Schon pervers, Russland feier, Deutschland schämt sich (wie immer). Ich möchte
nicht gerade behaupten, dass wir stolz darauf sein sollten, was vor 60 Jahren passierte, aber
ich möchte auch nicht gerade sagen, dass Russlands Verhalten zum Jahrestag korrekt ist,
den Krieg und die Tötung Tausender (z. großen Teil gezwungener Deutscher Soldaten) pompös zu
feiern. Irgendwie schon pervers, schaut man sich die Nachrichtensendungen an, klingt das fast
etwas wehemütig, als wenn man sich mal wieder so eine "Action" wünscht, wie sie dort dargestellt wird.
Rund um Stalingrad werden Sounds durch Lautsprecher gejagt, die Kriegsgeschrei celebrieren, rund
um die Statuen wird der Krieg gefeiert - abartiges Volk.
Und was macht Deutschland zeitgleich? Unsere Politiker schämen sich unr entschuldigen sich
in aller Welt für Dinge, mit denen unsere Generation eigentlich kaum noch etwas verbinden kann.
Dieser Kontrast zwischen extremen Scham und abartiger Celebration von Krieg wie es in Russland
der Fall ist, ist schon abartig. Dort werden Stalin Denkmäler verkauft, wie Trophäen eines Helden.
Das wäre ja fast so, als wenn hier Göbbels oder Hitler am Kiosk als kleines Ehrenbildchen zum Kauf
stünden.
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Schröder hat im Namen des deutschen Volkes um Vergebung bei den Russen gebeten.
In meinem Namen jedenfalls nicht.
Der einzige der sich konsequent dazu geäussert hat ist Bush.
Die Amerikaner und Briten haben die unnötigen Bombardierungen der Zivilbevölkerung thematisiert, bei den Russen wird das noch lange dauern.
Die Franzosen haben sich heute sehr cool verhalten.
Wenn man bei den Siegermächten dabei war, tut man sich halt etwas leichter, die eigenen Schattenseiten zu verdrängen. Dass Stalin keinen Deut besser war als Hitler ist dabei genauso unter den Tisch gefallen wie das unrühmliche Vichy-Regime in Frankreich. Schließlich waren nicht alle Franzosen Teil der vielgerühmten Resistance...
Ich hoffe schon, daß jede Generation etwas mit Völkermord verbinden kann.
Der Bundespräsident hat dazu heute das notwendige gesagt.
Und ich freue mich sehr, daß jedenfalls Hitler-Deutschland keinen 'Endsieg' feiern kann. Das wäre die größte aller vorstellbaren Katastrophen.
Daß Stalin Hitler als Verbrecher (mit Ausnahme des Genocids)in nichts nachsteht, ist richtig - man lese eine Stalin-Biografie. Falls jemand Stalin feiern sollte, hat er die Geschichte eben auch nicht begriffen. Ewig-gestrige gibt es hier wie dort. Die Blödheit auf der einen Seite rechtfertigt aber noch lange keine Blödheit auf der anderen Seite. "Es gibt keine Gleichheit im Unrecht" nennen das die Juristen - völlig zu Recht.
Ähm, was sollen die Deutschen heute feiern?
Hurra, es ist kaum 60 Jahre her, da hatten wir bereits 8 Mio. Juden ermordet?
Hurra, es ist kaum 60 Jahre her, da hatten wir bereits 20 Mio. Russen gekillt?
Wohl eher: Hurra, es ist kaum 60 Jahre her und unsere Kinder sind so nah an Pisa wie die Deutschen vor 1933...
Meiner Meinung nach gibt's im Krieg eh nur Verlierer...
Meinst du etwa die Amis?
Und hier fliessen die Beamtenrenten aus dem III Reich immer noch.
Alles nur Show...
---
cz marwoj
"...Deutschland schämt sich, wo es nur..."
falsch.
deutschland hat eine historische verantwortung. schämen müssen sich die täter von damals und ihre unterstützer.
"...Russland feiert den Sieg,..."
bist du sicher, das die gesiegt haben? wirklich?
für mich gehören viele der vermeintlichen sieger ebenso zu den tätern... warum?
* müssen sieger die frauen der besiegten vergewaltigen?
* müssen städte in einem so gut wie besiegten land noch bombardiert werden?
* muß es auge um auge sein?
fazit?
ich habe respekt vor denen, die im krieg menschen geblieben sind. egal auf welcher seite sie standen.
die masse der menschen in deutschland haben an diesem krieg keinen anteil mehr.
Und wer schämt sich für die Sklaverei und Morde an den Schwarzen in den USA ?
Und wer schämt sich für Hiroshima und Nagasaki ?
Und wer schämt sich für die Massenmorde in Vietnam durch Napalm an der Zivilbevölkerung ?
Und wer schämt sich für die Morde an der Bevölkerung in Dresden und anderen Städten durch die Bombenangriffe der alliierten Streitkräfte ?
Und wer schämt sich für die Massenmorde von Stalin ?
Und wer schämt sich für die Massenmorde an den Kurden und Afghanen?
Niemand !
Dagegen schreit gleich der eine von Antisemitismus, der andere von Nazis, wenn irgendwas nicht in den Kram passt, und Deutschland kuscht und kriecht wie immer.
Irgendwie finde ich auch die Aussage von Herrn Köhler "es darf kein Schlusstrich gezogen werden" auch nicht ganz richtig, . Entweder alle bekennen sich zu ihren Schandtaten, oder alle sollten endlich mal Ruhe geben. Die heutige Generation hat ja wohl nichts mit den Verbrechen ihrer Vorfahren zu tun.
Mit NS-Schergen aufgebaut wurden CIA und Stasi. So einfach ist das 3. Reich auch nicht untergegangen. Und dann gab es da noch so ne ominöse Abteilung Gehlen.
Tschuldigung Organisation Gehlen. Und Nazis, die nach außen nicht weiter als Rechte auftreten wollten, traten nach Kriegsende der FDP bei, ich glaube das war sogar mal die stärkste Partei...und sie wollen ja wieder zumindest auf 18% anwachsen (1. und 8. Buchstabe des Alphabets). Alle Welt fragte sich, wieso gerade 18?
Ein Hort der mehr oder weniger geläuterten Nazis war auch die Spiegel-Redaktion in Hannover. Leute wie Kohl haben wirklich keine Ahnung von linker Kampfpresse... .
Die Postings über unsere schreckliche endlose Läuterung werden aber trotzdem nicht verschwinden, sie werden blos aggressiver werden.
Ich denke, das es an der zeit ist, dem jungen deutschen Volk (sprich: Geburtenjahrgänge ab ende WWII, teilweise auch die Jahrgänge im WWII, die können ja auch nichts dafür) einen großteil der Bürde zu entziehen, die es seit dieser Zeit mit sich rumschleppt!
Ich bin 25 Jahre, und kann am wenigstens dafür, was damals gewesen ist!
Klar, was da war, war scheiße!
Klar, wir sollten diese Zeit auch nicht vergessen!
Klar, wir sollten aus dieser Zeit lernen!
Klar, wir sollten neu aufkeimenden Rechtsradikalismus mit aller Gesetzesgewalt bekämpfen!
Klar sollte aber auch sein, das irgendwann schluß sein sollte, dieses unendliche Leid auf alle Generationen des deutschen Volkes zu übertragen.
Und, niemand sollte mit Steinen schmeißen, der im Glashaus sitzt (siehe Emily22!)!
Andere Völker/Länder haben genug eigenen Dreck am Stecken, und sollten erstmal vor der eigenen Haustüre kehren, erst dann steht denen das Recht zu, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Ich vermeide es hierbei bewusst, Länder zu benennen, sonst würde ich auf einer Stufe mit diesen stehen.
