In den vergangenen drei Monaten sind die CD-Verkäufe in den USA um 20% gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Zwar wächst der Online-Handel, die Zahl der bezahlten Downloads kann die Verluste aber nicht wettmachen. Für die Nummer Eins in den Charts reichen jetzt 60000 verkaufte Alben, früher waren es einmal 600000.
Gründe gibt es einige: Die großen Ketten wie Wal-Mart und BestBuy verkaufen inzwischen 65% aller CDs, damit können sie den Plattenfirmen die Preise diktieren. Außerdem graben sie dem Fachhandel das Wasser ab.
Filesharing brummt weiter: Jeden Monat sollen über 1 Milliarde Songs aus Tauschbörsen geladen werden. Obwohl die Musikindustrie regelrechte Feldzüge gegen die User führt, scheint das nicht zu helfen.
CDs seien heute nicht mehr als Werbeartikel für Konzertkarten und T-Shirts, sagte der Musikmanager Jeff Rabhan: Geld lasse sich damit nicht mehr verdienen.
Quelle: futurezone
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Ich kaufe nur noch wenige CDs und wenn, dann meist alte Titel. Electronica-/Drum 'n' Bass-Klassiker aus den 90ern werden bei einigen ebay-Händlern geradezu erschreckend billig verramscht, € 3,99 zzgl. Versand sind keine Seltenheit.
Bei den Neuerscheinungen tut sich einfach nichts mehr - Stillstand total. Alles was heutzutage produziert wird, hätte man - je nach Musikrichtung - vor 10, 20 oder gar 30 Jahren schon genau so machen können. Was ich einfach vermisse ist ein musikalischer "Puls der Zeit", ein Sound, der den 2000er-Jahren seinen unverwechselbaren akustischen Stempel aufdrückt. So etwas gab es zuletzt in den 90ern - siehe oben.
Den 387. Aufguss von bereits Dagewesenem braucht man nicht auch noch zu kaufen. Da kann man genau so gut ein Radio anschaffen und einen Oldie-Sender einstellen. Musik hat für mich vor allem mit Kreativität zu tun und nicht mit Wiederkäuerei. Wo bleibt die musikalische Innovation? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sie gibt - nur nicht in der MI bzw. wenn, dann bestimmt nicht bei den Major Labels.
CU
Olaf