Hi @alle!
Diese Frage brennt mir schon lange auf der Seele.
War die Mondlandung mit den damaligen PC´s wirklich machbar?
Was meint Ihr dazu ?
;) Und immer trocken bleiben.
Hi @alle!
Diese Frage brennt mir schon lange auf der Seele.
War die Mondlandung mit den damaligen PC´s wirklich machbar?
Was meint Ihr dazu ?
;) Und immer trocken bleiben.
Hi!
Sie war machbar und das ganze lief am Limit des machbaren ab.
Soweit ich das bisher blicke, hatte der Bordcomputer der Mondfähre so über den daumen etwa 48kByte an Speicher. Bedient wurde er über eine Tastatur, deren Hauptteil wohl ein Zifferblock mit einigen Sondertasten war.
Die Atronauten mussten die einzelnen Teilprogramme über die Eingabe von auswendiggelernten Nummerncodes starten, teilweise wurde das nächste Programm nach Drücken des "Proceed-Knopfs" manuell gestartet. Rückmeldungen wurden als Nummerncode auf einem kleinen Display ausgeben (z.B. "99"), das mehrere Ziffern darstellen konnte (ich weiss nicht wieviele).
Ich vermute, das der Bordrechner weniger wie ein heutiger PC arbeitete, sondern eher eine SPS darstellte: in einer SPS wird ein Programm zyklisch immer wieder neu ausgeführt.
Teilweise ist der Bordrechner wohl komplett ausgefallen. Für die Landung war das allerdings eher unkritisch, da zum einen das Teilprogramm neu gestartet werden konnte (nach einem Reset des Rechners) und im Hintergrund die Grossrechner in Houston die Aufgabe übernehmen konnten.
Bei Apollo 11 traten Fehler im Landeanflug auf, die man vorher nicht simmuliert hatte, der Bordrechner konnte die Datenmenge nicht verarbeiten - heute wäre das wohl ein plötzlicher PC-Neustart, damals war's einfach eine "1202" bzw. "1201". ;-)
Das wird teilweise als Ausfall des Bordrechners interpretiert. Es scheint aber "nur" ein Programmlauf abgebrochen worden zu sein. Der Bordrechener bricht den aktuellöen Durchlauf durch das Programm ab und startet dann den nächsten (zyklischen) Programmstart.
Bei Apollo 14 hat man dann mahl eben durch Neuprogrammierung einen defekten Senor umgangen. Das ganze musste innerhalb von 90 Minuten erfolgen und in dieser Zeit wurde der Programmtext in zahlenform mündlich(!) durchgeben und von der Astronauten, die in der Zeit den Mond umkreisten, über die Zahlentastatur eingegeben.
Von den anderen Landungen weiss ich noch nichts, ich bin in meinem aktuellen Schmöker "A man on the moon" erst bei der Rückkehr von Apollo 14. ;-)
Das ganze hört sich in meinen Ohren zu realistisch und nachvollziebar an, um das in Frage zu stellen. Von meiner Seote gibt es daher ein "Go" für: man konnte mit der damaligen Hard- und Software auf dem Mond landen.
Bis dann
Andreas