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Was bringt Postscript für einen Laserdrucker?

oberekel / 14 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe mir vor einiger Zeit bei eBay einen gebrauchten HP Laserjet 6P gekauft. Jetzt wird ebenfalls bei eBay ein Postscript Level 2 Modul für diesen Drucker verkauft. Jetzt stellt sich mir die Frage, wofür man Postscript braucht. Beschleunigt es irgendwelche Anwendungen oder erweitert es den Aktionsumfang des Druckers?

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Ergänzung... Heinz_Malcher
Tilo Nachdenklich oberekel „Was bringt Postscript für einen Laserdrucker?“
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Im allgemeinen ist Postscript langsamer, weil es deutlich mehr Daten übermittelt. Deshalb muss ev. auch für schwierige Grafiken noch zusätzlich Speicher installiert werden. Als Speicher geht zumeist nur herstellerspezifischer teurer Speicher oder veraltete PS/2 Module, die man neu nur sehr teuer bekommt.

Von größtem Vorteil ist Postscript unter Linux, es gibt dann keine Druckerprobleme und auch unter Apple läuft es problemlos. Generelle Vorteile von Postscript:
1) Es eignet sich für Vorhaben mit Druckereien
2) Man braucht keinen spezifischen Druckertreiber. Jedes Betriebssystem bringt ausreichende Postscripttreiber mit. Wenn die Betriebssysteme wechseln, kann man einen alten Drucker weiterverwenden und ist nicht auf die Gnade des Herstellers angewiesen, doch bitte sehr für einen veralteten Drucker einen neuen Treiber zu basteln.
3) Speziell manche PDF-Seiten werden fehlerhaft gedruckt, z.B. fehlen Tabelleninhalte oder Lücken zwischen Worten. Oft hat man Glück, entweder funzt der PCL-Treiber oder es funzt der Postscripttreiber. Man hat virtuell zwei verschiedene Drucker.

Grob vereinfacht kann man (heute) sagen:
Postscript Level 1-Treiber fürs Schwarz-Weiß-drucken bis 300 dpi
Postscript Level 2-Treiber fürs Schwarz-Weiß-Drucken bis 600 dpi
Postscript Level 3-Treiber (auch) fürs Farbig-Drucken, vermutlich höhere Auflösungen.
Bei Postscript kann man besser im Hintergrund drucken...d.h. nach kurzer Pause läuft der Computer praktisch ungebremst, während der Druckauftrag läuft.

Am schnellsten sind inzwischen billige GDI-Drucker (ohne eigene Intelligenz) die die Daten über USB oder Netzwerk übertragen. Das Windows Grafic Devise Interface entscheidet zu welchen Auflösungen der Drucker fähig ist (eingestellt ist) und reduziert die zu übertragenden Daten entsprechend. Der RIP (Rasterung der Grautöne usw.) wird von der schnellen Computer-CPU übernommen. Allerdings braucht man eine Treibersoftware die genau zu Betriebssystem und Druckermodell passt.

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