Die Pisa-Studie ist für den Arsch. Begründung: Es wird nicht differenziert. In Deutschland gibt es 3 (na ja 4 eigentlich)Arten von Oberschulen und das wurde nicht mit einbezogen. Leistungsmäßig kommt kein Schultyp anderer europäischer Länder an das Gymnasium heran, die meisten Schulen sind auf dem Niveau der Realschule, speziell im Falle von England kommt eine gute secondary school auf das Niveau zwischen Realschule und Gymnasium (Westminster z.B.), eine schlechte secondary school kommt auf das Niveau einer Hauptschule-und von denen gibt es nunmal am meisten. Mit den verschiedenen Schultypen in Deutschland kann außerhalb des deutschsprachigen Raumes niemand etwas anfangen, der Standard ist also Realschule und die bzw. andere "niedrigere" Schultypen wurden zum Test herangezogen, nur wenige Gymnasien.
Wer ein gutes Abitur hat, würde jeden Schüler eines 6th Form Colleges in GB in die Tasche stecken, vom Studium brauchen wir nicht zu reden, außer Oxbridge ist alles andere 5 Jahre Ferien. Die meisten englischen, französischen oder italienischen (meist aber die englischen) Auslandsschüler, wundern sich wie ernst das Studium in Deutschland genommen wird.
Trotzdem schwächelt das Deutsche Schulsystem vor sich hin. Die Gründe dafür reichen in alle Ecken: Es gibt einen Haufen Schüler, die keinen Bock haben und zu viel Ablenkung haben (Stichwort Geiz ist geil etc.), es gibt viele Lehrer, die keinen Draht zu den Schülern finden und zu abstrakt sind. Ich glaube die Motivation spielt eine sehr große Rolle und viele "Kinder" sind eben nicht motiviert. Die Lehrer sind angepisst, weil die Schüler demotiviert sind und die Eltern, weil die Lehrer Scheiße sind.
Die Lehrpläne sind vollgestopft mit Lernstoff, den niemand braucht. Das Fach Musik könnte man in 3 Jahren durchnehmen, das Fach Kunst sollte höchstens bis zur 8.Klasse gehen, damit all die, die nicht künstlerisch begabt sind, endlich aufhören dürfen. Und das Fach Sport sollte nicht benotet werden und weniger auf Rumspielerein konzentriert sein. Trainieren mit Gewichten, Kreistraining usw. sollte endlich "wieder" in den Lehrplan aufgenommen werden. Ethik und Religion sollten gegen Philosophie ersetzt werden. Wen interessieren schon "Near Death Experiences" irgendwelcher Leute, die das Licht am Ende des Tunnels gesehen haben. Die Bibel dient bestenfalls für den Deutschunterricht zum Thema: Geschichten und Anekdoten aus dem Leben gegriffen.
In Geschichte soll nicht 3 Jahre darauf rumgeritten werden, dass Hitler ein schlechter Mensch war, und in Erdkunde sollte man aufhören nach der 8.Klasse nach Hauptstädten zu fragen. In den Hauptfächern, sollte das Unwesentliche einfach weggelassen werden. Den Dreisatz sollte man kapieren, bevor man anfängt mit quadratischen Gleichungen rumzumachen und lesen und schreiben sollte man auch beherrschen, bevor man anfängt komplizierte literarische Werke zu interpretieren.
Am einfachsten wäre es den DDR-Lehrplan einzusetzen, natürlich leicht modifiziert. Siehe Finnland......
In Geschichte soll nicht 3 Jahre darauf rumgeritten werden, dass Hitler ein schlechter Mensch war
3 Jahre lang - Ist das wirklich so ?
und in Erdkunde sollte man aufhören nach der 8.Klasse nach Hauptstädten zu fragen.
Aber doch nur wenn diese auch schon bekannt sind ...
In den Hauptfächern, sollte das Unwesentliche einfach weggelassen werden.
Und das soll sein ?
Den Dreisatz sollte man kapieren, bevor man anfängt mit quadratischen Gleichungen rumzumachen
Stimmt - aber ich vermute doch mal daß dem auch so ist, oder?
lesen und schreiben sollte man auch beherrschen, bevor man anfängt komplizierte literarische Werke zu interpretieren.
Nun ohne Lesen wird es schwer - und schreiben können hängt stark von der Sicht des Betrachters ab.
Am einfachsten wäre es den DDR-Lehrplan einzusetzen, natürlich leicht modifiziert. Siehe Finnland......
Darauf läuft es doch auch langsam hinaus - in ca. 5-10 Jahren wird jemand diese Revolution unter einem neuen Namen durchführen.
