Tja, die "Dankbaren Toten" verstanden es wie kaum eine andere Band zu diesen Zeiten komplexe Live-Konzepte auch im Studio umsetzen zu können. Schon die 68er Scheibe "Anthem" war wie aus einem Guß, eine super Mischung aus Rock, Folk, Blues&Country. Jerry Garcia, dem übrigens ein Finger an der rechten Hand fehlte, prägte mit seinen brillanten Gitarrentechniken und stilistischen Ausflügen den Sound der Band.
Die Dead wurden dann auch als die"konsequenteste und experimentierfreudigste Freakband" - so damals der Musik Express - betitelt. Als "Live Dead" 1970-71 rauskam, war man sich klar, daß die Musik der Dead im wahrsten Sinne des Wortes "high" machte. Die offensichtliche Fähigkeit der Gruppe, unterschiedliche Song - Ideen zusammenzubringen und sie ineinander übergehen zu lassen, zeigte, daß sie eine Spürnase für den natürlichen Fluß der Musik hatten.
Die US - Tourneen, für die die Dead ein spezielles Übertragungssystem entwickeln ließen - bestehend aus über 600 Speakern und über 20 Tonnen Gewicht waren ein einziger Triumph. ( 1973 ). Von der 1972er Europa Tour existiert sogar ein Triple - Album, "Europe ' 72".
Mitte der 70er wurden die Bühnenauftritte immer seltener. Ein Riesenspektakel unter den Pyramiden von Gizeh beendete eine fast 10 jährige Kreativ - Pause.
Meines Wissens sind diese Konzerte noch nicht veröffentlicht worden. Die Band fiel dann durch Todesfälle fast auseinander. Garcia fiel irgendwann in ein Koma, von dem er sich nie wieder so richtig erholte.
Die Band verzeichnete insgesamt 23 LP's mit Platin Status. In the Dark , 1987, brachte nochmal ein Comeback.