Ich möchte in meinem Mietshaus die Vermietung atraktiver machen indem ich den Mietern den Internetzugang ermögliche. Neben den notwendigen Kabeln ist mir nicht klar wie ich das anstelle. Suche ich einen Provider und gebe den Zugang frei, darf ich das überhaupt
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Lass das lieber, denn das ist schlimmer als jedes Minenfeld. Denn rechtlich gesehen machst Du Dich damit zum Provider. Wenn Du es trotzdem machen willst lass Dich vorher auf jeden Fall von einem Anwalt beraten, der Ahnung davon hat!
Du müsstest Dich auf jeden Fall absichern, z.B. indem Du die Mieter dafür unterschreiben lässt, dass sie keinen Unsinn machen. Und für den Fall dass doch, brauchst Du einen Router, auf dem Du a) passwortgeschützte Benutzerkonten für jeden Mieter/Bewohner anlegen kannst, und der b) sämtliche Verbindungen dieser Benutzerkonten mitloggt. So ein Gerät kostet ab ca. 300 Euro aufwärts. Die Mieter müssen wissen, dass Du die Verbindungen protokollierst denn Du darfst keine Daten ohne ihre Einwilligung sammeln.
Und da liegt der erste Knackpunkt, ich zum Beispiel würde lieber selbst einen Anschluß bezahlen, als dass ich meinem Vermieter gestatte, meine Internetverbindungen mitzuloggen - auch wenn ich nix verbotenes vorhabe. Ich denke mal 90% werden das ähnlich sehen.
Aber ganz abgesehen davon wird es über kurz oder lang auf jeden Fall Ärger geben, wenn Du Leute in Deiner Hütte hast die diesen Anschluß exzessiv nutzen - und bei den anderen gehts dann ewig langsam, wenn sie was machen wollen. Also müsstest Du am Router für jeden eine gewisse Bandbreite einstellen, die er exklusiv nutzen kann.
Da der Anschluß auf Deinen Namen läuft, hast natürlich auch erstmal Du Ärger, wenn einer Deiner Mieter was ausgefressen hat. Dann musst Du halt an den Router rangehen, und schauen wer es gewesen ist. Andererseits musst Du die Einsicht in diese Daten an gewisse Regeln knüpfen, zum Beispiel indem Du Dich verpflichtest, diese Daten nicht selbst einzusehen, sondern sie im Fall eines Falles einfach dem Staatsanwalt zu übergeben, dass der sich raussucht, was er braucht. Sonst wird es mit Sicherheit nicht lange dauern, bis mal einer auf der Matte steht, der sehen will, was der Partner oder die Kinder so veranstalten.
Aber was Du nicht umgehen kannst ist die sogenannte "(Mit)Störerhaftung", es gibt diverse Gerichtsurteile dazu, dass der Anbieter einer Leistung mit dran ist, wenn einer diese Leistung missbraucht. Aber da kann Dir ein Anwalt was genaueres erzählen.