@garftermy
Ich sehe das schon so, das man sich als Deutscher schämt! Ein Deutscher braucht nur zu sagen, das er deutsch ist, schon ist er im Ausland kaum noch gelitten!
Kenne ich leider aus eigener Erfahrung!
Heute aufrechnen, morgen vergessen und übermorgen wiederholen. So war es in der Vergangenheit.
Wir können diesen Teufelkreis durchbrechen. Es geht auch nicht ums Schämen für die Geschichte, sondern ums Lernen aus der Geschichte.
"..sondern ums Lernen aus der Geschichte...."
richtig.
doch was wird heute in der schule dafür getan? ...zu wenig. ...zu einseitig.
;-)
Oh Du lieber Augustin, alles ist futsch!
ziemlich laecherlich das Ganze.
Natuerlich feiert Russland diesen Sieg - was sollen die Russen den sonnst machen?
Deutschland schaemt sich? Wo? Einige vielleicht, einige mehr rennen wie die Huehner durch die Gegend und gackern, die meisten scherts nix.
Es gibt da ein "nettes Zitat" vieler deutscher Soldaten die aus Russland nach Hause kamen - die sagten "Wenn der Russe uns nur halbsoviel antut wie wir ihm - dann gnade uns allen Gott!"
Wieviele amerikanische Familien wurden durch SS, Gestapo, oder Wehrmacht ausgeloescht?
Aber selbst Amerikaner, besonderst die die an der Befreiung von Konzentrationslagern beteiligt waren, hatten daraufhin einen grenzenlosen Hass auf alles Deutsche.
Man kann vielleicht sogar die quantitave (Blut)Schuld Hitlers mit Stalin vergleichen - Stalin ist allerding nicht ueber mehr als 20 Staaten hergefallen und hat eine systematische Vernichtung alles seiner Meinung nach unwerten Lebens betrieben.
Nichtzuletzt war es ja auch schon die zweite Schande die deutsche Machthaber ihrem Volk innerhalb kuerzester Zeit bescherten.
Was mich im Umgang mit Deutschland immer stört, das man das unglaubliche Leid vieler Menschen instrumentalisiert hat, damit Deutschland immer ohne zu Murren brav zahlt. Beim leisesten Zucken wird Deutschland wieder auf das Dritte Reich hingewiesen und schon fließt die Kohle wieder artig in die vorgegebene Richtung.
Dieses unendliche Leid vieler Menschen derart zu missbrauchen, finde ich abstoßend. Zumal ein Großteil der Opfer meines Wissen kaum, oder nur spärlich, etwas von diesem Kuchen abbekommen hat.
Um nicht von irgendwelchen Oberlehrmeistern (absichtlich?) missverstanden zu werden, ich verurteile jede dieser Greueltaten, welche von wem auch immer ausgeführt worden sind. Trotzdem gab es auf jeder Seite des Krieges Opfer und viele unmenschliche Taten, aber auch vereinzelt Menschlichkeit.
Nur weil einer unter dem Deckmäntelchen des Guten Terror ausübt, bekommt er deshalb nicht die Absolution.
Du sagst es,es ist ekelerregend,daß bei diesen Dingen immer auch Zahlungen eine Rolle spielen.Solange die
franzosen massig Kohle aus der EU-Kasse erhielten,war alles bestens,jetzt plötzlich,wo sie miteinzahlen sollen,wollen sie die EU nicht mehr.
Was mir ebenfalls voll auf den Sack geht,ist,wenn der Zentralrat der Juden hier bei einer Äußerung,die irgendeiner tut,sich als Oberrichter aufspielt und dann jedesmal ein Mordstheater nur wegen einer Formulierung gemacht wird.Das läuft auf eine Zensur hinaus,wenn Leute sich dreimal überlegen müssen,was sie sagen.
es ist tatsächlich ungeheuerlich,was die Nazis an Verbrechen begingen,und es war und ist eine Schande für uns,daß wir dieses Regime nicht verhindert,sondern gewählt haben.Aber diese ewigen Bußereisen nach Israel und dieses immerwährende wiederaufwärmen dieser Sache legt den Verdacht nahe,daß es um Schecks geht.
Aber einige fühlen sich wieder unwohl.
60 Jahre zahlen für 6 Jahre töten ist ihnen zuviel.
Man frage den Arzt: Einseitige Ernährung schadet
/www.welt.de/data/2005/04/23/708509.html
Danny, schäm Dich doch gleich für die Türken mit, wenn Du Lust hast. Ich möchte auch keine Türkei in der EU haben, die politisch rechts steht und dem Islam huldigt. Ich bin auch nicht unkritisch begeistert vom Christentum. Aber was hat das alles mit dem Ausbruch des ganzheitlichen Wahnsinns (inkl. Grausamkeiten) unter Hitler zu tun? Das dritte Reich hinter sich gelassen zu haben, ohne dass sich viel geändert hat, dafür darfst Du Dich ruhig noch einige Jahrzehnte schämen. Wenn Du meinst stolz sein zu müssen, wirst Du bekämpft. Damit ist keinesfalls gemeint, dass man Dich ständig belästigen soll, aber forsche nationale Sprüche und unkritische pöblige Junge-Freiheit-Links für Nickeles, das wollen wir hier nicht.
Für die Türken mitschämen? Wie unsinnig. Ein schlechter Ratschlag, wie es auch nicht anders zu erwarten stand.
Hallo DannyCoburg!
Der Autor Claus M. Wolfschlag, auf den Du verlinkst, ist ein Autor der rechtsradikalen Jungen Freiheit. Eigentlich löschungsreif Dein Posting, aber dann kann man sich ja nicht mehr auseinandersetzen. Ich kann nur jedem empfehlen mal nach Claus M. Wolfschlag zu googeln. Das sind Leute, die für sich gerne Begriffe wie Anarchisten oder Autonome reklamieren. WIEDER MAL Querfront.
Anderes Beispiel des stets gleichen Singsangs:
"Ein radikaler Protest darf zur Zeit eben nur links beginnen, wie es der "antifaschistischen" Logik der Bundesrepublik entspricht "
www.clauswolfschlag.gmxhome.de/sozial.htm
(Ich frage mich wirklich, ob ich bei gmx richtig bin mit meinem E-Mail-Account.)
Auch der Arzt-Hinweis passt bestenfalls auf Dich.
Auch einen Klick wert
oder hier
Hi Tilo, habe den Autoren Dollinger verlinkt, nicht Wolfschlag. Wußte bis heute früh, wo ich deinen Hinweis lese, nicht, daß Wolfschlag rechtsextrem ist. Sehe auf der Seite unten, daß "Junge Freiheit" verlinkt ist - wußte bis heute ebenfalls nicht, was das ist.
Mir ging es nur um den Beitrag, der ist doch wohl hoffentlich nicht rechts? Und es gibt doch hoffentlich keine verschiedenen Klassen von Opfern? Das wäre nämlich naziartige Diktion!
(Ich antworte zunächst auf DannyCoburg, mache dann aber noch neue Ausführungen)
Das ist der Irrtum, Wolfschlag (Junge Freiheit) ist der Autor und Wolfschlag zitiert aus einem Buch von Dollinger.
Stellt sich nun die Frage, woran erkennst Du rechtsradikale Argumentation. Das kann man nur ausführlich beschreiben...und wenn man es begreift, stellt sich eine zuverlässige Intuition ein.
