Off Topic 20.151 Themen, 223.612 Beiträge

Suche Hilfe in Sachen Drogenproblemen bzw. Vorgehensweise

Silent Bob / 24 Antworten / Flachansicht Nickles

guten morgen,

ich fasse mich kurz:

wir haben rausbekommen, das der 15 jährige sohn einer befreundeten familie anfängt in die drogenszene abzurutschen. es sieht so aus, dass der wohl seit ca. einem jahr konsumiert und dealt (ich weisse leider nicht genau, welche drogen).

das problem ist, dass das aus seinem freundeskreis zu kommen scheint.
mit dem jungen kann man auch nicht reden. er stellt sich stur und taub usw.

ich denke, die familie wird sich auf jeden fall an eine drogenberatungsstelle wenden müssen!

jetzt aber meine frage: habt ihr vielleicht noch irgendwelche ideen oder tipps zur vorgehensweise, wie die den da rausholen können?

es wird sicher sehr schwer, weil der junge überhaupt nicht einsichtig ist und sich auf nicht helfen lassen will.

nur ich habe überhaupt keine erfahrung damit.

vielleicht hat ja einer von euch noch ein paar ideen wie man da vorgehen könnte.

danke im voraus

bei Antwort benachrichtigen
Warum? The Wasp
HADU Silent Bob „Suche Hilfe in Sachen Drogenproblemen bzw. Vorgehensweise“
Optionen

Hi,
wenn ich eines gelernt habe, dann dass es mit Drogenabhängigen keine Kompromisse geben kann:
Ihr müsst zur Drogenbratungsstelle - und zwar sofort - heute noch, nicht erst morgen.
Wenn das nicht hilft (stellt sich stur und taub) , dann unmittelbar (nicht erst ein paar Tage bis Wochen warten) zur Polizei ins Drogendezernat.
Und wenn Du auch nur ein einziges Mal etwas androhst und dann nicht Wort wörtlich in die Tat umsetzt, hast Du verloren.
Ja - Du hast richtig gehört: "Bei den Bullen verpfeifen."
Entweder ihr bekommt ihn damit zurück oder es ist sowieso schon zu spät. Immerhin ist er nicht nur Konsument sondern auch Dealer.

Meine Erfahrungen sind hierbei nicht aus dem persönlichen Umfeld, sondern aus meiner Tätigkeit im Rettungsdienst. Sowohl über Forbildungen mit Psychologen, Streeworker und Polizisten aus dem Drogendezernat also auch aus der Praxis.
Ich habe schon versucht Drogenabhängigen mit legalen Mitteln durchs Wochenende zu bringen, weil die Beratungsstelle erst Montag wieder aufmacht - und er versuchte mich trotzdem zu betrügen.
Ich bin schon auf Drogenabhängige reingefallen, die einen Krampfanfall (sehr realistisch) simuliert haben und so von mir Valium bekommen haben.
Ich habe aber auch schon mehrfach versucht Drogenabhängige nach dem goldenen Schuss wieder ins Leben zurückzuholen - oft vergeblich.
Und ich habe schon zu oft versucht Eltern zu trösten, die ein paar Minuten zuvor ein Kind an Drogen verloren haben.

Ich fasse nochmals zusammen: keine Kompromisse.

Gruß HADU

bei Antwort benachrichtigen
Ruhe bewaren bückling