Hallo Leute,
habe im Internet diesen Beitrag gefunden:
"Nach dreijähriger Benutzung hat mein Drucker einfach den Geist aufgegeben. Es half nicht, dass ich einen neuen Druckkopf gekauft hatte. Der Drucker gab immer wieder eine Fehlermeldung raus. (Drucker reagiert nicht) Nachdem ich mich in einigen Foren umgesehen hatte, fand ich heraus, das von Canons Seite wohl ein Zählwerk eingebaut wurde, das nur von Leuten mit entsprechendem Fachwissen zurück gestellt werden kann. Für mich hätte das bedeutet, dass ich den Drucker zu Canon hätte einschicken müssen."
Stimmt es tatsächlich, dass bei manchen (oder immer mehr) Druckermodellen solche "Zählwerke" eingebaut sind und der Drucker ohne Reset nicht mehr weiterdruckt? Das wäre doch ein ziemlicher Beschiss ... man denke da einmal an den Vergleich mit Autos ;-)
Ah ja, jetzt habe ich diesen Link hier noch gefunden:
Klick mich.
MfG
UselessUser
Drucker, Scanner, Kombis 11.476 Themen, 46.578 Beiträge
Oh Nein, wie oft kommt denn dieses Thema wieder zum Vorschein?
Ja, Epson-Drucker und Canon-Drucker haben einen Tropfenzähler, der irgendwann meldet, daß der Auffanbehälter voll ist und gewechselt werden muß. Ja, zumindest Canon hat das seit mindestens 16 Jahren, da sollte man das irgendwann mal mitbekommen habe, SO neu ist deine Entdeckung also nicht.
Nein, HP-Tintenstrahler haben diesen nicht, da tropft alles in eine Wanne, die irgendwann überläuft (z. B., wenn man den Drucker zu mal eben zum Staubwischen zwei Meter umsetzt). Da sind dann halt die Hände grün, die Kleidung versaut, der Teppich/Teppichboden unter dem Drucker hin - die Tinte läßt sich nämlich nicht oder nur sehr, sehr schwer wieder entfernen. Den Drucker schmeißt man hinterher am besten auch weg, den bekommt man praktisch nie wieder sauber. Läßt man dies von einem Techniker machen, schätze ich mal so etwa 3 bis 4 Stunden Arbeitszeit, bis das Ding wieder halbwegs sauber ist.
Außerdem ist das mit dem "Beschiß" so eine Sache der Betrachtung. Beim Auto kostet ein vorgeschriebener Ölwechsel auch Geld, auch dort steht nicht in der Bedienungsanleitung, wie das funktioniert. Und ob so eine Reparatur (Austausch des Resttintenabsorbers) wirtschaftlich Sinn macht, das kommt ganz darauf an: Hierzulande vermutlich nicht, bei Stundenlöhnen in der Branche von rund EUR 50,- + Mwst. an aufwärts, plus Material, plus Versand. Jetzt begeben wir uns mit diesem Drucker gedanklich mal nach Rumänien und spielen die Situation erneut durch. Da lohnt sich die Reparatur garantiert, der Wert des Druckers erreicht bald ein Monatseinkommen, der Techniker, der das Gerät reparieren kann, bekommt aus unserer Sicht ein Trinkgeld an Stundenlohn dafür. Wo ist jetzt da der Beschiß?
Und bitte, nicht wieder diesen BJC-6xx-Thread. Ich wette, daß es in ganz Deutschland keine 1000 Drucker mehr dieser Serie gibt, die Gurken sind über 15 Jahre alt. Wen interessiert es heute noch, was der Brezelfenster-Käfer für Qualitätsprobleme hatte?
Wer halbwegs bastlerisches Geschick hat, bekommt im Jahr 2007 überall Hilfe, wenn er die Teile selbst wechseln möchte. Wer mit Google und Co. umgehen kann, für den ist die Informationsbeschaffung eine Sache von Minuten. Die Hersteller prahlen zwar nicht mit den Infos, aber sie gehen ja auch nicht gegen die Seiten vor, in denen diese Hilfestellung angeboten wird (wie auch hier).
Einen echten Beschiss kann ich hier also beim besten Willen nicht erkennen, nur einen eklatanten Preisunterschied in dem Faktor, der das ganze hier so teuer macht - die Arbeitszeit. Das Material kostet kaum mehr als 3 Euro, das ist es also nicht. Aber Canon, HP oder wer auch immer ist nicht dafür veranwortlich, daß ein deutscher Arbeitnehmer zehn, zwanzig mal (oder noch mehr) teurer ist, als sein Kollege, der ein paar Hundert Kilometer weiter weg wohnt.
Gruß
Jürgen