Rechtsradikale erkennt man an unpassenden Gleichsetzungen:
"Der Antisemitismus der Nationalsozialisten wird ebenso erwähnt wie der kommunistische Terror oder die Massaker der Hutus an den Tutsi in Afrika."
Das ist die in rechten Kreisen übliche viel zu einfache Gleichsetzung. Sie hat den Vorteil, dass sie niemand mal eben nebenbei widerlegen kann (man muss an Details wuseln) und dass sie Wesentliches weglässt. Wenn ich etwas in dieser Art lese, gebe ich den Namen des Autors bei Google ein. Die Ergebnisse führen REGELMÄSSIG Richtung Junge Freiheit.
Weiterer Hinweis:
Dann noch die rechts äußerst beliebte These, der Mensch WAR des Menschen Wolf. Abgeschwächt durch die Vergangenheitsform; statt "ist" wird "war" benutzt (sich rethorisch weniger angreifbar machen, die Sache mit "war" ist auch eine ständige Übung der Rechten). Die These mag wohl richtig sein, aber sie ist überhaupt nicht die ganze Wahrheit über den Menschen, Menschen sind sehr widersprüchlich, eben auch zum Positiven hin. So gesehen ist die These Unfug. In der Realität kommt nur zurecht, wem es gelingt aus solchen Widersprüchen, hin und wieder sinnvolle Ergebnisse abzuleiten (Synthesen finden). Typisch für die Rechten (wie auch schlicht besonders ungebildeten Personen) ist, dass sie solche Thesen lieben, um dem stressigen Nachdenken über Widersprüche ein Ende zu setzen.
Einzigartigkeit der Verbrechen
Was die Juden besonders empört, ist, VON WEM ihnen das Unheil zugefügt wurde:
Der wesentliche Unterschied zu anderen Massakern aus Beutementalität und gruppendynamischen Excessen, ist nicht mal der in Bezug auf die Opfer (die werden stets getötet, gequält, vertrieben, beraubt, herabgewürdigt, die Erinnerung an sie gelöscht oder verhöhnt), sondern der, bezogen auf die Kultur der Täter. Es ist eine Regression, wie sie totaler nicht sein kann, ein Abstieg von der (vermeintlichen?) deutschen Hochkultur in die Abgründe einer kollektiv verdorbenen Seele, in manchen Details bis in die Reihen der Antifaschisten. Es ist Sadismus in Vollendung, was freilich nur derjenige richtig versteht, der die Schriften des Marquis de Sade jenseits der endlosen Schmuddelszenen versteht. Es wird beim erzwungenen Abstieg des Opfers keine Stufe ausgelassen und das schön offiziell von staatswegen...obwohl Leute wie Hitler wissen, dass ihr Antisemitismus wissenschaftlich nicht haltbar ist. Es ist für ihn aber der willkommene Hebel mit dem er die Massen packt, um sie zu bewegen, die Weltgeschichte zu verändern. Wir halten fest, Hitler ist, wie in einer therapeutischen Spaltung (Fachbegriff der Psychoanalyse), fähig, zwei völlig verschiedene Dinge zu glauben, was sich als Disziplinlosigkeit des Denkens darstellt. Leider ist es nicht Therapie, Hitler unterwirft sich keinen Regeln, sondern er agiert in der Weltgeschichte, um sein Selbstwertgefühl zu heben.
Streng genommen handelt es sich beim Christentum um eine sektenhafte Abspaltung vom Judentum, die eine erstaunliche Bedeutung erlangt hat. Es geht um ein Vater-Kind-Verhältnis der Religionen (= Kulturen) und um die Frage, ob das Christentum seine Bedeutung zu Recht hat. Bei Hitler ist ein beträchtlicher absolut unverborgener Neid aufs Judentum im Spiel! Als Konsequenz wollten die Nazi das Christentum in eine neuheidnische-halbpolitische Weltanschauung transferieren, den mystischen Gehalt funktionalisieren. Der reine Masakervergleich der Rechten wird dem kulturellen Gehalt der Katastrophe nicht gerecht.
Ziehen wir doch mal einen Vergleich (um zu unterscheiden!): Pol Pot hat mit seinen Leuten auch einiges "geleistet". Es sind aber isolierte ungebildetete Idioten, bessen von einer Heilslehre, von den Härten des Kampfes gefühlos gewordene Seelen, kein Vergleich zum komplexen Drama in Deutschland.
Rechtsradikale erkennt man also an der vollständigen Verdrängung solcher genaueren "Würdigungen" des Nationalsozialismus, sie schwadronieren halbgebildet schnell über die gesamte Weltgeschichte. Bei ihnen darf der Faschismus keine neue Qualität des Bösen sein und insbesondere die Beweggründe hinter dem Nationalsozialismus sind zu rehabilitieren, hat man sie doch alle schon mal woanders gesehen und findet sie beachtenswert. Man verdammt durchaus öfter mal die nationalsozialistischen Taten (um sie wenig später zu relativieren), hängt aber mit Inbrunst an einem Bündel von Motiven. Die Gelegenheit die Motive vor dieser sehr neuen geschichtlichen Erfahrung doch bitte sehr zu hinterfragen, wird absichtsvoll NICHT genutzt.
Die Tür zum Abgrund ist also geöffnet, eine Lösung für die Nachfolgegenerationen noch nicht in Sicht, durchaus ein Grund sich weiterhin schuldig oder betroffen zu fühlen, auch wenn man selber nichts angestellt hat. Da sich auch andere Nationen nicht besonders immun gegen faschistisches Gedankengut zeigten - wenn auch dort noch nicht die ganzheitliche Katastrophe eingetreten ist - sollten sie sich ebenfalls die noch offene Frage der Lösung/Veränderung zur Aufgabe machen. Die Erkenntnis aus dem Nationalsozialismus ist die, dass ständig mit der vollständigen kulturellen und moralischen Bruchlandung zu rechnen ist, mit allen weltpolitischen Folgen. Der Fortschritt ist fragil und verlangt ständig neue gelungene Lösungen. Ohne Erfolg stürzen die Psychen der Massen ab. Es gibt eine nie dagewesene gruppendynamische Koppelung der Massen ohne akzeptierte Regeln um sie zu kontrollieren. Und im Moment erleben wir keine erfolgreiche Politik und einen Niedergang der aufklärenden Medien (Bertelsmann-Politik/neoliberale Manipulation). Der Bankrot des Stalinismus (niederrüsten) erweist sich als Phyrrussieg für die einfachen Menschen. Eine Reform wäre der Welt besser bekommen.
Ein sehr schöner Beitrag. :-) Vielen Dank. Ich wünschte, dein politisches Sensorium, was versteckte radikale Strömungen und / oder Aussagen betrifft, wäre immer so ausgesprochen treffsicher wie hier. Aber ich möchte deinen Beitrag jetzt nicht durch solche Erbsenzählerei trüben.
Sehr schön auch deine Analyse der raffinierten Form der Relativierung des Einzigartigen Verbrechens des Holocaust seitens der Rechten, das stets in schienbar harmloser Beiläufigkeit vermittelt wird.
Gruß
Gehört etwas dazu, de Sade zu verstehen, wenn der schlechte Geist aus allen Zeilen atmet? Big deal!
Zu dem restlichen Schwachsinn: Hauptsache Infoflut, da wird sich der andere schon scheuen, zu widerlegen! Vor allem, wenn er auch noch was anderes zu tun hat, z. B. arbeiten.
Schon mal was von der Kunst der Reduktion gehört?
Medaille "München leuchtet" 2004 für Dollinger
Also bitte keine Verleumdungen mehr, genauso haben es nämlich die Nazis gemacht.
