hey leute,
wenn sich jemand von euch wirklich mit der psychologie von kinder auskennt, dann meldet euch bitte.
wenn ihr erfahrungen in sachen hodenkrebs habt, dann bitte auch.
danke
kathi
Off Topic 20.393 Themen, 226.384 Beiträge
Danke euch allen für die vielen antworten.
aber nun trotzdem nochmal zur kinderpsychologie, um das mal etwas weiter zu erläutern. wir haben vu (vertiefenden unterricht), da beschäftigt man sich in einer gruppe ein halbes jahr lang mit einem thema. letztes mal mussten wir nen film drehen, ein referat halten und flyer basteln. diesmal sollen wir ein buch schreiben. meine gruppe schreibt ein kinderbuch mit bildern und viel text. wollen dann ein kurzes referat darüber halten, was das vorlesen bei den kleinen bewirkt und warum es sinnvoll ist, ihnen etwas vorlesen. hab schon dauernd im net geguckt, aber in dem zusammenhang nie was gefunden und erstmal nen eigenen text verfasst.
was sagt ihr dazu:
Was bedeutet das Vorlesen für die Kinder und die Eltern?
Wenn Eltern ihren Kinder ein Buch vorlesen, dann sind sich Mutter bzw. Vater und Kind sehr nah, nicht nur körperlich sondern auch geistig. Kinder lieben es etwas vorgelesen zu bekommen, weil sie dann oftmals in einen engeren Kontakt mit ihren Eltern treten können, als es sonst üblich ist. Da ein Elternteil, wegen der Arbeit, meistens nur am Wochenende für die Kinder da sein kann, ist es wichtig ihnen etwas vorzulesen. Wenn die Kinder klein sind, nehmen sie die Geschichten zwar nicht wirklich wahr, aber sie nehmen die Worte ihrer Eltern intensiver als sonst auf. Später können die Kinder ihre Eltern teilweise schon verbessern, wenn diese ein paar „Lügen“ einbauen, da sie mit der Zeit die Geschichten immer öfter zu hören bekommen. Sagt eines der Elternteile z. B.: „Benjamin geht in die Küche und holt ein Glas“ statt „Benjamin geht ins Kinderzimmer und holt seinen Teddy“, so korrigieren dies kleine Kinder.
Das ist wiederum der Knackpunkt der Kindergeschichten, oftmals sind sie spielerisch leicht aufgebaut, aber der Kern ist lehrreich, so dass Kinder dieses Wissen auch noch in ihrem späteren Leben aus dem Unterbewusstsein zu Tage fördern können. Natürlich gibt es diverse Hörspiele, die den gleichen Lerneffekt erzeugen (Die drei ???, TKKG, Benjamin Blümchen, Bibi Blocksberg, Bibi & Tina, ...), aber im Anfangsstadium der Entwicklung ist es wichtiger die Stimmen der Eltern zu hören. Die meisten Kinder lassen es auch bis zu einem gewissen Alter gar nicht anders zu, dass zeigt sich mitunter dann, wenn sie mit „fremden“ Menschen nicht reden möchten. Vielleicht ist dies auch ein Grund, warum die meisten Hörspiele mit dem Vermerk „ab 5“/ „ab 8“ versehen sind.
Lesen also die Eltern Bücher vor, dann bauen sie nicht nur eine enge Verbindung zu ihrem Kind auf und bringen ihm spielerisch lernen bei, sie regen auch die Fantasie ihres Kindes an. Ist es schlimm, wenn ein Buch nicht diesen vielen niedlichen Bilder hat? Nun Bilder dienen natürlich zum Lernen von Sprache, Farbe und Aussehen, aber wenn das Kind diese Hürde schon genommen hat, dann sollte es auch seine eigene Vorstellungskraft beweisen. Und auf Dauer ist es auch nervig sein immer wieder die gleichen Fragen zu stellen: Wo ist der Hund? Wie viele Bälle siehst du? Was hat der Clown auf dem Kopf? Welche Farbe hat das Eichhörnchen? Andererseits kann dies natürlich auch der Grund sein, warum das Kind später selbst nicht so gerne zum Buch greift, da es ja nun herausbekommen hat, das Bücher nicht nur aus den lustigen Bildern, sondern auch aus einer Masse von Texten zusammengesetzt sind.
Sollten sich die Eltern erst einmal entschieden haben, ihren Kinder ein Buch vorzulesen, so sollten sie dies nicht länger tun, als dass das Kind es wünscht, denn dies könnte ebenfalls zu einem ungewollten Hass auf Bücher führen. Und Bücher sind doch allesamt wichtig und pädagogisch wertvoll.
naja, danke wenn ihr bis hierhin durchgehalten habt!
kathi