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Fernsehtipp: Festival auf der Isle of Wight_ARTE 22,15 Uhr

Tilo Nachdenklich / 15 Antworten / Baumansicht Nickles

AUFNEHMEN!!!

Leer editiert, Kleingedruckte nicht gelesen. Eine ominöse Neuauflage.

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Anonym Tilo Nachdenklich „Fernsehtipp: Festival auf der Isle of Wight_ARTE 22,15 Uhr“
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Hi Tilo,

Ich hatte das Vergnügen, 1970 dabei zu sein. Ein grandioses Erlebnis. Damals wurde es das "Europäische Woodstock" genannt. Mein spektakulärstes Konzerterlebnis und ich habe an einigen teilgenommen. So ein Flair habe ich nie wieder erlebt.

Außer den von dir aufgeführten waren noch Procol Harum, Jethro Tull, Ten Years After und und und dabei. Sowas kommt nicht wieder.


mfg


Landoran



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Tilo Nachdenklich Anonym „ Hi Tilo, Ich hatte das Vergnügen, 1970 dabei zu sein. Ein grandioses Erlebnis....“
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Weißt Du ich sehe das mit Bild in der Programmzeitschrift...ohne Lesebrille die Überschrift...und denke sofort posten, damit das noch jemand mitbekommt. Und dann so ne Pleite! :-(

Die musikalische Substanz lag deutlich über Woodstock und Monterey zusammengerechnet.

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Turbo Lover Tilo Nachdenklich „Fernsehtipp: Festival auf der Isle of Wight_ARTE 22,15 Uhr“
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War das nicht das, wo die Fans ausgerastet sind und alles kostenlos haben wollten und die Bands beschuldigten, nur fürs Geld dazusein.....Joni Mitchell war fast am heulen?
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Tilo Nachdenklich Turbo Lover „ War das nicht das, wo die Fans ausgerastet sind und alles kostenlos haben...“
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Das war es. Unausgegorenes Festivalkonzept + Leute, die den Autonomen ähneln. Wenn nicht gar Provokateure/aufgestachelt.

Erste Versuche mit Risikokapital aus welchen Quellen auch immer...es begann mit diesen Festivals.
Vielleicht auch irgendeine wohlwollende Mafia und auch konkurierende Mafia im Hintergrund. Drogenpromotion, Aufteilung der Märkte...also Platzhirschverhalten über pseudo-politische Parolen.

In Altamont war es recht deutlich, beim Auftritt von Jefferson Airplane, das Gedrängel vor der Bühne hatte wohl mit "Übergaben" zu tun. Früher hatten die Hells Angels das Drogengeschäft in der Hand, später übernahm die Hippy-Mafia.

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Turbo Lover Tilo Nachdenklich „Das war es. Unausgegorenes Festivalkonzept Leute, die den Autonomen ähneln....“
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Tach Tilo, long time no see,


tja ja......Ich denke 1970 war der ganze Love&Peace Rummel vorbei und das Feeling war nicht mehr das gleiche, wie noch zuvor bei Woodstock. Ich glaube sogar, Woodstock war der Climax dieser ganzen Bewegung.

Bei irgendeiner Doku hab ich mal Ausschnitte vom Isle of WIght Festival gesehen, Andy Garcia war gerade auf der Bühne und konterte gerade irgendnen dummen Spruch eines Zuschauers.

Schade eigentlich, ein bissel freie Liebe und LSD würden heute gut in den Altag passen.
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Tilo Nachdenklich Turbo Lover „ Tach Tilo, long time no see, tja ja......Ich denke 1970 war der ganze Love...“
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Andy Garcia kenne ich nicht, Jerry Garcia den gab es. Zuckerkrank durch LSD-Dauerkonsum (wird oft beobachtet):
http://www.diabetes-world.net/55564/prominente/jerry-garcia
Aber Jerry war ja "schlau" und lebte auch als Junkie nach dem Lustprinzip. Eiskrem statt Insulin, Junkies verdauen ja sowie so schlecht und mögen deshalb Süßes. Eiskrem stellte er selber her und nach seinen Rezepten entstand eine Eiskremfirma mit der er reich wurde.

Die Grateful Dead waren nicht auf der Isle auf Wright dabei. Die Grateful Dead müssen mindestens zweimal auf Europa-Tournee gewesen sein (Rhein-Tapes und Europe-Tournee) und sie waren 1970 auf dieser Kanada-Tour dabei. Schrecklich, da gab es keine Drogeninfrastruktur, dafür immer mehr Alkohol. Man merkt es der Musik an.

Eigentlich der Bankrott des Hedonismus und dieser Art Musik zu machen. Möglichst tief meditieren und Yoga betreiben. Weil das aus der westlichen Kultur heraus schwierig ist Drogen benutzen (Vorbild Aleister Crowley). Dann den Trance über die Musik aufs Publikum übertragen. Weil die Musik der Grateful Dead mit psychedelischen Drogen recht konfus blieb (die Beatles haben das explizit im Studio vermieden), "Konsolidierung" mit Heroin und Kokain.