Ich finde das beleidigend und überlege langsam, ob ich über Löschung nachsuchen lasse. Du hast auf einen Beitrag eines Junge-Freiheit-Autors verlinkt, der blos Dollinger zitiert. Zu Dollinger habe ich mich doch überhaupt nicht geäußert. Ich habe das auch nicht in Zweifel gezogen, dass Du den Wolfschlag nicht kennst. Trotzdem finde ich, dass Du weiterhin sehr weit rechts operierst. Für den Sachverhalt ist der Ausdruck Verleumdung völlig verkehrt, jedenfalls auf mich bezogen ist er völlig verkehrt. Hoffst Du, dass was an mir hängenbleibt, jenseits aller Logik?
Also wenn ich nach "Völkermord" google, dann wird mir die verlinkte Seite nicht angezeigt.
Vielleicht doch ein Link aus den "Favoriten". Wie auch immer, ein Gmäckle bleit.
Sollte natürlich Gschmäckle heißen.
Ensteht rechte Gesinnung nur, weil man zu wenig Zeit hat und etwas kurz denkt?
Weiß ich nicht. Ich kann mir aber denken, daß eine krude linke Gesinnung dann entsteht, wenn man auf Opiaten hängt (ich erinnere an dein kürzliches Posting mit dem Valoron/Morphinpflaster, als es dir wg. des Umstiegs nicht gut ging) und schon deswegen keiner geregelten Arbeit mehr fähig ist. Ähnlich wie auf Speed, schichtet man dann Satz auf Satz, anstatt klug zu reduzieren. Ein bischen pathologisch ist das schon. Da mußt du was tun.
Natürlich ist unsere schlechte Gesellschaft mit ihrer fürchterlichen Politik dran schuld!
Im übrigen ist für dich jeder rechts, der nicht ganz in der linken Ecke steht, das weiß man ja mittlerweile und damit kann man gut leben.
Man weiß eben, wer es sagt.
"Im übrigen ist für dich jeder rechts, der nicht ganz in der linken Ecke steht,..."
Das ist allerdings richtig. Diese Eigenschaft ist in der Tat bei ihm recht ausgeprägt. Der generelle Faschismusverdacht, der in seinen Postings immer wieder durchblitzt, führt nicht selten in die Irre. Die Überschrift: "Neben Danny coburg passt rechts nur noch die Wand" ist da recht typisch - und reichlich unpassend und daneben.
Immerhin suggeriert Tilo damit, nichtmal Nazis könnten rechter stehen: Und da haben wir ihn schon wieder: den Naziverdacht an unpassender Stelle, den wohl die meisten nur als das auffassen können / werden was er ist: eine persönliche Beleidigung.
Sei's drum.
Ja, das hatte schlechten Stil, finde ich auch.
Dabei kannte ich weder den Nazi-Autoren, noch die Junge Freiheit, hätte für mich auch was kommunistisches sein können, hatte ich gar nicht bemerkt zunächst. Man muß wirklich immer und überall das Kleingedruckte lesen. Hatte unter "Völkermord gegoogelt und kurz Inhalt gelesen. Ich dachte halt, die Botschaft macht´s und da fand ich nichts Verwerfliches.
Aber wenn ich etwas böswillig konstruieren wollte, dann fände ich schon was. Ich glaube eher, Tilo ist ein verkappter Nazi und tarnt sich, damit man die Roten nicht mehr ernst nimmt. Vom inquisitorischen Stil her tät es schon passen!
Das mit der Wand war natürlich Spott, mehr nicht. Das mit dem Valoron hast Du verkehrt verstanden, ich habe nicht mal Schmerzen. Es ging um das Drama, das älteren Leuten immer regelmäßiger passiert, wenn sie in langjähriger Schmerzbehandlung sind.
Übrigens geht es der Jungen Freiheit genau darum, den Unterschied zwischen rechtsradikal und linksradikal zu verwischen, dass ist deren Hauptprofession, ohne Witz! Und dafür machen sie auch bei Zillo ihre Kulturpolitik, wenn sich die Wogen auch etwas geglättet haben.
Ich vermute natürlich nicht hinter jeder Person einen verkappten Nazi, aber dem deutschen Normalo werden jede Menge rechte Parolen schmackhaft gemacht und Aufklärung und intellektueller Tiefgang hat bei gestressten Leuten nicht gerade Konjunktur, die brauchen Zerstreuung. Ich unterscheide also zwischen Flausen und Absicht. Schau Dir doch mal mein Postings in diesem Thread nach dem zeitlichen Verlauf an. Ich wurde erst deutlicher, als es hier schlimmer wurde. Zunächst habe ich mich auf "Spinning Wheel" und "oh Du lieber Augustin, alles ist futsch" beschränkt. Also nur ein bischen über den neurotischen Charakter der Klagen gespottet. Verkappter Nazi? - Jedenfalls bin ich kein Pazifist: Die Todesstrafe für die, die sie haben wollen!
"Das mit der Wand war natürlich Spott, mehr nicht."
Na ja klar, nur wozu war der Spott denn eigentlich notwendig ? Weil er einen Artikel verlinkt hat, dessen manipulativer Inhalt als solcher schlechterdings für jemanden, der nicht mal weiß, was denn die junge Freiheit überhaupt ist, nicht erkennbar ist, wie jede gute Propaganda ?
Das geht doch nach hinten los. Wenn du jemanden über Hintergründe aufklären kannst / willst, wird er dir sicher nicht mehr so gern zuhören, wenn du ihn verspottest.
"Ich unterscheide also zwischen Flausen und Absicht"
Tendenziell neigst du aber dazu, sehr viel früher "Absicht" zu denken, als es notwendig wäre.
"Verkappter Nazi? - Jedenfalls bin ich kein Pazifist: Die Todesstrafe für die, die sie haben wollen!"
Wie soll ich denn das jetzt verstehen?
Gruß
"Die Todesstrafe für die, die sie haben wollen!"
Das ist aus einem Satireprogramm von Pauken-Neuss. Es ist die Erkenntnis, dass man die Intoleranten und Eiferer bekämpfen muss und zwar unnachgiebig. Es gibt auch andere Sprüche in der Art, etwa "Gefängnisse werden immer nur von denen gebaut, die nie in einem gesessen haben" (zur menschenfreundlichen Gestaltung dieser Bauten). Es ging um die Frage, ob man im Gefängnis ein besserer Mensch wird...etwa wegen der ansprechenden Anmutung dieser Behausungen.
Dass ich zu früh auf DannyCoburg losgegangen bin, finde ich nicht, dass ist ja nicht der erste Streit um rechte Positionen mit ihm. Und da er sich gern mal rechts betätigt, bin ich allerdings davon ausgegangen, dass er weiß, dass er sich aus zweifelhafter Quelle bedient. Das Argumentationsschema von Wolfschlag habe ich ja kurz beschrieben...wer auch nur ein bischen faschismusimmun ist, merkt sofort wie der Hase läuft.
"Es ist die Erkenntnis, dass man die Intoleranten und Eiferer bekämpfen muss und zwar unnachgiebig."
Zeugt das nicht von intolleranz? :o)
TL
"Zeugt das nicht von intolleranz?" (ich habe mal im Zitat den Tipfehler dringelassen)
Auf die Frage kann man nur schlicht mit "ja" antworten. :-) Bei Leuten die ihre einseitigen Regeln mit jedem Mittel durchboxen wollen, wird man je nach Bedrohungslage sehr hart werden. Bekanntlich haben sogar mehrere Leute versucht Hitler zu ermorden. Und wie schön wäre es gewesen, man hätte den Herren lebenslang in Landsberg behalten; immerhin war es ja Staatsstreich und Hochverrat.
ist wieder aktiv und kann es, wiederum, nicht belegen.
