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US-Produkte boykottieren

Nörgler / 57 Antworten / Flachansicht Nickles

In Bonn hat ein Restaurantbesitzer alle amerikanischen Produkte aus den Regalen verbannt: kein (sowiso minderwertiger) US-Whiskey und auch keine Cola mehr.
Dem Laden wird die Tür eingetreten, so brummt es dort. Schon an der Eingangspforte wird auf diesen Produktverzicht aufmerksam gemacht. Es ist schön zu lesen, das da so langsam aber sicher etwas ins Rollen kommt.
Ich für meinen Teil werde, so gut es geht, ebenfalls mal weiterhin einen großen Bogen um Produkte aus dem Land des Bösen machen und denke, daß ganz Europa es diesem Wirt gleichtun sollte. Die verdammten Aggressoren müssen wirtschaftlich getroffen werden. Und ich meine, daß diese noch so kleinen Mückenstiche ihre Wirkung hinterlassen werden. Wenn diese Idioten meinen mit gewissen Entscheidungen der europäischen Wirtschaft zu schaden, so wird es endlich Zeit, angemessen zu antworten.
OK, Mac Doof hat mich noch nie als Dauergast gesehen, aber jetzt werden auch noch andere Produkte abgestraft. Konzerne wie Proctor & Gamble (mir scheißegal, wenn ichs falsch geschrieben haben sollte) müssen so empfindlich abgestraft werden, daß sie dem Idioten Bush und seiner Ölclique mal ein paar ordentliche Klapse hinter die Ohrlöffel setzen. Wird zwar schwer werden, eine grade Linie einzuhalten, aber wers erst gar nicht versucht, hat schon von Anfang an verloren.
Glück auf und laßt uns ihnen die rote Karte zeigen. Wem nur noch das Geld heilig ist, den kann man auch nur noch von der wirtschaftlichen Seite her packen, läßt uns europäische, vor allem aber nichtamerikanische Produkte konsumieren.

Europa muß sich endlich von diesem unheilvollen, egoistischen Kroppzeug emanzipieren und eigenständig werden (politisch wie wirtschaftlich und wenn es sein muß auch militärisch). Und wenn unsere separatistischen Inselaffen nicht mitmachen wollen, wird eben ganz auf Whiskey verzichtet. Wird zwar schwerfallen, aber ich schaff das schon (Großbritannien wird sowiso bald kippen und dann kann ich auch wieder mal was edles hinter die Kiemen kippen).

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US-Produkte boykottieren Anonym
Plazebo Nörgler „US-Produkte boykottieren“
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Also ich find die Reaktion mit "Dumpfbacken" und so etwas daneben. Ich denke die meisten Leute hier haben einigermaßen Ahnung und wissen, dass die USA einer der wichtigsten Exportmärkte für Deutschland und Europa ist.

Aber es ist halt ein Dilemma: Zum einen fühlen wir uns als Europäer und als Mitglied der Völkergemeinschaft nicht vertreten und erhört, zum anderen sind wir von den USA in gewisser Weise abhängig. Diese Aufrufe zum Konsum-Boykott von USA-Produkten ist sicherlich nur ein Signal, dass wir uns auf irgendeine Weise lautstark machen wollen und dass wir uns als Mehrheit (die meisten Menschen auf der Welt sind halt gegen den Krieg) nicht einfach zur Seite kehren lassen wollen. Wenn wir jetzt brav die Fresse halten, weil wir von den USA abhängig sind, dann werden wir nie eine eigene Meinung vertreten können und immer nur ein Anhängsel der USA bleiben und für Sachen wie Wiederaufbau gut genug bleiben. Über sonstige Konsequenzen kann jeder selber spekulieren.

Aus Angst vor Konsequenzen als Opportunist aufzutreten ist jedenfalls genauso "dumpfbackig" wie diesem blinden Aktionismus, welcher in seinen Ansprüchen und der Wirklichkeit arg auseinanderdriftet. Sprich: Den Anspruch unabhängig von den USA sein zu können wird man nicht konsequent durchhalten können und wenn man ehrlich sind, ist dass ganze zumeist auch widersprüchlich, da die meisten weiterhin ihre Hamburger und Hotdogs essen werden. Derartig stark möchte man sein Leben doch nicht umkrempeln.

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Geht nicht... Anne Radtke