Aber es hat nie wieder so gute Musik gegeben, wie z.B. Dark Star auf der Live-Doppel-LP.

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Turbo Lover Tilo Nachdenklich „Andy Garcia kenne ich nicht, Jerry Garcia den gab es. Zuckerkrank durch...“
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Ach verdammt, da hast du recht............Jerry meinte ich natürlich. ANdy Garcia ist ein Schauspieler.....Oceans 11 z.B..

Ob Grateful Dead beim Isle of Wight dabei waren, weiß ich jetzt nicht mehr genau....

Interessant, dass mit der EIscreme.

Aber zum Junkiesein muss ich dir entschiedend widersprechen. Jemand der psychedlische Drogen konsumiert, ist kein Junkie. Von psychedlischen Drogen, wird man nicht abhängig und der Begriff "Junkie" gilt eher für Heroinsüchtige oder Kokainsüchtige (Freebase-Crack um genau zu sein).
Und Weed ist keine Droge......davon hatte der gute Jerry ja reichlich genommen.

Aber warum war es in Kalifornien schwierig an Alk zu kommen?


TL

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Tilo Nachdenklich Turbo Lover „ Ach verdammt, da hast du recht............Jerry meinte ich natürlich. ANdy...“
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Jerry Garcia hat sich u.a. zwei Jahre lang in sein Zimmer eingeschlossen und Heroin geraucht. Dabei Bilder gemalt wie Picasso in seiner Opiumphase. Und mit seinem Lungenemphysem Trompete und andere Blasinstrumente gelernt. Dabei hatte er Junkie-untypisch Übergewicht, sodass er sich z.B. keine Schuhe anziehen konnte, er kam nicht an die Füße. In der Musik der Grateful Dead taucht nach 1970 recht oft das Wort Cocaine auf, angefangen vom Song Casey Jones.
http://www.lyricsfreak.com/g/grateful+dead/casey+jones_20062446.html

Die Musik der Grateful Dead hat sich in 1-2 Jahren völlig verändert. Von sperrigen schwierigen Stücken hin zu kurzen raffinierten Songs. Nimmt z.B. Morning Dew vor 1970 und vergleicht es mit T'ill the morning comes.

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normalo_04 Turbo Lover „ Ach verdammt, da hast du recht............Jerry meinte ich natürlich. ANdy...“
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sorry turbo lover,
aber da muss ich dir widersprechen. JEDE droge macht abhängig. entweder und psyachisch, oder" nur" psychisch.ich halte solche äußerungen für sehr gefährlich, denn wenn der falsche es liest und mal einen trip angeboten bekommt, dann weiss er ja, das ist ok. die machen ja nicht abhängig. und erlebt eine irre farbenprächtige welt, gegen die die realität nur noch schei... ist. also? ich kann in dieser welt nicht mehr sein und hol die nächste pille und die nächste und die nächste. nicht abhängig?
nix für ungut, aber das konnte ich so nicht stehen lassen.
gruß
normalo

ES GIBT KEINE DUMMEN FRAGEN. NUR DUMME ANTWORTEN !!!
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Turbo Lover normalo_04 „sorry turbo lover, aber da muss ich dir widersprechen. JEDE droge macht...“
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Das ist etwas umstritten. Das Erlebte wird keinesfalls als besser erlebt, als die Realität, es ist einfach anders und lässt einen anders denken. Es ist auf keinen Fall für jedermann zu empfehlen, denn nicht alle können das Erlebte richtig interpretieren oder überhaupt interpretieren. Man denkt plötzlich in DImensionen, wo man vorher nie wusste, dass diese überhaupt existieren.
Es gibt Leute, die kommen damit klar und für diese kann das Leben dadurch erheblich leichter werden. Diese Leute werden davon nicht psychisch abhängig, wie bei Kokain z.B.. Sie haben einmal "die Erleuchtung" gefunden und brauchen sie nicht unbedingt zweimal finden. Natürlich gibt es Leute, die das Erlebte gerne wiederholen wollen. Aber es besteht nicht so ein Drang danach. Bei psychedlischen Drogen verringert sich die Dosis bei mehrmaligem Gebrauch oft oder die Droge wird ganz abgesetzt.

Andere Leute kommen damit nicht klar, bleiben hängen oder bekommen ne latent verborgenen Psychose oder Ahnliches. Aber auch diese Leute werden es nicht nocheinmal nehmen, sie werden sich an der realen Wahrnehmung erfreuen und den Tag verdammen, an dem sie sehen wollten, was passiert wenn die Filter des Gehirns temporär ausgeschaltet werden.