Ich stehe weder rechts noch links, sondern versuche, ein ausgewogenes Weltbild zu erringen.
Zumindest versuche ich, zu hinterfragen, einfach, um abzuklopfen. Wenn das nicht erlaubt ist, dann ist das wie in Nazideutschland oder wie in der DDR! Tilo, du bist noch lange nicht in der Demokratie angekommen.
Beschäftige dich lieber mal mit Aufklärung und Humanismus (ich denke, bisher ist das nicht gerade dein Fach) als mit deinen hyperlinken Links, die einfach nicht jedermanns Sache sind, seh´ das doch ein.
Ein Philosoph scheinst du mir auch nicht zu sein, da du von Unnachgiebigkeit sprichst. Starrsinn á la Honecker.
So what -
Viele Grüße Danny
Danny, ne richtig schlaue Strategie wäre es einfach so zu pöbeln, dass ich Löschung verlangen muss. Dann verschwindet Dein Missgriff gnädig im Datennirvana. :-) Später könntest Du alles mögliche behaupten und keiner könnte es mehr nachlesen. Na irgendwie wirst Du die Löschung des Threads schon noch hinkriegen.
"Das ist aus einem Satireprogramm von Pauken-Neuss"
Ah ja, das war mir kein Begriff. Danke für die Aufklärung.:-)
"Das Argumentationsschema von Wolfschlag habe ich ja kurz beschrieben...wer auch nur ein bischen faschismusimmun ist, merkt sofort wie der Hase läuft. "
Da bin ich anderer Meinung. Du selbst weist ja stets auf die Raffinesse rechtsradikaler Propaganda hin ( z.b. Mimikry). Wer das nicht durchschaut, ist deinem Satz zufolge bereits in soweit verdächtig, als dass du ihm unterstellst, er sei ganz und gar nicht immun gegen faschistoide Ideen- was meiner Anicht nach einen gefährlichen, weil ideologisch ( im wertfreien sinne ) geprägten (Trug) Schluß darstellt. Im Kern enthält dieser Gedanke sogar die Annahme, dass jemand ohne entsprechende politische Bildung zumindest partiell unmündig ist - und je nach Auslegung des selbsternannten Zuständigen in Fragen politischer Korrektheit ( sorry, die Formuklierung geht nicht anders ) , "belehrt" werden muß; oder aber, um dich zu zitieren, "unnachgiebig bekämpft werden muß".
Sicher. Im Prinzip hast du recht. Ausgewiesene Nazis und ihre Aktionen in jeder nachvollziehbaren Form muß man so begegnen. Keine Frage. Man sollte sich aber davor hüten, irgendeine Form der quasi präventiven politischen Erziehung auf Leute anzuwenden, bei denen keinerlei Klarheit darüber besteht ob sie Nazis sind. Sonst entwickelt sich aus diesem gedanklichen Grundgerüst schnell eine Methodik, die der Vorgehensweise derer, die man zu bekämpfen glaubt, weitgehend ähnelt- und ebenfalls eine gefährliche Eigendynamik entwickeln kann.
Die Schwäche einer Demokratie ist nunmal, dass sie Radikalität nicht mit (präventiver) Radikalität vergelten kann ohne sich dabei schleichend selbst ad absurdum zu führen.
Gruß
Faschismus ist nur am auffälligen Rande ein Extremistenproblem. Der Faschismus kommt aus der Mitte der bürgerlichen Gesellschaft. Wenn Schröder sagt, er will die Mitte besetzen, dann will er diese Leute gewinnen, er will sie nicht verändern. Immun gegen den Faschismus ist tatsächlich nur eine elitäre Minderhinderheit. Wenn ich also mangelhafte Immunität gegen Faschismus feststelle, so ist es was die Zahl der Betroffenen angeht erschreckend, ansonsten aber nix dramatisches, sondern nur allzu alltäglich. Natürlich werden viele von diesen Leuten die NICHT faschismus-immun sind, bei den ersten Grausamkeiten auf Grund sensiblen Gewissens schnell begreifen und umschwenken. Aber es ist dann reichlich spät, da haben dann die Rechten schon Pflöcke eingeschlagen, Machtpositionen erlangt und können einschüchtern ("befreite Zonen").
Tilo Nachdenklich hat die gute alte linke "Antifa"-Masche bemüht und alle haben mal wieder mehr oder minder pariert. Da postet einer einen harmlosen Link zu einer Buchbesprechung über Hans Dollinger und sofort wird die Sache derart aufgebauscht, als gelte es die Republik zu retten.
Dass dabei jede intellektuelle Redlichkeit auf der Strecke bleibt, scheint sich von selbst zu verstehen. Und das zeigt sich an der einseitig negativen Wertung über den Rezensent Claus-M. Wolfschlag. Wahllos wird die Abwertung pro Beitrag gesteigert, wie es den Verfassern gerade in den Kram passt. Wird Wolfschlag von Tilo Nachdenklich erst noch als "Autor der rechtsradikalen Jungen Freiheit" eingeführt, geht DannyCoburg gehorsam gleich einen Schritt weiter und meint, er hätte nicht gewusst, dass Wolfschlag "rechtsextrem" sei. Etwas später spricht er dann gar vom "Nazi-Autoren". So wird der Verdacht durch Unwissenheit einfach in ein stupides Urteil umgebaut.
Claus-M. Wolfschlag ist zwar unter anderem auch Autor der "Jungen Freiheit", doch er hat sich - soweit ich Aufsätze von ihm gelesen habe - stets für Humanität, die friedliche Lösung von Konflikten und den offenen Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher Meinung ausgesprochen. Weder hat er sich je als "Anarchist", noch als "Autonomer" bezeichnet, wie behauptet wird. Die Wertungen in diesen Forumsbeiträgen sind deshalb unseriös und konstruiert.
Tilo Nachdenklich meint, man solle doch mal über Wolfschlag "googeln". Und er hofft doch nur insgeheim, dass man auf ein paar linke "Antifa"-Seiten stößt, die ihre Form der "Wahrheit" verbreiten, und dass man dann beeindruckt reagiert. Doch die auf diese Weise erlangte "Wahrheit" ist sehr schal und vertraut auf das mangelnde medienkritische Bewusstsein der Internet-User. So wie die Eltern nicht immer noch glauben sollten, dass "wahr" wäre, was in der Zeitung steht oder im Fernsehen läuft, so sehr sollte man sich vom Internet nicht verführen lassen. Internetmeldungen entstehen nur durch die Aktivität von Interessengruppen. Da linke Gruppen die moderne Technik nunmal recht schnell für sich nutzbar gemacht haben, haben sie immer noch einen quantitativen Vorsprung in der Auseinandersetzung mit ihren Kritikern. Folglich besteht bei der rechts-links-Auseinandersetzung immer noch eine Schieflage in den Eintragungen. Ähnliches entsteht dadurch, dass manche Publikationen, in denen Autoren schreiben, ihre Artikel ins Internet stellen, andere hingegen nicht. Man sollte also nicht glauben, "google" wäre objektiv. Es ist ein stets subjektiver Momenteindruck.
