Da gibt es aber einen gewaltigen Unterschied: Solidaritätsbeitrag und Sektsteuer fließen in die Staatskasse, die GEMA-Gebühren hingegen an eine private(!) Organisation, die dafür Sorge trägt, dass Komponisten und Textdichter ihre Tantiemen bekommen. Das wiederum kann dem Staat relativ wurscht sein, es sei denn, die GEMA erhält Schützenhilfe von den mächtigen Musikkonzernen.
Nebenbei ist dieser Notenzüchterverein sowieso, mit Verlaub gesagt, ein Sch***laden. Die Mehrheit der sog. "ordentlichen Mitglieder" (= größten Einfluss auf Statuten und Entwicklung der GEMA) sind alte Daddys (Schlager(!)komponisten), die nichts anderes als ihre persönliche Besitzstandswahrung im Kopf haben.
Wer olle Schmonzetten komponiert und damit Erfolg hat, sahnt bei der GEMA richtig ab - wer dagegen moderne elektronische Musik produziert, geht fast leer aus. Anstatt sich also ganz auf ihre ursprüngliche Aufgabe - Verteilung von Tantiemen zu konzentrieren - spielt sich die GEMA als Musikgeschmacksbehörde zur Bewertung von Kulturgütern auf.
Wobei die GEMA aufgrund ihrer Mitgliederstruktur natürlich zu dem Ergebnis kommen muss, dass altmodisches Schlagerschnulzengeträller das höher zu bewertende Kulturgut darstellt :-(
CU
Olaf