Nun kommt es vielleicht auf die Defintition von abhängig an. Es gibt körperliche und psychische Abhängigkeiten. Ich persönlich glaube nicht an körperliche Abhängigkeiten, denn es ist immer eine Kopfsache, ob man abhängig ist oder nicht.
Psychische Abhängigkeit würde ich so definieren, dass man glaubt ohne diese Substanz nicht mehr normal leben zu können, weil sie einen sich so wunderbar fühlen lässt und man das Gefühl hat ohne diese Substanz nur noch der halbe Mensch zu sein. Als Beipiel seien da MDMA, Kokain oder Cannabis genannt.

Ich denke wer eine "addictive personality" hat, sollte es ganz sein lassen. Wer labil ist auch. Ansonsten steht es jedem frei zu sich zu nehmen, was er will. Man muss dazu nicht zu illegalen Mitteln greifen.


TL
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normalo_04 Nachtrag zu: „sorry turbo lover, aber da muss ich dir widersprechen. JEDE droge macht...“
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sorry,
muss einen satz verbessern:es soll heissen:
entweder körperlich und psychisch , oder "nur" psychisch.

ES GIBT KEINE DUMMEN FRAGEN. NUR DUMME ANTWORTEN !!!
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Anonym Tilo Nachdenklich „Andy Garcia kenne ich nicht, Jerry Garcia den gab es. Zuckerkrank durch...“
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Tja, die "Dankbaren Toten" verstanden es wie kaum eine andere Band zu diesen Zeiten komplexe Live-Konzepte auch im Studio umsetzen zu können. Schon die 68er Scheibe "Anthem" war wie aus einem Guß, eine super Mischung aus Rock, Folk, Blues&Country. Jerry Garcia, dem übrigens ein Finger an der rechten Hand fehlte, prägte mit seinen brillanten Gitarrentechniken und stilistischen Ausflügen den Sound der Band.

Die Dead wurden dann auch als die"konsequenteste und experimentierfreudigste Freakband" - so damals der Musik Express - betitelt. Als "Live Dead" 1970-71 rauskam, war man sich klar, daß die Musik der Dead im wahrsten Sinne des Wortes "high" machte. Die offensichtliche Fähigkeit der Gruppe, unterschiedliche Song - Ideen zusammenzubringen und sie ineinander übergehen zu lassen, zeigte, daß sie eine Spürnase für den natürlichen Fluß der Musik hatten.

Die US - Tourneen, für die die Dead ein spezielles Übertragungssystem entwickeln ließen - bestehend aus über 600 Speakern und über 20 Tonnen Gewicht waren ein einziger Triumph. ( 1973 ). Von der 1972er Europa Tour existiert sogar ein Triple - Album, "Europe ' 72".

Mitte der 70er wurden die Bühnenauftritte immer seltener. Ein Riesenspektakel unter den Pyramiden von Gizeh beendete eine fast 10 jährige Kreativ - Pause.
Meines Wissens sind diese Konzerte noch nicht veröffentlicht worden. Die Band fiel dann durch Todesfälle fast auseinander. Garcia fiel irgendwann in ein Koma, von dem er sich nie wieder so richtig erholte.

Die Band verzeichnete insgesamt 23 LP's mit Platin Status. In the Dark , 1987, brachte nochmal ein Comeback.


mfg


Landoran
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Tilo Nachdenklich Anonym „ Tja, die Dankbaren Toten verstanden es wie kaum eine andere Band zu diesen...“
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Angeblich wurde der Finger von seinem Bruder beim Holzhacken abgehackt. Garcia muss Linkshändler gewesen sein, wie man seinen vergilbten Raucherfingern ansehen kann, etwa beim Rockpalastkonzert. Wegen des fehlenden Fingers musste er aber die Gitarre wie ein Rechtshändler spielen.
Seine letzte Gitarre nannte er Rosebud, wohl in Anspielung an Citizen Kane (Orson Wells).
http://www1.gitarrebass.de/magazine/0208/garcia.htm
http://www.terrapin-station.de/gratefuldead2.html
http://dozin.com/jers/guitar/history.htm
Toningenieur, Bauer von "The Wall" (vermutlich meinten Pink Floyd diese "Wall" der verhassten besseren Konkurenz) und LSD-Guru der Grateful Dead:
http://archiv.hanflobby.de/archiv/drop-out.html
http://en.wikipedia.org/wiki/Wall_of_Sound_%28Grateful_Dead%29

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Anonym Tilo Nachdenklich „Angeblich wurde der Finger von seinem Bruder beim Holzhacken abgehackt. Garcia...“
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Danke für die informativen Links, Tilo. So lernt man selbst als "Musik-Junki" noch dazu.

mfg

Landoran
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Tilo Nachdenklich Anonym „ Danke für die informativen Links, Tilo. So lernt man selbst als Musik-Junki...“
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