Es läuft immer darauf hinaus, dass alles Schlechte auf der Welt von den Deutschen bzw. Hitler verbrochen wurde, das wird einem ab der 5.Klasse eingebrockt. Ab einem bestimmten Zeitpunkt kommt dann Stalin ins Spiel, aber er war im Gegensatz zu Hitler ein netter Kerl....das Thema wird viel zu lange breitgetreten finde ich. Themen wie das römische Reich, Antike usw. werden echt vernachlässigt.
"und in Erdkunde sollte man aufhören nach der 8.Klasse nach Hauptstädten zu fragen.
Aber doch nur wenn diese auch schon bekannt sind ..."
Davon sollte man ausgehen, es kann nicht sein, dass bei der Hauptstadt von den USA immer noch rumgeraten wird zwischen New York, Los Angeles etc. das sollten die amerikanisierten Kids eigentlich wissen.
Damit sollte man auch anfangen in Geographie, weil es das einfachste ist. Stattdessen wird man in der 5ten Klasse mit der galzialen Serie konfrontiert, das kann man sich da noch gar nicht richtig vorstellen.....
"In den Hauptfächern, sollte das Unwesentliche einfach weggelassen werden.
Und das soll sein ?"
In Mathe z.B. Wahrscheinlichkeitsrechnung. In Deutsch ein großer Teil von Literatur. Nun ja bei den Fremdsprachen kann man kaum was Unnützliches machen, und bei Fächern wie Physik und Chemie hängen die Lernergebnisse wohl sehr von der Begeisterung ab.
nun Literatur ist aber ein wesentlicher Bestandteil einer Sprache - ich kenne zwar nicht die jetzigen Standards, jedoch war in meiner Schulzeit (Abi 1989) die Lektüre nicht zu meinem Schaden.
Es hängen die Lernergebnisse wohl sehr von der Begeisterung ab.
Halte ich für ein absolut korrektes Statement - sobald ein Lernender Motiviert ist klappt es auch - aber das Supermittel dafür haben wir Deutschen leider noch nicht erfunden ... und das obwohl die Deutschen doch Weltmeister im erfinden sind.
Ich weiß, ich mochte den Literaturteil auch immer mehr als den Grammatikteil. Ich habe mich unglücklich ausgedrückt: Gerade im Gymnasium wird der Literaturteil so sehr breitgetreten, es wird aus einer Interpretation eines Textes fast eine Philosophiestunde gemacht. Und wenn man sich dann auf das wesentliche im Aufsatz konzentriert gilt das als Verfehlung des Themas, weil man nicht alle 388 Möglichkeiten genannt hat, die die schwingende Laterne im seichten Wind, symbolisieren könnte......Ich habe übrigens 3 der 4 Schulformen durchlaufen, alles außer Hauptschule.
Die Naturwissenschaftlichen Fächer waren früher nie meine Stärke, wer kann schon von einem verspielten 5Klässler verlangen, die Photosynthese zu verstehen. Daran sind viele bei uns gescheitert. Nun gut, mich hat es schlichtweg nicht interessiert, genausowenig wie die Elektrizitätslehre oder chemische Reaktionen oder auch Funktionen. Während die Lehrer meinten ich sei zu verträumt, musste ich später feststellen, dass sie einfach zu wenig Erklärungen abgeliefert hatten, wozu das Ganze gut ist.
Ich finde man wird zu oft damit konfrontiert etwas zu lernen, dessen Nutzen man gar nicht versteht. Und es gibt wirklich viele Fachlehrer, die einfach keinen Draht zu mittelmäßigen Schülern herstellen können. Sie machen plump weiter und erklären einen für doof. Im Endeffekt findet man sich damit ab und irgendwann, wenn man es dann versteht kommt man darauf, dass es defintiv Versagen des Lehrers war. Ich habe es aus eigener Kraft irgendwann geschafft, mir alles das selbst beizubringen und immer wieder habe ich gedacht, dass ich mir das hätte ersparen können, wenn die Lehrer kompetenter gewesen wären und die lehrpläne nicht so drunter und drüber.
In England ist es so, dass die Schüler gleich für dumm gehalten werden und dann in Grenzen immer schlauer werden. Damit hat die Schule ihre Dienst geleistet. Die bekommen dann alles beigebracht indem sie spielerisch an alles herangeführt werden, so praxisnah wie möglich ohne jegliche Abstraktion, dabei bleibt die Selbstentwicklung aber bei 0 und deshalb sind die Studiengänge an den Unis eben ein Witz und das Dienstleistungsgewerbe boomt und ist voller ausländischer Mitarbeiter, da die Engländer selbst nix gebacken bekommen.Die sind aber inzwischen im Umbruch.....wir nicht.