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Russland feiert den Sieg, Deutschland schämt sich, wo es nur

Der.Lenni / 97 Antworten / Flachansicht Nickles

Schon pervers, Russland feier, Deutschland schämt sich (wie immer). Ich möchte
nicht gerade behaupten, dass wir stolz darauf sein sollten, was vor 60 Jahren passierte, aber
ich möchte auch nicht gerade sagen, dass Russlands Verhalten zum Jahrestag korrekt ist,
den Krieg und die Tötung Tausender (z. großen Teil gezwungener Deutscher Soldaten) pompös zu
feiern. Irgendwie schon pervers, schaut man sich die Nachrichtensendungen an, klingt das fast
etwas wehemütig, als wenn man sich mal wieder so eine "Action" wünscht, wie sie dort dargestellt wird.
Rund um Stalingrad werden Sounds durch Lautsprecher gejagt, die Kriegsgeschrei celebrieren, rund
um die Statuen wird der Krieg gefeiert - abartiges Volk.

Und was macht Deutschland zeitgleich? Unsere Politiker schämen sich unr entschuldigen sich
in aller Welt für Dinge, mit denen unsere Generation eigentlich kaum noch etwas verbinden kann.



Dieser Kontrast zwischen extremen Scham und abartiger Celebration von Krieg wie es in Russland
der Fall ist, ist schon abartig. Dort werden Stalin Denkmäler verkauft, wie Trophäen eines Helden.
Das wäre ja fast so, als wenn hier Göbbels oder Hitler am Kiosk als kleines Ehrenbildchen zum Kauf
stünden.

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Anonym Der.Lenni „Russland feiert den Sieg, Deutschland schämt sich, wo es nur“
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@Charlie62:

vor ein paar Wochen lief auf einem der Öffentlich rechlichen Kanäle ein Beitrag über dieses Thema, welchen ich mehr durch Zufall gesehen habe. Darin hat man ein paar Opfer der damligen Zeit vor Ort im Osten der ehemaligen UdSSR besucht und recherchiert. Dabei kam heraus, dass diese Menschen nur wenige Euronen bis keine als "Entschädigung" bekommen haben.


Leider ist bei den Links kein Hinweis auf den Beitrag dabei den ich gesehen habe.
http://www.kontakte-kontakty.de/deutsch/ns-opfer/zwangsarbeiter/reise_10_2004.html
http://www.people.freenet.de/braunsberg/medien.htm
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/13/0,1872,2072653,00.html
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/10/0,3672,2245802,00.html

Legt man die zu Verfügung gestellten 5,1 Mrd Euro den bislang als berechtigt angesehenen Opfern zugrunde, ergäbe das kanpp 3.000 Euro pro Opfer. Zu erwähnen wäre noch, dass inzwischen schon viele verstorben sind ohne eine Entschädigung erhalten zu haben, bzw. eine ganze Reihe der Opfer einfach nicht anerkannt wurden (z. B. Kriegsgefangene, welche als Zwangsarbeiter arbeiten mussten).

Aber ich denke, dass auch so ersichtlich ist, dass die Entschädigung an diese Opfer jedenfalls als viel zu gering anzusehen ist. Und wenn man bedenkt, dass Otto Graf Lambsdorff eine Entschädigung an dänische Zwangsarbeiter (welche es übrigens nie gegeben hat) leisten wollte, ist das eine Unverschämtheit sondergleichen.

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