.
Dritt Rechner -> 2. Platte 20 GB getauscht gegen die 80 GB aus dem Zweit-Rechner -> EINWANDFREI (Daten transferiert und Partitionsgröße angepasst)
Aber der Zweitrechner startete erstmal nicht - bzw. blieb scheinbar hängen (Maus reagierte zwar aber der Windows Bildschirm war selbst nach > 1h nicht weiter gekommen. Versuche mit Fixmbr (keine Fehler gefunden) brachten keinen Erfolg, also habe ich Windows die Installation reparieren lassen - FUNKTIONIERT -> ABER die (Windows-)Festplatte hat jetzt den Laufwerksbuchstaben D: & C: ist gar nicht vorhanden (!).
Sollte ich das jetzt noch richten oder nicht ?
Im Augenblick tendiere ich dazu es so zu lassen - oder fallen hier jemandem Nachteile ein ?
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.584 Themen, 110.167 Beiträge
Nö. Das ist nur ein optisches/kosmetisches "Problemchen".
Man redet beim NTFS-Dateisystem von "Klebebuchstaben", Windows hat bei NTFS eine besondere Partitionsverwaltung.
Buchstaben kannst Du in der Datenträgerverwaltung ändern, aber Buchstaben von Betriebssystempartitionen kann man nicht ändern.
Die Buchstaben sind in der Registry hinterlegt, aber sie enthalten auch den Festplatten-GUID, der GUID, der beim Neueinrichten einer Festplatte vergeben wird und der im MBR hinterlegt ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/GUID
Das Ganze hat Konsequenzen bis hin zu Startfähigkeit von Windows-Partitionen. Windows fährt nur hoch, wenn der GUID im MBR mit dem GUID in der Registry übereinstimmt. Im ungünstigsten Fall startet ein Klon-Image nicht - man denkt nur dass es startet - sondern es startet noch die alte Installation, obwohl man im Bios die andere Platte vorgegeben hat! Das Bios sucht halt in Eigenintelligenz weiter...auf anderen Festplatten. Für den Sachverhalt hat man den Begriff "Signaturfalle" geprägt.
Der GUID im MBR wird für gewöhnlich nicht an die neue Festplatte weitergereicht; Ausnahme Acronis True Image beim Klonen von Festplatten als Ganzes, bzw. besondere Verfahren.
Ein GUID soll nicht zweimal vorhanden sein. Wenn die alte Festplatte weiterhin angeschlossen ist, vergibt Acronis dieser einen neuen GUID => die alte Installation wird nicht mehr ohne diese fdisk /mbr Aktion starten.
Den Klon startfähig machen => neuen GUID vergeben lassen, indem man den alten GUID löscht, sodass Windows beim Starten aktiv wird:
Windows kann einen neuen GUID vergeben und beim Computerstart die Registry anpassen (5 Minuten Startzeit), wenn man mit einer alten DOS-Diskette am DOS-Prompt den Befehl fdisk /mbr einsetzt.
(Für Festplatten über 120 GB eine Win98-Startdiskette verwenden => 48 Bit-LBA-Unterstützung. UND: DOS von WinXP/Wink2 kann den GUID nicht löschen!!)
Infos:
http://www.heise.de/ct/inhverz/search.shtml?T=Festplatten-ABC&nm=0
Weiterhin:
a) Geklonte Betriebssystempartitionen müssen aktiviert werden. Notfalls geht das auch noch heute mit einer DOS-Startdiskette und FDISK.
b) Die Windows-Startdateien werden bei der Installation von (neuem NTFS-) Windows stets auf der ersten sichtbaren Partition der ersten Festplatte abgelegt, also auch wenn Windows auf einer anderen Partition residiert. Startdateien: boot.ini, ntldr und ntdetect.com. (Beim Klonen ändert sich natürlich nichts, das ist keine Neuinstallation.)
c) Manchmal muss man per Reparaturkonsole (WinXP-CD einlegen) und Befehl bootcfg /rebuild die boot.ini neu schreiben lassen.
d) Manche Biosse (Asus/AMI) ändern von sich aus die Startreihenfolge, wenn ein Start nicht geklappt hat. Oder die WinXP-CD will nicht starten. Da muss man auch nachschauen!
