Wer sich anonym im Internet bewegen möchte, greift zu einem Anonymisierungsdienst wie JAP. Dieser beseitigt Spuren wie besuchte Web-Seiten oder die eigene IP-Adresse. Jetzt hat sich aber offiziell herausgestellt, dass JAP gar nicht anonym ist. Die Verbindungsdaten werden nämlich im Zweifelsfall doch geloggt.
Auf der Seite zu Jap heisst es:
"... nicht einmal der Betreiber des Anonymitätsdienstes kann herausbekommen, welche Verbindungen zu einem bestimmten Benutzer gehören."
Funktionieren soll das so, dass User keine direkte Verbindung mit Webservern herstellen, sondern über "Mixe" genannte Zwischenstationen. Falls hier geloggt wird, sind die Verbindungsdaten natürlich nachvollziehbar. Und genau das haben die Jap-Macher gestern eingeräumt:
"... Dieser Dialog führte dazu, dass wir eine technische Möglichkeit vorgesehen haben, im Fall einer rechtlichen Anordnung nach der Strafprozessordnung kurzfristig für bestimmte verdächtige Adressen die Kommunikation mitzuloggen."
Jap ist also nicht wirklich anonym, sondern die Anonymität ist vom Goodwill des Betreibers abhängig.
Quelle: Pressemitteilung des Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein
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Nee, toll würde es wohl kaum jemand finden, die Spinner von freifunk.net werden wir an dieser Stelle mal vergessen ;).
Aber wozu hat man denn solche Dienste? Wir leben in einem Land, wo Meinungsfreiheit herrscht, solange man im Rahmen des Erlaubten bleibt. (LOL)
Und die bösen Jungs werde die Sorgen der WLAN-Betreiber wohl wenig stören.
Unser Innenminister hält bestimmt auch nichts von solchen Diensten, sind es doch nur die Kriminellen und/oder Paranoja-Kranken, die sowas nutzen wollen, gell?
Also, reden wir hier um eine Möglichkeit wirklich anonym ins Netz zu kommen, oder aber um eine Utopie eines Providers, der sich freiwillig Ärger mit den Diensten der Inneren Sicherheit und der Justiz zuzieht?