Hallo!
Wir haben heute im Philosophieunterricht glücklicherweise mal was richtig spannendes gemacht. Vielleicht kennt es der eine oder andere noch nicht und es interessiert ihn trotzdem. Dieses Wissen der Logik stammt von Aristoteles:
Trugschlüsse der Logik / Dilemma
Prämisse 1) Der Mensch ist ein Lebewesen.
Prämisse 2) Alle Griechen sind Menschen.
Conclusio) Die Griechen sind Lebewesen.
Hier ergänzen sich zwei Behauptungen und führen zu einem logischen Schluss. Prämisse 1 ist eine allgemeine Behauptung, während Prämisse 2 sie konkretisiert. Achtung: Prämisse 1 und 2 dürfen NICHT vertauscht werden!
Weitere Beispiele:
P1) Alle Menschen sind sterblich.
P2) Sokrates ist ein Mensch.
C) Sokrates ist sterblich.
P1) Alle Ehrlosen nehmen Schmiergeld.
P2) Einige Politiker sind ehrlos.
C) Einige Politiker nehmen Schmiergeld.
P1) Wenn Hans kommt rauscht Nadine ab.
P2) Hans kommt nicht.
C) Nadine bleibt.
Soweit erscheint alles noch vollkommen logisch und auch sachlich nachvollziehbar. Doch jetzt wirds eng...
P1) Intellektuelle können Lesen und schreiben.
P2) Merkel kann lesen und schreiben.
C) Merkel ist intellektuell. (!)
Folgende Situation: Ein König behauptet, dass alle Kreter lügen und man sie enthaupten sollte. Eines Tages kommt ein schiffsbrüchiger Kreter in das Reich des Königs und wird vor den König gestellt. Dieser hat das Vorurteil P1 und bekommt als Antwort, wer der Schiffsbrüchige denn sei P2...
P1) Alle Kreter lügen.
P2) Ich bin Kreter
C)
Und jetzt setzt mal bei C) eine Lösung ein....
Wer weitere Beispiele hat, gerne:)
MfG Dave
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P1) Alle Ehrlosen nehmen Schmiergeld.
P2) Einige Politiker sind ehrlos.
C) Einige Politiker nehmen Schmiergeld.
P1) Wenn Hans kommt rauscht Nadine ab.
P2) Hans kommt nicht.
C) Nadine bleibt.
Soweit erscheint alles noch vollkommen logisch und auch sachlich nachvollziehbar.
Nein, nicht im geringsten.
Im ersten fall sind die annahmen P1 und P2 schon fragwürdig, was für die schlussfolgerung nichts gutes bedeutet (rein bezüglich der logik) und im zweiten fall handelt es sich wohl um ein "argumentum non sequitur". Wenn hans nicht kommt, kann nadine trotzdem immer noch abrauschen (wie zweideutig das beispiel auch immer gemeint sein mag).
P1) Alle Kreter lügen.
P2) Ich bin Kreter
Unter der (sehr gewagten) annahme, dass P1 zutrifft und der unbestimmten bedeutung von P2 (prämisse oder behauptung/zitat?) folgt:
C)Ich lüge ...
und ggf. zusätzlich
C)... und bin kein kreter.
mr.escape
P2) Einige Politiker sind ehrlos.
C) Einige Politiker nehmen Schmiergeld.
P1) Wenn Hans kommt rauscht Nadine ab.
P2) Hans kommt nicht.
C) Nadine bleibt.
Soweit erscheint alles noch vollkommen logisch und auch sachlich nachvollziehbar.
Nein, nicht im geringsten.
Im ersten fall sind die annahmen P1 und P2 schon fragwürdig, was für die schlussfolgerung nichts gutes bedeutet (rein bezüglich der logik) und im zweiten fall handelt es sich wohl um ein "argumentum non sequitur". Wenn hans nicht kommt, kann nadine trotzdem immer noch abrauschen (wie zweideutig das beispiel auch immer gemeint sein mag).
P1) Alle Kreter lügen.
P2) Ich bin Kreter
Unter der (sehr gewagten) annahme, dass P1 zutrifft und der unbestimmten bedeutung von P2 (prämisse oder behauptung/zitat?) folgt:
C)Ich lüge ...
und ggf. zusätzlich
C)... und bin kein kreter.
mr.escape