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Festplatte partitionieren & Windows-Installation

Leyton / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen,


 


Ich möchte mir in nächster Zeit nen Rechner zusammenschrauben und bin jetzt etwas unsicher wie ich die Festplatten am besten partitioniere und formatiere. Ich möchte zwei identische 80 GB Platten einbauen. Als Betriebssystem soll Win Xp Home edition drauf. Ich hab ne OEM Version davon.


Hier taucht bei mir schon die erste Frage auf. OEM heisst doch, dass die CD nur mit nem neuen PC verkauft werden darf. Bei den Online-Händlern hier in der Schweiz findest du jedoch nur solche OEM Versionen. Besteht irgendein Unterschied zwischen ner OEM Version und ner "Vollversion" im Funktionsumfang?


Weiter zu den Festplatten:


soll ich beide Festplatten einbauen und dann partitionieren und formatieren, oder zuerst mal eine Platte einbauen, partitionieren, formatieren, Betriebsystem aufspielen und dann die zweite Platte einbauen.


Zum partitionieren und formatieren. Geht das mit der Win XP CD; also booten über die CD und dann partitionieren und formatieren? Ich hab bisher immer mit FDISK (von ner win 98 Installation) über booten mit Diskette partitioniert und formatiert. (Kann ich mit FDISK von Win 98 ne primäre Partition in der Grösse 80 GB erstellen?)


Ich hab noch versucht mich im Archiv schlau zu machen, aber meist enden solche Beschreibungen über den PC-Selbstbau beim zusammenschrauben der Komponenten und bei den BIOS-Einstellungen oder sind noch aus Win 98 Zeiten.


Vielen Dank für Eure Hilfe


 

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Herid Junior Leyton „Festplatte partitionieren & Windows-Installation“
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Zum Thema "OEM": das hätte Bill Gates gerne, daß die OEM-Versionen nur zusammen mit einem neuen PC verkauft werden dürfen, die vom Händler (bzw. Original Equipment Manufacturer) direkt draufgespielt werden. Allerdings gab es dann irgendwann ein Gerichtsurteil, daß OEM-Versionen auch getrennt vom Rechner verkauft werden dürfen. Zwar weigert sich Microsoft, für OEM-Versionen Support zu leisten (soll heißen, wenn du da mit irgend einem Problem anrufst, wirst du an deinen Händler zurückverwiesen). Der Funktionsumfang ist aber derselbe wie bei einer "Retail" Version (das sind die Dinger in den bunten Schachteln), und die beiliegende Dokumentation kann man meiner Erfahrung nach eh´ in der Pfeife rauchen.

Die Windows XP-CD ist bootfähig und erlaubt es, im Zuge der Installation die Festplatte zu formatieren. Das Hantieren mit Fdisk und Bootdiskette entfällt, du kannst direkt die "nackten" Festplatten anschließen und wirst während der Installation gefragt, ob und welche Partitionen du gerne einrichten möchtest. Du mußt nicht mal die ganze Festplatte auf einmal partitionieren, das kannst du auch später (über Systemsteuerung/Computerverwaltung/Datenträgerverwaltung) nachholen. Anmerkung: normalerweise wird empfohlen, erstmal nur eine Festplatte anzuschließen, um im Bedarfsfall leichter Fehlersuche betreiben zu können, solange du keine Probleme hast, kannst du aber ruhig beide Platten gleichzeitig anschließen.

Falls du nicht vorhast, mit Windows 9x oder Linux auf deine Festplatten zuzugreifen, würde ich konsequent NTFS als Dateisystem empfehlen, das ist klar überlegen, vor allem für große Partitionen. Wenn du mit FAT32 anfängst, ist jederzeit eine Konversion nach NTFS möglich, umgekehrt jedoch nicht.

Ich würde folgende Partitionierung empfehlen:
C: Windows XP, ca 6 bis 10 GB
D: Auslagerungsdatei, 2GB
E: Anwendungsprogramme, ca 20 GB (je nach Menge der Software auch mehr oder weniger)
F:, G: und folgende: Daten

Die Idee dabei ist, Betriebssystem, Anwendungen und Daten auf getrennten Partitionen zu haben, um sich die Datensicherung leichter zu machen. Von C: und E: macht man nach jeder größeren Softwareinstallation ein Image, von F: und den anderen Datenpartitionen betreibt man schön regelmäßig inkrementelle Datensicherung. Eine eigene Partition für die Auslagerungsdatei (pagefile.sys, auch Virtueller Speicher genannt) hat den Vorteil, daß die nicht fragmentiert wird.
Man kann Betriebssystem und Anwendungsprogramme auch in eine Partition packen, wie Tilo es empfiehlt, ich trenne beides aus Gründen der Übersicht.
Wieviele verschiedene Datenpartitionen man anlegt, ist eine Frage der persönlichen Ordnung (z.B. eine für Filme, eine für Musik, eine für ...)

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