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Nickles.de..."Die gute Seite des Internets"...

kds / 19 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo


Mir fiel in letzter Zeit mehrere male auf, dass mit wild gestikulierendem  Zeigefinger argumentiert wurde, als es darum ging, "Freunde des downloads" darauf aufmerksam zu machen,..dass sie es hier, bei "Nickles.de", mit der guten Seite des Internets zu tun haben. Dass keine Tipps zur illegalen Software-Beschaffung, etc, gegeben werden ist sicherlich richtig und lobenswert. Es gibt jedoch auch Gründe dafür,...dass sich viele user dazu veranlasst sehen, sich ihre benötigte Software auf nicht legalem Wege zu besorgen. In "Chip Compact", Ausgabe 06/2002 fand ich zu diesem Thema folgenden Leserbrief:


"Ich habe langsam diese Mitleidtuerei zu Gunsten der Musik-, Film- und Software-Industrie satt: Die berühmten "Verluste" durch Raubkopien sind lediglich Verluste an unheimlichen Gewinnen. Warum müssen Musik- und Filmstars Millionen verdienen? Warum muss Bill Gates der reichste Mann der Welt sein? Warum muss ich für ein Microsoft-spiel 50 Euro, für Office 500 Euro und für eine Video-DVD 40 Euro zahlen? Damit Bill Gates noch reicher wird? Damit alle Popstars noch mehr Millionen verdienen? Sobald diese Kapitalmaschine auf ein normales Level kommt und ein Popstar "nur noch"  20.000 Euro monatlich verdient, werden wir auch MS Office für 100 Euro und eine Video-DVD für 8,90 Euro kaufen können, und vielleicht werden wir dann auch aufhören mit Raubkopieren! Bis dahin nutze ich auf jeden Fall weiterhin eDonkey, Morpheus und Co."


gruss....kds (nicht der Autor dieses Leserbriefes).....(-:

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Korrekt SmallAl
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Gehaltspyramide / Olaf19
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Olaf19 gelöscht_84526 „@King-Louis“
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> Früher wäre es dir nicht passiert, dass du mich "King-Louis" nennst

...ich meinte natürlich Elvis den King, und nicht "King-Louis" *schäm* :-)

Jetzt aber doch noch einmal etwas Analytisches zu dem Thema.

Die Altvorderen einer jeden Generation hatten die Neigung, neuen Entwicklungen ihrer Jugend mit großer Skepsis entgegen zu treten; das war schon bei den alten Griechen so... und sicher auch in den wilden 50ern, als Elvis & Co. in Mode kamen. Wobei das nicht an der Musik gelegen haben kann - sorry, aber die läppischen drei Harmonien, mit Glück mal ein Septimen-Akkord dabei, dürften musikalisch niemanden schockiert haben. Wahrscheinlich war es eher der laszive Hüftschwung oder was weiß ich :-)

Was stört mich nun an Küblböck & Co.? Ist das was sie machen derart neuartig, dass ich es mit meiner stock-konservativen musikalischen Vorbildung nicht mehr verstehen kann? Nööö...

Es ist genau das Gegenteil: Was ich an der Musik der letzten paar Jahre vermisse ist der Fortschritt, das Treibende, das Innovative. Kürzlich habe ich in das Küblböck-Album reingehört. Darauf befinden sich im wesentlichen Schmonzetten im 50er-Jahre-Stil, produziert in einem Sound, der weder authentisch von gestern noch so richtig von heute ist. Ist irgendwo im Niemandsland von 90erJahre-Allerwelts-Pop, Swingbeat und Mainstream-RNB anzusiedeln.

Also einfach nichts Neues - und das ist es, was mich stört, diese elende, nichtssagende Auf-der-Stelle-Treterei. Beim Songwriter-Pop ist es auch nicht viel anders: Dieses ewig gleiche monotone Gitarren-Geklampfe kann doch auch bald kein Mensch mehr hören. Und sooo viel anspruchsvoller finde ich diese Musik nun auch wieder nicht. Die Texte - ja gut, die vielleicht. Aber wenn ich gute Texte will, gehe ich doch lieber in eine Dichterlesung oder lese ein "gutes Buch".

Wenn Musik ohne die "Krücke" bedeutungsschwangerer Texte nichts Eigenes mehr zu sagen hat, steht sie m.E. auf verlorenem Posten.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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