Ich weiß, ich mochte den Literaturteil auch immer mehr als den Grammatikteil. Ich habe mich unglücklich ausgedrückt: Gerade im Gymnasium wird der Literaturteil so sehr breitgetreten, es wird aus einer Interpretation eines Textes fast eine Philosophiestunde gemacht. Und wenn man sich dann auf das wesentliche im Aufsatz konzentriert gilt das als Verfehlung des Themas, weil man nicht alle 388 Möglichkeiten genannt hat, die die schwingende Laterne im seichten Wind, symbolisieren könnte......Ich habe übrigens 3 der 4 Schulformen durchlaufen, alles außer Hauptschule.
Die Naturwissenschaftlichen Fächer waren früher nie meine Stärke, wer kann schon von einem verspielten 5Klässler verlangen, die Photosynthese zu verstehen. Daran sind viele bei uns gescheitert. Nun gut, mich hat es schlichtweg nicht interessiert, genausowenig wie die Elektrizitätslehre oder chemische Reaktionen oder auch Funktionen. Während die Lehrer meinten ich sei zu verträumt, musste ich später feststellen, dass sie einfach zu wenig Erklärungen abgeliefert hatten, wozu das Ganze gut ist.
Ich finde man wird zu oft damit konfrontiert etwas zu lernen, dessen Nutzen man gar nicht versteht. Und es gibt wirklich viele Fachlehrer, die einfach keinen Draht zu mittelmäßigen Schülern herstellen können. Sie machen plump weiter und erklären einen für doof. Im Endeffekt findet man sich damit ab und irgendwann, wenn man es dann versteht kommt man darauf, dass es defintiv Versagen des Lehrers war. Ich habe es aus eigener Kraft irgendwann geschafft, mir alles das selbst beizubringen und immer wieder habe ich gedacht, dass ich mir das hätte ersparen können, wenn die Lehrer kompetenter gewesen wären und die lehrpläne nicht so drunter und drüber.
In England ist es so, dass die Schüler gleich für dumm gehalten werden und dann in Grenzen immer schlauer werden. Damit hat die Schule ihre Dienst geleistet. Die bekommen dann alles beigebracht indem sie spielerisch an alles herangeführt werden, so praxisnah wie möglich ohne jegliche Abstraktion, dabei bleibt die Selbstentwicklung aber bei 0 und deshalb sind die Studiengänge an den Unis eben ein Witz und das Dienstleistungsgewerbe boomt und ist voller ausländischer Mitarbeiter, da die Engländer selbst nix gebacken bekommen.Die sind aber inzwischen im Umbruch.....wir nicht.