Es gibt da so eine nette Episode, die ich irgendwo mal gesehen oder gelesen habe. Ein kleines Nazi-Würstchen berichtet in den 30er Jahren in einer Runde, dass es einen guten Aufsatz gelesen habe und diesen als Grundlage eines Vortrags verwenden wolle. Darauf plustert sich der Ober-Nazi auf und wettert: "Aber der ist doch von einem Juden geschrieben." Dem Nazi-Würstchen läuft der Schweiß die Stirn herunter und er beteuert: "Aber Herr Gauleiter, da-da-das ha-ha-habe ich nicht gewusst." Und fortan wurde der Aufsatz nie mehr erwähnt...
Ähnlich verhält es sich doch heute noch, nur mit anderen Vorzeichen. Die Leute interessieren sich doch gar nicht mehr vorurteilsfrei für Inhalte. Sobald sie das Wort "rechts" hören, bekommen sie Angst, legen die Stirn in Furchen und gehen auf Abwehr, so als hätte man ihnen einen Chip ins Hirn gepflanzt. Und so wird aus einer kleinen Besprechung über das "Schwarzbuch der Weltgeschichte" die große "Nazi"-Strategie konstruiert.
Tilo Nachdenklich liefert für seine "Argumente" eine Fassade aus Wortkaskaden, hinter der sich viel heiße Luft verbirgt. Er erzählt ziemlich oberflächlich von de Sade, von Hitler, vom Christentum, sinniert über die Worte "war" und "ist", und behauptet gleich noch, eine Formel gefunden zu haben, anhand der man "Rechtsradikale" "erkennen" könne: "Unpassende Gleichsetzungen".
Dahinter verbirgt sich doch etwas ganz anderes (und ich möchte mal hoffen, dass Tilo Nachdenklich nur durch seine Gutgläubigkeit auf solche Argumentationen reingefallen ist): Die Linksradikalen können es 15 Jahre nach dem Zusammenbruch des Sowjet-Systems immer noch nicht verwinden, dass die im linken Namen vollzogenen Gewalttaten aufgearbeitet werden. Aus diesem Grund entstehen die ganzen Wertigkeitsanstrengungen. Es geht dabei doch nicht um die Ehrenrettung von Dschingis-Khan oder Julius Cäsar. Man will statt dessen nimmer noch daran festhalten, dass die Verbrechen, die im Zeichen des roten Sterns gemacht wurden, irgendwie "nicht ganz so schlimm", "moralisch besser" gewesen wären, als die ihrer Gegner. Darum geht es bei dem ganzen "Argumenten" um die "neue Qualität des Bösen": Die Abwehr von Schuld.
Und wer dem widerspricht, wird unter generellen Faschimus-Verdacht gestellt. Z.B. woher erklärt sich denn die Wut auf den Autor Wolfschlag? Weil er mit seinem Buch "Das `antifaschistische Milieu´" haarklein die Argumentationsmuster der heutigen Linksradikalen dokumentiert und analysiert hat. Das war zuviel Kritik für eine Linke, die immer noch lieber diffamiert, als in sich zu gehen. Und gutgläubige Surfer übernehmen deren Thesen durch unkritisches "Googeln".
Fazit: Tilo Nachdenklich meint, dass "man die Intoleranten und Eiferer bekämpfen muss und zwar unnachgiebig". Dann sollte er doch einfach bei sich selber anfangen. Das sollte übrigens jeder von uns. Und es gehört zur Demokratie, dass es auch Zeitungen, wie die "Junge Freiheit" gibt (ebenso übrigens wie linke Zeitungen a la "Neues Deutschland" oder "Junge Welt"), dass Autoren wie Wolfschlag Hans Dollinger besprechen können, ohne dass man ihnen übelste Absichten unterstellt. Doch so viel Toleranz muss eine deutsche Linke, die ihren eigenen Totalitarismus noch nicht aufgearbeitet hat, eben erst noch lernen.
Nach der letzten, völlig dummen und ungerechtfertigten Löschaktion hier, ist Nickles für mich erstmal gestorben, verarschen kann ich mich auch selbst. Bisher hat doch niemand etwas wirklich Schlimmes hier gepostet oder habe ich was überlesen?
@VIPS: Lasst euch doch nicht von Oberblitzern wie Charlie62 beirren.
TL
Ich habe hier gar nichts geblitzt und von der Löschung bin ich genauso betroffen wie du. Über die Löschpraxis hier habe ich mich auch schon mehrmals beklagt.
Hmmmm, warum wurde denn bitte schön der Teil-Thread gelöscht, wo ich eine Frage in den Raum gestellt habe???
Ich weiß, keiner wills gewesen sein, obwohl ich bis zum Zeitpunkt meines Postings keinen Grund zum löschen gesehen habe! Sehe ich das falsch, so klärt mich bitte auf, gerne auch per mail.
Eines vorweg, ist hier schon mal die Überlegung gemacht worden, dass nicht jeder, der die Richtigkeit dieser o. a. Zahlungen zur Dikussion stellt, deshalb zwingend ein Sympathiesant der braunen Gefolgschaft sein muss?
Solange man alle über einen Kamm schert, kann ich keinen Unterschied zu den Leuten erkennen, welche man hier anzuprangert.
Ich hätte noch einen Vorschlag zur Zahlungsfestlegung: Jeder, welcher deutsche Gene in sich trägt, sollte aufgrund seiner Abstammung zur Wiedergutmachung, gleich welcher Summe, herangezogen werden.
Gleichzeitig sollte man diesen Menschen umgehend das Schlechte-Gewissen-für-etwas-was man-nicht gemacht-hat-Gen implantieren. Verbunden mit einer OP am Halswirbel/Rückrat, für den gesenkten Kopf - jou, das isses. Das Ganze mindestens über 1.000 Generationen lang - für manche wäre das vielleicht die ideale Lösung für den astreinen Vorzeigedeutschen, wer weiß?
Gegen großzügige Zahlungen an die bedauernswerten Überlebenden (Zwangsarbeiter, KZ-Häftlinge etc.) aus dieser Zeit ist nicht das Geringste auszusetzen - das ist zweifelsfrei unsere Verantwortung als Nachkommen der Verursacher dieses Leids.
Wohl aber ödet es micht an, das von den gezahlten Summen, kaum was oder nichts bei diesen Menschen, denen es wahrlich zusteht, ankommt. Und das stinkt zum Himmel.
Ich frage mich, wie soll ein unverkrampftes Miteinander zustandekommen, wenn man pausenlos Vorhaltungen gegenübersteht und jedes, wahrlich jedes, Wort auf die Goldwaage legen muss? Das kann m. E. so nur unzureichend bis gar nicht funktionieren.
Welche Zahlungen meinst du denn?
Gib doch einmal eine neutrale Quelle an. Bitte nichts aus der Illuminaten-Ecke u.ä..
Ich habe am Computer gesessen und hinter meinem Rücken lief der Fernseher. Ist ein paar Tage her...nichts genaues weiß ich nicht mehr. Ich fühle mich auch nicht verpflichtet zu recherchieren, das mache ich oft genug und momentan kriege ich nicht mal die Sachen gebacken, die schleunigst zu erledigen sind. Es ist bestimmt was herauszubekommen, ganz ohne Illuminaten - die Illuminatenstorys werden ja eher von den Rechten inszeniert - und die Rechten soll man nicht nach den deutschen Schulden befragen, das sehen die nur ironisch und überhaupt nicht moralisch und sie hassen Statistiken, die sie nicht selber gefälscht haben.
Hast du jetzt meine Frage an Fr@nky auf dich bezogen?
Frage bezogen...auf wen?
Vermutlich. War wohl nicht richtig?
Es gab im Dritten NDR-Fernsehprogramm ne Programmnacht zum Thema Kriegsende. Dort wurde vorgerechnet, dass die Soldaten der baltischen Länder usw., die auf Seiten der Naziarmeen freiwillig gekämpft haben, an Renten etwa 6-mal mehr bekommen haben als die Opfer im Osten. Wenn's um Nazi-Freiwillige geht, ist die BRD bis heute gar nicht so knauserig.
