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News: Hände weg von AN.ON

Keine Anonymität durch JAP

Redaktion / 21 Antworten / Flachansicht Nickles

Wer sich anonym im Internet bewegen möchte, greift zu einem Anonymisierungsdienst wie JAP. Dieser beseitigt Spuren wie besuchte Web-Seiten oder die eigene IP-Adresse. Jetzt hat sich aber offiziell herausgestellt, dass JAP gar nicht anonym ist. Die Verbindungsdaten werden nämlich im Zweifelsfall doch geloggt.

Auf der Seite zu Jap heisst es:
"... nicht einmal der Betreiber des Anonymitätsdienstes kann herausbekommen, welche Verbindungen zu einem bestimmten Benutzer gehören."
Funktionieren soll das so, dass User keine direkte Verbindung mit Webservern herstellen, sondern über "Mixe" genannte Zwischenstationen. Falls hier geloggt wird, sind die Verbindungsdaten natürlich nachvollziehbar. Und genau das haben die Jap-Macher gestern eingeräumt:

"... Dieser Dialog führte dazu, dass wir eine technische Möglichkeit vorgesehen haben, im Fall einer rechtlichen Anordnung nach der Strafprozessordnung kurzfristig für bestimmte verdächtige Adressen die Kommunikation mitzuloggen."

Jap ist also nicht wirklich anonym, sondern die Anonymität ist vom Goodwill des Betreibers abhängig.

Quelle: Pressemitteilung des Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein

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Spacebast Redaktion „Keine Anonymität durch JAP“
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Das ist keineswegs neu, auch wenn die Blitzmerker vom ULD das erst jetzt gecheckt haben. Der Passus ist mir schon aufgefallen, als ich im Frühjahr mal wieder mit JAP rumgespielt hatte.

Die Anonymität, egal ob mittels anonymen Proxy oder komplexerem Anonymisierungsdienst, ist immer vom Wollen, Können und Dürfen des Betreibers abhängig. Auch das dürfte eine Binsenweisheit sein...

Böser Biber Bocki benagte Bären Bummis breitstämmigen Buchenbaum bis Buchenbaum brach.
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Gesetze! haegar the horrible