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"Es gibt nichts neoliberaleres als den Kunden"

out-freyn / 20 Antworten / Flachansicht Nickles

Aus Spiegel-Online (Volltext):

"Das Ringen um Marktanteile ist immer auch ein Ringen um die Dominanz von Werten.

Wer sich für den Kühlschrank aus China entscheidet, der akzeptiert damit auch die sozialen Bedingungen seines Zustandekommens. Wer die Pharmaprodukte aus Indien in die Hausapotheke einstellt, erteilt damit den dort üblichen Patiententests seine Absolution. Wer Spielzeug aus Taiwan ordert, signalisiert sein Einverständnis mit den dortigen Produktionsverhältnissen. Das Ergebnis jedenfalls ist beeindruckend: Die Wohn- und Kinderzimmer wurden über die Jahre gewerkschafts- und sozialstaatsfrei, befreit auch von einer Umweltschutzgesetzgebung, die diesen Namen verdient. Viele träumten links, aber lebten rechts."

The conspiracy theory of society [...] comes from abandoning God and then asking: »Who is in his place?« (Sir Karl Popper, Conjectures and Refutations, 1963)
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Crazy Eye out-freyn „"Es gibt nichts neoliberaleres als den Kunden"“
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man könnte das aber auch andersrum sehen ;)

Wie henry schon angesprochen sind kaufen viele Leute deren produkte weil sie billig sind, das heißt einerseits nicht das die Firmen dadurch kein Gewinn machen und die "größten Ärsche" der Arbeitgeber nicht für ihr tun belohnt werden :( Aber der Kauf dieser produkte kommt auch den deutschen Einzelhandel zu gute, und ich glaube damit bleiben die größten gewinnraten bei uns, und wenn man sich die teuereren Produkte nicht leisten kann ist dies hier auch ein gewinn ;)

Außerdem kann man auch so argumentieren das man damit diese Firmen in die Abhängigkeit von den westlichen markt bringt, was wiederum uns politischen Einfluß bringt der zwar nur zu einen geringeren teil zur verbesserung der produktionsbedingungen genutzt wird aber immerhin ist dies noch die größte Chanche von deren Testobjekten/Arbeitnehmern besser behandelt zu werden.

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