Habe gar nicht mitbekommen, das was gelöscht worden ist. Schade, dass ich's nicht gelesen habe.
@TL: was war denn der Inhalt des Posting?
Ist denn ein Posting von mir gelöscht worden? Erinnere mich an nix. Wenn ich den Thread so überfliege, scheint es Tourbo Lover erwischt zu haben. Vielleicht kann mal jemand in ausreichend neutralen Worten beschreiben, was verschwunden ist.
Deutschland hat natürlich nicht mal einen Bruchteil des angerichteten Schadens beglichen, da waren die Friedensbedingungen 1917 viel kritischer. Aber auch der Krieg 1914 war Wahnsinn. Man musste Östereich auf Grund eines Vertrages gegen die Serben beistehen. Die Serben wollten Östereich wegputzen. Selbst England und andere europäische Mächte waren gegen diesen serbischen Einfall. Man hatte keine Idee wie Krieg gegen Serbien zu führen wäre, aber man hatte einen Plan für einen Krieg gegen die Westmächte. Also hat man einen Krieg gegen den Westen geführt, den Krieg gemacht, für den man schon einen (Eroberungs-) Plan liegen hatte. Militärs brauchen halt einen langen Planungsvorlauf, sonst können sie nix machen.
Der halbe Thread ist weg und ihr merkt nichts davon? Nein, es hat nicht mich erwischt, es war nur eine bedeutungslose Antwort von mir dabei, die eigentlich nix mit dem Thema zu tun hatte. Das stört mich aber nicht, mich stören die Löschpraktiken, die seit Ende letzten Jahres echt extrem geworden sind. Wie gesagt, es war wirklich gar nichts anstößiges dabei.
@Charlie dann sorry, wenn du es nicht warst.
TL
Ich habe einen Teil mitgelöscht, aus dem Grund, weil eine Neonaziseite
(zumindest hielt ich sie dafür, nach Durchsicht der Angebote) in dem
beanstandeten Post verlinkt war. Wie es bezüglich der Mitverantwortlichkeit von angegebenen Links nach gängiger Rechtspraxis aussieht, brauche ich ja niemandem mehr zu erklären. Bedauerlicher Weise ist es eben auf Grund der Baumstruktur so, dass die Anhänge mit verschwinden.
Unglücklich bin ich aber auch nicht über die restlichen Löschungen,
denn dieses revanchistische Geplärre war nun wirklich kein Aushängeschild für Nickles. Mitgelöscht habe ich davon allerdings nichts und bin auch etwas überfragt bezügl. der Gründe, denn in der Löschliste kann ich keine davon entdecken. Ich hätte mir das gerne gebookmarked, einfach weil man sich einen evtl. später mal wichtigen Meinungshintergrund zu einigen Leuten hätte bilden können.
Warum das traurig, oder armselig und was weiss ich noch alles sein soll ist mir schleierhaft. Mir ging es um dieses Forum und dass ich rechtsnationalem Gedankengut keine Plattf_orm geben wollte. (bevor man mir wieder das Wort im Maul herumdreht, das waren meine persönlichen Gedanken zu meiner Zustimmung der Löschung eines Posts)
Traurig finde ich allerdings, dass hier so etwas überhaupt zu lesen bekommen muss. Das löst bei mir Brechreiz aus, nicht dass der Mist verschwunden ist.
Und dann stelle ich mal ganz provokant in den Raum, wenn ihr die Löschungen so übel findet, warum blitzt ihr dann so oft, vor allem die Leute die sich gegenseitig gerade aufs kräftigste beleidigen?[Dieser Beitrag wurde nachträglich verändert]
..hallo Fetzen, ein rechtsextremer Link ist vermutlich ein guter Löschgrund und wenn die Baumstruktur es bedingt ist der Rest halt mit weg, gut. "Traurig" fand ich das die kontroversen Statements verschwunden waren, armselig hätte ich gefunden wenn man mit dem groben Rotstift durchgegangen wäre. Gut daß du dazu Stellung genommen hast. Ich blitze übrigens nicht und lehne extreme und plumpe Beleidigungen ab, ebenso wie das rechtsnationale "Gedankengut" das du ansprichst, (nicht jedoch die Auseinandersetzung damit), habe aber auch nicht den Eindruck daß selbiges hier dominiert. "Diskurs" zulassen heißt auch Chancen bewahren etwas zu verändern..
Es handelte sich um eine in Kanada beheimatete Neonazi-Seite (man darf sich 3 mal überlegen, warum sie nicht hier gehostet wird), deren Verlinkung ich und andere für mehr als unpassend hielten. Zitat: "die hier im Volltext veröffentlichten Schriften, die meist aus der Zeit des Dritten Reiches datieren, gibt es größtenteils überhaupt nirgendwo mehr zu kaufen."
Einige, darunter ich, haben es für dringend notwendig gehalten, Nickles nicht zu einem Forum für Neonazis werden zu lassen.
Daß unter solchen Löschungen auch andere leiden, ist bedauerlich, aber technisch unvermeidbar.
Hallo Fetzen,
okay, die Links habe ich mir nicht angeschaut, mach ich eher selten, wenn es darum geht eine Meinung zu untermauern.....man sucht ja doch nur das, was einem in den Kram passt. Vielleicht war die Löschung dann gerechtfertigt- ich weiß es nicht.
Ich habe 2 Mal etwas geblitzt, nach dem es nicht gelöscht wurde, blitze ich nicht mehr und überlasse das anderen.
Na ja, dann kümmer dich mal um deine abgerauchte Kiste ;-)
TL
..die Löschaktion ist wirklich armselig :(
@Charlie62:
vor ein paar Wochen lief auf einem der Öffentlich rechlichen Kanäle ein Beitrag über dieses Thema, welchen ich mehr durch Zufall gesehen habe. Darin hat man ein paar Opfer der damligen Zeit vor Ort im Osten der ehemaligen UdSSR besucht und recherchiert. Dabei kam heraus, dass diese Menschen nur wenige Euronen bis keine als "Entschädigung" bekommen haben.
Leider ist bei den Links kein Hinweis auf den Beitrag dabei den ich gesehen habe.
http://www.kontakte-kontakty.de/deutsch/ns-opfer/zwangsarbeiter/reise_10_2004.html
http://www.people.freenet.de/braunsberg/medien.htm
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/13/0,1872,2072653,00.html
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/10/0,3672,2245802,00.html
Legt man die zu Verfügung gestellten 5,1 Mrd Euro den bislang als berechtigt angesehenen Opfern zugrunde, ergäbe das kanpp 3.000 Euro pro Opfer. Zu erwähnen wäre noch, dass inzwischen schon viele verstorben sind ohne eine Entschädigung erhalten zu haben, bzw. eine ganze Reihe der Opfer einfach nicht anerkannt wurden (z. B. Kriegsgefangene, welche als Zwangsarbeiter arbeiten mussten).
Aber ich denke, dass auch so ersichtlich ist, dass die Entschädigung an diese Opfer jedenfalls als viel zu gering anzusehen ist. Und wenn man bedenkt, dass Otto Graf Lambsdorff eine Entschädigung an dänische Zwangsarbeiter (welche es übrigens nie gegeben hat) leisten wollte, ist das eine Unverschämtheit sondergleichen.
Ach so, diese Zahlungen.
Aber worauf willst du hinaus?
