Aus Spiegel-Online (Volltext):
"Das Ringen um Marktanteile ist immer auch ein Ringen um die Dominanz von Werten.
Wer sich für den Kühlschrank aus China entscheidet, der akzeptiert damit auch die sozialen Bedingungen seines Zustandekommens. Wer die Pharmaprodukte aus Indien in die Hausapotheke einstellt, erteilt damit den dort üblichen Patiententests seine Absolution. Wer Spielzeug aus Taiwan ordert, signalisiert sein Einverständnis mit den dortigen Produktionsverhältnissen. Das Ergebnis jedenfalls ist beeindruckend: Die Wohn- und Kinderzimmer wurden über die Jahre gewerkschafts- und sozialstaatsfrei, befreit auch von einer Umweltschutzgesetzgebung, die diesen Namen verdient. Viele träumten links, aber lebten rechts."
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In der Realität sieht es doch wohl so aus, dass Otto-Normal-Verbraucher sich beispielsweise einen Kühlschrank aus China kauft, weil er eben günstig ist.
Importierte Lebensmittel müssen den strengen Anforderungen des deutschen bzw. europäischen Lebensmittelrechts entsprechen. Da finden auch intensive Kontrollen statt - was auch völlig in Ordnung ist.
Auf dem Konsumgütermarkt müssen aber europäische Hersteller, die zwangsläufig nach den europäischen Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards produzieren, mit Herstellern konkurrieren, für die diese - teils sehr kostenintensiven - Standards nicht gelten. Das hat nichts mehr mit Marktwirtschaft und Wettbewerb zu tun, sondern das ist Kapitalismus pur.
Hier wäre die EU gefragt, Strafzölle auf Produkte zu verhängen, die nicht gemäß der EU-Standards hergestellt werden. Dies würde wieder für einen fairen Wettbewerb auf dem europäischen Markt sorgen und die bisher bestehenden Anreize abstellen, aus Kostengründen die Produktion nach Fernost zu verlagern.
Importierte Lebensmittel müssen den strengen Anforderungen des deutschen bzw. europäischen Lebensmittelrechts entsprechen. Da finden auch intensive Kontrollen statt - was auch völlig in Ordnung ist.
Auf dem Konsumgütermarkt müssen aber europäische Hersteller, die zwangsläufig nach den europäischen Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards produzieren, mit Herstellern konkurrieren, für die diese - teils sehr kostenintensiven - Standards nicht gelten. Das hat nichts mehr mit Marktwirtschaft und Wettbewerb zu tun, sondern das ist Kapitalismus pur.
Hier wäre die EU gefragt, Strafzölle auf Produkte zu verhängen, die nicht gemäß der EU-Standards hergestellt werden. Dies würde wieder für einen fairen Wettbewerb auf dem europäischen Markt sorgen und die bisher bestehenden Anreize abstellen, aus Kostengründen die Produktion nach Fernost zu verlagern.