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News: Neue Speicher-Chips kommen

Besser als DRAM

Redaktion / 13 Antworten / Flachansicht Nickles

MRAM heißen die neuen Speicherbausteine. Sie sind doppelt so schnell wie DRAM und behalten ihre Daten auch dann noch, wenn der Strom abgeschaltet wird. Das kann man einer Pressemitteilung des Herstellers Freescale von heute entnehmen.

MRAM basiert auf magnetischen Eigenschaften des Speichermaterials und nicht auf elektrischen, deswegen benötigen sie keine permanente Stromversorgung. Die Zugriffszeiten für Lesen und Schreiben liegen mit 35 Nanosekunden deutlich unter denen von DRAM-Bausteinen mit 50-70 NS.

Außer für Computerspeicher ist MRAM auch für die zahllosen mobilen Geräte mit Flash-Speicher interessant, weil MRAM schneller ist und vor allem nicht altert. Flash-Speicher sind nur einige tausend Mal beschreibbar.

Die Massenproduktion der neuen Speicher-Chips hat begonnen und erste Kunden gibt es auch schon.

Quelle: Freescale.com (englisch)

dl7awl Redaktion „Besser als DRAM“
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Magnetisch - mal wieder. Wie viele magnetische Speichertechnologien habe ich eigentlich schon kommen und die meisten auch wieder gehen sehen?

Einige Schlaglichter:

Die ersten (Ring-)Kernspeicher wurden schon erwähnt. Kaum jemand aber weiß, dass schon zur Zeit meiner Kindheit (50er/60er) mit der sukzessiven Ablösung der handvermittelten Ferngespräche durch den sog. "Selbstwählferndienst" auch Rufnummern zwischengespeichert werden mussten. Das geschah im prä-elektronischen Zeitalter der noch lange und munter klappernden Relaistechnik bereits bewegungsfrei und sehr zuverlässig auf exotische Weise - nämlich magnetisch in sog. Bandring-Kernen, von denen jeder einzelne 10 verschiedene magnetische Zustände einnehmen konnte! Beschreiben und Auslesen erfolgten praktisch elektronikfrei, nur mit den Mitteln der Relaistechnik.

Sehr viel später - es muss wohl Anfang der 80er gewesen sein - gab es enormes Getöse um sog. Magnetblasenspeicher, die als innovative Verheißung und Speicher der Zukunft galten, aber die nur in Nischenbereichen einen kläglichen Platz fanden, bevor es recht schnell wieder ganz still um sie wurde.

Nicht zu vergessen ist natürlich die jahrzehntelange und beispiellose Erfolgs-Story der rotierenden Plattenspeicher, denen ich vor 20 Jahren - wegen der auch damals schon hoffnungsvoll erscheinenden optischen Konkurrenz - nicht zugetraut hätte, dass sie derart mit den Anforderungen wachsen und sich bis heute lässig und souverän behaupten würden. Respekt!

Bei dem Eröffnungsposting musste ich sofort denken: das gibt es doch schon lange! Ich schätze mind. 10-15 Jahre sind sog. Ferro-RAMs mit ihrem magnetischen Speicherprinzip - und ohne die Nachteile von EEPROMs und Flash-Bauteilen - bereits serienreif am Markt und im Einsatz, ja schon längst in jedem besseren Elektronikladen für wenig Geld erhältlich. Aber trotzdem haben sie nie eine ähnliche Bekanntheit oder Verbreitung wie die erst später marktreifen Flash-Speicher erlangt - ich weiß nicht genau weshalb. Da jedoch die durchweg eher geringe Kapazität verfügbarer Ferro-RAMs auffällt, scheint es in dieser Hinsicht technologische oder fertigungstechnische Grenzen zu geben.

Nun also ein neuer, technologisch aber wohl nicht ganz unähnlicher Anlauf, der jetzt wirklich auf den ganz breiten Masseneinsatz abzielt. Mal sehen, was diesmal draus wird...

Gruß, Manfred