Soll nun die Zahlung von berechtigten Entschädigungen ganz verweigert werden, nur weil nicht alles Geld bei den Empfängern ankommt?
Wenn Du schreibst nicht alles, dann klingt es für mich so, als ob der größte Teil der Zahlungen ankommen würde. Daran habe ich große Zweifel und stelle zur Diskussion, die Verteilung neu zu überdenken. Stumpf irgendwelche Gelder krampfhaft und planlos in die Gegend zu ballern, mag ja manchen Deutschen das ruhige Gewissen bescheren, nützt diesen Überlebenden erst recht nichts.
Die Zahlungen etwas besser zu dosieren hielte ich für angemessener, als diese einzustellen (dem ich im übrigen ablehnend gegenüber stehe). Man stelle sich vor, wieviele sowjetische Opfer immer noch am Rande des Verhungerns dahinvergetieren müssen, während die ihnen zustehenden Gelder irgendwo im westlichen Nichts versickern.
Das fehlende Geld wird wohl eher im korrupten russischen System versickern bzw. bei der Russen-Mafia landen.
Was können wir da machen?
Sollen die Leute nach Deutschland kommen und ihre Rente am Postschalter abholen?
Oder sollen wir 10.000 neue Staatbedienstete einstellen, die durch Russland ziehen und die Rente in bar auszahlen?
Und was hat Geld eigentlich mit dem Thema diese Threads zu tun?
Hi, möchte das ganze etwas auf die finanzielle Seite ausweiten, und zwar wurde doch das denkmal in berlin gebaut (2500 Granitfelsen = 27 Millionen Euro). Ich finde das alles sehr schwach, für jeden "scheiß" hat der Staat Geld, aber Milliarden schulden.
Das ganze is doch schon 60Jahre her (nicht das wir es vergessen sollen), aber das ist doch schon eine ganz andere zeit gewesen und ""wir"" können ja im endefekt nichts dafür
Du kannst auch nix für Goethe oder Karl den Großen...und das kostet, Museen, Büchereien usw.... und den Schülern den letzten Nerv. :-)
Geld hat insofern etwas mit diesem Threat zu tun, weil man Deuschland seit Jahrzehnten auf Krampf klarzumachen versucht, dass das unsägliche Leid dieser Menschen immer und immer wieder in Beträgen festzumachen sei, welche nur zum Teil, wenn überhaupt, bei den Opfern ankommen.
Ich hielt dagegen und brachte zum Ausdruck, dass man das Leid dieser Opfer nicht über Generationen hinweg in einer Währungszahl definieren kann. Man sollte das Schicksal der Betroffenen nicht wie einen Joker benutzen und diesen für alles herhalten lassen (ohne die Verantwortung unseres Landes überhaupt in Frage zu stellen), sonst läuft man Gefahr, dass sich der Begriff Entschädigung abnutzt, wenn nicht schon längst geschehen.
Sind Dir die Zusammenhänge nun klar, charlie62?
Ja. Die gleiche Argumentation wie in den Threads über die Spenden für die Tsunami-Opfer. Mit deinem Mitgefühl können die Menschen rechnen, mit deinem Geld nicht.
Mmm, ist nach unten gerutscht, wollte das eigentlich an vanGoehs Thread mit der Frage zu der Todesstrafe hängen. Iran ist nämlich anscheinend überall...
Übrigens ist zufällig ein gewisser "Durden" in dieser Todesstrafen- Diskussion - erinnert sich noch jemand an ihn?
Da siehst Du anscheinend etwas im falschen Licht, charlie62.
Spenden macht meiner Erfahrung nach nur wirklich Sinn, wenn das gespendete Geld (oder die dementsprechenden Güter) auch wirklich vor Ort ankommen. Ich spende lieber in kleine Projekte, wo z. B. Leute aus der Region dafür Sorge tragen, dass die Spenden auch ankommen, wie z. B. durch Hilfskonvois.
Da siehst Du anscheinend etwas im falschen Licht, charlie62.
Spenden macht meiner Erfahrung nach nur wirklich Sinn, wenn das gespendete Geld (oder die dementsprechenden Güter) auch wirklich vor Ort ankommen. Ich spende lieber in kleine Projekte, wo z. B. Leute aus der Region dafür Sorge tragen, dass die Spenden auch ankommen, wie z. B. durch Hilfskonvois.
An die VIP´s: Bitte doppeltes Posting löschen - Danke -.
Schaut doch mal unter "Hilfsgüter Tsunami" - es ist nicht zu fassen, was mit den Spendengeldern alles passiert - nicht passiert - in fremde Kanäle fließt - 100 Schiffs-Container mit Hilfsgütern aus Deutschland in Sri Lanka seit Monaten nicht gelöscht werden, weil Zoll verlangt wird usw. usw.
Kritisieren ist einfach. So riesige Projekte können gar nicht reibungslos ablaufen. Für manche einfach nur ein willkommener Vorwand sich aus der Verantwortung zu stehlen.
Macht es denn wirklich Spaß, sich immer als Gutmensch aufzuspielen und von anderen stets das Schlechteste anzunehmen?
Die Tragik dabei ist doch, daß man sich ähnlich verhält wie diejenigen, die man eigentlich haßt. Die verdammten Nazis konnten auch nur immer vorwerfen und nicht sachlich über etwas reden. Wenn Sie übel wollten, dann haben die es schon gedreht und passend gemacht.
Freilich ist es eines der schwierigsten Unterfangen, sich selbst zu prüfen (tut meistens weh) und zu erkennen.
Nicht immer gleich "Haltet den Dieb" rufen, erstmal einer Sache hinreichend auf den Grund gehen. Nicht immer in dubio contra reo praktizieren!
Macht es denn wirklich Spaß, sich immer als Gutmensch aufzuspielen und von anderen stets das Schlechteste anzunehmen?
@Danny:
es hat den Anschein, das charlie62 kritisches Hinterfragen mit Verantwortungslosigkeit gleichsetzt, was natürlich absoluter Dummfug ist. Niemand in diesem Threat ist gegen gezielte und angemessene Hilfe, aber gegen Geschäftemacherei auf Kosten der Bedürftigen.
Wahrscheinlich wäre es seiner Auffassung nach sinnvoller, blind zu spenden, frei nach dem Motto, wenn von 100 gespendeten Euro 5 reell beim Bedüftigen ankommen, sollte man die restlichen 95 Euro an zwielichte Gestalten ("Organisationen")/"Verwaltungskosten" freudig lächelt tolerieren.
Dabei vergisst er, dass die wenigsten Spender in Saus und Braus leben, sondern sich jeden Euro vom Munde absparen.
Es ist müßig mit Menschen, welche eine solche Sicht der Dinge (--> "Scheuklappenmentalität") haben, zu diskutieren. Man ist in deren Augen anscheinend schon "schlecht", weil man über den Tellerrand hinweg sehen möchte... Es steht ihm wahrlich frei, das zu denken.
Macht nix, jedem das seine, gelle?
Dass bei 60 Millionen Kriegstoten, Millionen Hinterbliebenen und unzähligen Geschädigten auch in Zukunft noch Entschädigungszahlungen geleistet werden müssen liegt in der Komplexität der Sache. Viele dieser Menschen wissen gar nicht an wen sie sich wenden müssen. Viele haben gar kein Bankkonto für eine schnelle und sichere Abwicklung.
Vielleicht solltest du denen sagen, dass du nach kritischem Hinterfragen der Meinung bist, dass Deutschland genug bezahlt hat.
Ich bin der Meinung, dass Deutschland viel zu viel an den Bedürftigen vorbei in dubiose Kanäle gezahlt hat.