Das ist dein Lieblingstipp, stimmts ;-)
Hat denn noch niemand ein ordentliches Tool gebaut, das diesen ganzen Mist automatisiert?
Mit Acronis True Image geht es, wenn man die komplette Platte klont.
bei einzelnen Partitionen hatte ich Probleme.
Das liest sich ja hier wie eine Mischung aus Voodoo und Kochrezept.
Gruss
ChrE
> bei einzelnen Partitionen hatte ich Probleme.
Wenn die Zielplatte unpartitioniert ist, klappt es auch mit einzelnen Partitionen - ist jedenfalls meine Erfahrung. Ansonsten ACK.
CU
Olaf
Das ist der Punkt:
Wenn die Zielplatte einen neuen GUID bekommt wird es klappen. Also bei der ersten Inbetriebnahme ODER wenn man den MBR komplett gelöscht hat ODER wenn man fdisk /mbr eingesetzt hat, um die Platte lauffähig zu bekommen. Dann legt Windows nämlich beim Starten los und passt die Registry an.
"Den Klon startfähig machen => neuen GUID vergeben lassen, indem man den alten GUID löscht, sodass Windows beim Starten aktiv wird:
Windows kann einen neuen GUID vergeben und beim Computerstart die Registry anpassen (5 Minuten Startzeit), wenn man mit einer alten DOS-Diskette am DOS-Prompt den Befehl fdisk /mbr einsetzt.
(Für Festplatten über 120 GB eine Win98-Startdiskette verwenden => 48 Bit-LBA-Unterstützung. UND: DOS von WinXP/Wink2 kann den GUID nicht löschen!!) "
1. Frage - geht das auch mit der Win98 Installations-CD - ich habe keinen Floppy ?
2. Frage - da ich Windows quasi nochmal auf "D" installierte muß ich das dann auch wiederholen ?
Zu 1)
Es könnte auf CD gehen, vermutlich mit einer CD die eine Floppy immitiert. Der Witz, die meisten, aber nicht alle Programme (Brennprogramme) benötigen dafür eine Win98-Startdiskette. Könnte man aber auf einem anderen Computer erstellen...wenn man eine Lizenz und so eine Diskette hat. Vielleicht gehen auch Rettungs-CDs, keine Ahnung was z.B. die Ultimate Boot CD mitbringt.
Zu 2)
Der GUID im MBR gilt pro Festplatte (ist da nur einmal am Anfang der Festplatte), also nicht pro Partition. Windows reagiert allerdings nicht auf einen fremden GUID, bzw. stoppt den Start. Windows reagiert nur auf einen fehlenden GUID. Natürlich gilt das nur für ein Windows, dass seine Registry schon fertig hat. Eine Neuinstallation müsste die Registry ohnehin neu bauen.
http://de.wikipedia.org/wiki/MBR
(Übrigens die dort erwähnte MBR-Signatur ist etwas anderes als der Festplatten-GUID)
Standard für startfähige CDs (DOS):
http://de.wikipedia.org/wiki/El_Torito
Wenn Du googeln willst, El Torito ist das Stichwort.
hi,
kann es sein daß dein ZWEITRECHNER etwas älter ist, und noch keine platte > 120gb kann !?! (also keine 48bit-lba-unterstützung)
-> musst du nachschauen!!!
Wenn dieses dein problem ist ... dann gebe ich nicht viel auf deine daten der 160'er ...
mfG
horzt
Der Shuttle SN45G hat meines Wissens nach keine Probleme damit.
Die GUID bzw. Disk-ID zu ändern sollte eigentlich kein so großes Problem darstellen. Ohne Floppy ist es gut, ein Image z.B. der besagten W98 Stardisk zu haben - das kann man dann als Bootimage im Brennprogramm auswählen. Ansonsten sollte das alte Fdisk (/mbr) auch von einem anderen DOS gebootet (USB-Stick sollte auch oft gehen) funktionieren. Wozu hat man wohl eine Sammlung antiker Tools fein säuberlich auf Platten gebackupt?
Die andere Alternative wäre DriveImage XML - damit kann man einfach eine neue Disk-ID erstellen (=> im MBR der richtigen Platte) und das Problem sollte gelöst sein.