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Dell und AMD

Spasstiger / 23 Antworten / Flachansicht Nickles

Wie heute bekannt wurde, ist es nicht unwahrscheinlich, dass Dell zukünftig auch PCs mit AMD-Prozessoren ausliefern wird. Besonders Spielefans dürfte das freuen, da die Athlon 64 Prozessoren ihren Intel Pendanten nicht nur leistungsmäßig überlegen sind, sondern entsprechende System auch günstiger sind.
AMD könnte mit einer Zusammenarbeit mit Dell ihrem Konkurrenten Intel sicherlich einige Marktanteile abknöpfen.

Spasstiger Grossadministrator „da die Athlon 64 Prozessoren ihren Intel Pendanten nicht nur leistungsmäßig...“
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Wer will denn einen Athlon 64 3500+ oder 3800+? Totaler Overkill.

Benchmarks haben gezeigt, dass ein Athlon 64 3000+ der optimale Prozessor ist. Drüber wird nicht viel mehr Leistung gebracht, aber drunter gibts eine große Leistungskluft (vor allem zum Athlon XP).
Dabei ist der Athlon 64 3000+ so schnell wie ein P4 3,2 GHz. Den Athlon 64 3000+ bekommt man mit einem guten, leisen Kühler (Thermaltake Silent Boost K8) ab 150 Euro. Der Intel P4 3 GHz kostet in der boxed-Variante (mit mittelmäßigem Kühler also) ab 170 Euro.
20 Euro Vorteil für das AMD System bisher (und ist in Spielen sogar noch ein klein wenig schneller, je höher man mit den Grafikeinstellungen geht, desto geringer wird natürlich der Abstand).

Nun gehts weiter zum Mainboard. Für den 3000+ tuts locker das MSI K8T Neo-FSR. Stabiles, günstiges Mainboard mit allen gängigen Features außer Firewire. Kostet ca. 75 Euro. Und selbst Sockel 939 Mainboards mit Via K8T800 Pro Chipsatz gibts für unter 100 Euro.
Dell nimmt für P4s zur Zeit die neuen 9xx Chipsätze in Verbindung mit DDR2 Ram. Ein typisches Intel 915 Board kostet zur Zeit ab 135 Euro (z.B. von Asus). Wenn Dell bei AMD auf Sockel 939 setzt (sehr wahrscheinlich), geht zwar der Preisverlust bei der CPU verloren, aber es bestehen immer noch 35 Euro Preisunterschied beim Mainboard.
Nun packt man nochmal 1 GB Ram rein (bei Dell gibts ja ständig Angebote von wegen gratis Speicherverdopplung). 2*512 MB DDR2 Speicher (DDR533) von Infineon kostet derzeit rund 230 Euro.
Setzt Dell nun auf den Sockel 939, so wird DDR1 verwendet (und ist dabei wegen dem integrierten Speicherinterface des A64 in der Praxis sogar schneller als DDR2). 2*512 MB DDR1 von Infineon (DDR400) kosten rund 180 Euro. Sind 50 Euro Preisvorteil beim Speicher.

Nun hat man also 80 Euro Ersparnis und dennoch mehr Performance in Spielen und Multimedia. Vor allem untern Spielern hat der Athlon 64 einen guten Ruf. Nun könnte Dell diesen Preisvorteil auch an den Kunden weitergeben und könnte damit ganz gezielt die Gruppe der Spieler mit super Sonderangeboten locken. Ich sehe durchaus gute Chancen, dass AMD auch bei Dell Einzug halten wird. Zudem unterstüzt der Athlon 64 das Cool'n'Quiet Feature, was dem Stromverbrauch und der Temperaturentwicklung zu Gute kommt. Dell kann das Netzteil eine Stufe kleiner dimensionieren und muss auch keine eigens entwickelte automatische Lüfter-Regelung integrieren. Denn diese kommt ja schon ab Werk von AMD. Viele Vorteile für Dell. Und mit einem AMD Prozessor lassen sich in jedem Fall auch viele neue Kunden gewinnen.