http://www.felix-schwarz.name/files/opensource/articles/Linux_ist_nicht_Windows/
Wer sich fragt, warum Linux nicht so funktioniert wie Windows, warum Windows niemals durch Linux ersetzt werden wird und was einen erwartet, wenn man zu Linux wechseln will oder ob man es besser lässt, sollte sich diesen Artikel durchlesen.
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Mit (intellektuell) überfordert sein, hat das wohl weniger zu tun. Sehr viel mehr könnten das sicher, wollen es aber nicht, weil ihnen die Zeit dafür zu schade erscheint. Linux spricht eine andere Zielgruppe an als Windows und MacOS. Dieser elitäre Touch, den (das Developer OS) Linux immer noch hat, scheint ein nicht zu unterschätzender Hemmschuh für dessen Verbreitung sein. Ein Betriebssystem sollte nicht den Ruf haben, jemanden überfordern zu können. Die leider immer noch eingeschränkte Unterstüzung von aktueller Hardware tut ihr Übriges. Linux ist leider immer noch eher etwas für Enthusiasten, die sich gern mit den technischen Details und überwiegend mit dem OS selbst beschäftigen, ohne das man bei Linux über kurz oder lang nicht herum kommt. Dann heißt es, viele, ellenlange Erklärungen und Anleitungen lesen, sofern man nicht schon eine entsprechende Ausbildung hat. Das schreckt die ab, die mit Computern eigentlich nur mit möglichst wenige Aufwand bestimmte Aufgaben erledigen wollen. Natürlich hat auch das seine Daseinsberechtigung und es ist gut, dass es Linux gibt. Konkurrenz hat noch keinem Markt geschadet. Doch ohne grundlegende Änderung der Philosophie hinter Linux, wird es kaum jemals Massentauglich werden können. Dann wäre es allerdings keine Alternative mehr, sondern höchstens noch eine Kopie. Das wäre auch nicht gut, denke ich.
Denn dann würde es kein ernstzunehmendes Gegengewicht mehr zu den beiden easy-to-use Betriebssystemen Windows und MacOS geben. Die beiden, die jene zur Zielgruppe haben, die das verwendete Betriebssystem eher nicht als Selbstzweck für die Existenz von Computern betrachten, sondern Computer einfach nur als Mittel zum Zweck, als ein Werkzeug zur Erfüllung bestimmter Aufgaben betrachten. Da tritt das OS in den Hintergrund, wo es möglichst komfortabel und ohne die Notwenigkeit es Eingreifens durch den Anwender seine Aufgabe erfüllen soll: Die Hardware verwalten und eine Vielzahl einfach verfügbarer und sofort einsatzfähiger Programme für jeden erdenklichen Zweck starten.