Also, ich habe seit kurzen ein potentielles Problem mit meinem Rechner (Gigabyte GA6BXE mit Celli600@900, 12 GB HDD, 128 MB RAM, normale Grafikkarte und 1x CDRom. Das Netzteil ist 250 Watt stark. Seit neuestem fängt der Rechner im Betrieb immer häufiger an zu piepsen - mal hoher Ton, mal tiefer Ton - vornehmlich bei HDD-Zugriffen und in unterschiedlicher Häufigkeit. Habe lange nach dem Fehler gesucht, bis ich mal MBM beutzt habe und die Spannungen vom Netzteil gecheckt.
Das piepsen fängt immer dann an, wenn die +12 V vom Netzteil absacken und zwar auf miese 10,7-10,6 Volt. Das scheint das Problem zu sein, zudem wird das Netzteil laut Sandra 78 Grad heiss (gibts im Netzteil überhaupt einen Sensor, oder spinnt Sandra da??).
Jedenfalls ist die Spannung ja wohl unbestritten zu niedrig und sicher der Grund für die Rechnerprobleme. An den Komponenten liegt das sicher nicht, denn früher waren wesentlich mehr Platten/CD-Roms drinn und es lief immer einwandfrei. Kennt jemand die Problematik ? Gibts einen Tipp vom Bastler, wo der Netzteil fehler liegen könnte ?
Ich kenne mich ein wenig aus mit Elektronik, würde also ggf auch selber mal Hand anlegen (ohne Spannung freilich, ich weiss um die Gefahr). Oder riecht das nach einem neu zu besorgenden Netzteil ??
Bitte um Hilfe
Mike
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Hallo Mike,
Amenophis hat vollkommen Recht. Die Leistung Deines Netzteils müßte mehr als ausreichend sein bei der genannten Konfiguration.
Ergänzend wäre allerdings noch zu sagen, daß ich mit einem "Tipp vom Bastler" (Deine Worte) äußerst vorsichtig wäre. Ein PC-Netzteil ist ein Schaltnetzteil ohne galvanische Netztrennung, - und da haben "Bastler" beim besten Willen nichts drin zu suchen!
Inwieweit der "Sandra" über den Weg zu trauen ist, weiß ich auch nicht. Ich würde mich da lieber auf selbst gemessene Werte mit einem guten Digitalmeßinstrument verlassen, als auf diese windigen Onboard-
Pseudo-Messeinrichtungen. Auch was die Temperatur betrifft. Ich weiß zwar nicht wo Sandra bei Dir die 78 Grad gemessen hat, - aber als Oberflächentemperatur eines Kühlkörpers im Netzteil, - und NUR im Netzteil, wäre das gerade noch vertretbar. Beim Prozessor natürlich nicht!
Wie schon festgestellt wurde, - 10,6 Volt wären etwas zu niedrig. Ich glaube aber nicht, daß die Kondensatoren dafür verantwortlich sind. Genauen Aufschluß könnte natürlich nur eine Kapazitätsmessung bringen. Aber dazu müßte man sie ausbauen. Ich vermute eher, daß sich in der Regelstrecke für die Spannungskonstanthaltung etwas verändert hat. Da zu suchen wäre aber ohne einen (kaum beschaffbaren) Schaltplan
aussichtslos.
Ein Tipp: Schließ mal (wenn vorhanden) an die +12 V Stromversorgung ein Meßinstrument an. Aber kein digitales, sondern ein analoges Zeigerinstrument. Grund: Ein Zeigerinstrument reagiert schneller auf Veränderungen. Es geht nun ja auch nicht um Genauigkeit, sondern um Geschwindigkeit. Damit kannst Du am besten feststellen, ob und wie stark sich Festplattenzugriffe auswirken. Noch schneller würde natürlich ein Oszilloskop reagieren, - aber das wirst Du wohl kaum haben.
Viel Erfolg
Dr. Hook