Also, ich habe seit kurzen ein potentielles Problem mit meinem Rechner (Gigabyte GA6BXE mit Celli600@900, 12 GB HDD, 128 MB RAM, normale Grafikkarte und 1x CDRom. Das Netzteil ist 250 Watt stark. Seit neuestem fängt der Rechner im Betrieb immer häufiger an zu piepsen - mal hoher Ton, mal tiefer Ton - vornehmlich bei HDD-Zugriffen und in unterschiedlicher Häufigkeit. Habe lange nach dem Fehler gesucht, bis ich mal MBM beutzt habe und die Spannungen vom Netzteil gecheckt.
Das piepsen fängt immer dann an, wenn die +12 V vom Netzteil absacken und zwar auf miese 10,7-10,6 Volt. Das scheint das Problem zu sein, zudem wird das Netzteil laut Sandra 78 Grad heiss (gibts im Netzteil überhaupt einen Sensor, oder spinnt Sandra da??).
Jedenfalls ist die Spannung ja wohl unbestritten zu niedrig und sicher der Grund für die Rechnerprobleme. An den Komponenten liegt das sicher nicht, denn früher waren wesentlich mehr Platten/CD-Roms drinn und es lief immer einwandfrei. Kennt jemand die Problematik ? Gibts einen Tipp vom Bastler, wo der Netzteil fehler liegen könnte ?
Ich kenne mich ein wenig aus mit Elektronik, würde also ggf auch selber mal Hand anlegen (ohne Spannung freilich, ich weiss um die Gefahr). Oder riecht das nach einem neu zu besorgenden Netzteil ??
Bitte um Hilfe
Mike
PC-Selbstbau, Reparatur, Optimierung 11.465 Themen, 79.731 Beiträge
Hallo,
das "piepsen" kann in der tat von der Regelelektronik kommen und ist im Prinzipnormal normal.
Zwar gibt es bei Netzteilen mit geregeltem Lüfter - also bei allen neueren - einen Temperaturfühler, aber der sitzt am Ventilator. Sandra kan ihn nicht auslesen, da er keinerlei elektrische Verbindung zum MOBO hat.
Ein Spannungsabfall in der geschilderten Art ist grundsätzlich möglich, wenn die Sieb/Pufferelkos im Netzteil an Kapazität verloren haben. Du kannst sie problemlos austauschen, auch gegen größere.
Bei der Ausstattung Deines Rechners müßte das Netzteil allerdings auch ohne Kondensatoren funktionieren....will sagen, Dein Rechner braucht auch in der Spitze nicht mehr als 100 W.
Ich selber würde garnichts unternehmen, wenn die Funktion des Rechners nicht beeinträchtigt ist - wobei Du recht hast, daß der Spannungseinbruch zu groß ist.
Falls Du ängstlich bist, bleibt realistischer Weise nur ein Netzteiltausch.
salut -A4.
Danke erstmal für die vielen Antworten und auch die Warnung bezüglich Netzteil. Mir ist die Gefahr durch nicht entladene Elkos durchaus bewusst, auch daß es sich um ein Schaltnetzteil handelt und man damit sehr vorsichtig umgehen muss. Es hätte aber doch sein können, daß "nur" Bauteil X oder Y getauscht werden muss, naja.
Aber das Piepsen geht mir schon auf den Kecks. Okay, ich könnte einfach den Lautsprecher abschließen und das Thema wäre gegessen. Aber ich habe auch das Gefühl, der Rechner bleibt kurz stehen oder wird langsamer. Kann ich allerdings schlecht relistisch einschätzen.
Komischerweise läuft ja das Netzteil anfangs meisst problemlos. Selbst bei vielen Festplattenzugriffen und so weiter. Und dann kommt wie aus heiterem Himmel der besagte Spannungsabfall. Das kann sogar im Ruhezustand des Rechners ohne irgendwelche Programm und/oder Festplattenaktivitäten passiern. Also scheint ein Austausch des Netzteils wohl der beste Weg. Allerdings will ich natürlich vorher abklären, ob ein solcher Austausch wirklich nötig ist und das Problem damit beseitigt wird.
Der Tipp mit dem analogen Voltmeter war gut, mal schauen, ob ich ein solches besorgen kann (habe selber natürlich nur ein digitales).
Jedenfalls erstmal vielen Dank
Mike
könnte es eventuell auch sein, daß dein problem überhaupt nicht mit dem netzteil sondern mit deiner stromversorgung im allgemeinen zu tun hat und ihr generell schwankungen in eurem stromnetz habt? falls du jemanden kennen solltest, der eine usv besitzt, dann frag ihn doch mal, ob er sie dir ausleiht für eine kruze testphase.
Hi! Nein, am Stromnetz wird es wohl nicht liegen. Es geht nur um den Zweitrechner und der Hauptrechner (PIV) hat keinerlei Spannungsprobleme. Außerdem besteht das Problem ja erst seit kurzem...
Mike
Hallo Mike,
Amenophis hat vollkommen Recht. Die Leistung Deines Netzteils müßte mehr als ausreichend sein bei der genannten Konfiguration.
Ergänzend wäre allerdings noch zu sagen, daß ich mit einem "Tipp vom Bastler" (Deine Worte) äußerst vorsichtig wäre. Ein PC-Netzteil ist ein Schaltnetzteil ohne galvanische Netztrennung, - und da haben "Bastler" beim besten Willen nichts drin zu suchen!
Inwieweit der "Sandra" über den Weg zu trauen ist, weiß ich auch nicht. Ich würde mich da lieber auf selbst gemessene Werte mit einem guten Digitalmeßinstrument verlassen, als auf diese windigen Onboard-
Pseudo-Messeinrichtungen. Auch was die Temperatur betrifft. Ich weiß zwar nicht wo Sandra bei Dir die 78 Grad gemessen hat, - aber als Oberflächentemperatur eines Kühlkörpers im Netzteil, - und NUR im Netzteil, wäre das gerade noch vertretbar. Beim Prozessor natürlich nicht!
Wie schon festgestellt wurde, - 10,6 Volt wären etwas zu niedrig. Ich glaube aber nicht, daß die Kondensatoren dafür verantwortlich sind. Genauen Aufschluß könnte natürlich nur eine Kapazitätsmessung bringen. Aber dazu müßte man sie ausbauen. Ich vermute eher, daß sich in der Regelstrecke für die Spannungskonstanthaltung etwas verändert hat. Da zu suchen wäre aber ohne einen (kaum beschaffbaren) Schaltplan
aussichtslos.
Ein Tipp: Schließ mal (wenn vorhanden) an die +12 V Stromversorgung ein Meßinstrument an. Aber kein digitales, sondern ein analoges Zeigerinstrument. Grund: Ein Zeigerinstrument reagiert schneller auf Veränderungen. Es geht nun ja auch nicht um Genauigkeit, sondern um Geschwindigkeit. Damit kannst Du am besten feststellen, ob und wie stark sich Festplattenzugriffe auswirken. Noch schneller würde natürlich ein Oszilloskop reagieren, - aber das wirst Du wohl kaum haben.
Viel Erfolg
Dr. Hook
einbrüche in der spannung sind im allgemeinen normal, so lange der rechner beim booten wenn die laufwerke initialisiert werden keinen abbruch erzeugt kann man auch davon ausgehen, daß im betrieb keine störungen auftreten, da eigentlich die initialisierung die leistungsspitze im system darstellt.
was die temepraturfühler angeht, so muß ich amenophis allerdings widersprechen, es gibt wohl netzteile mit fühlern, die am mainboard angeschlossen werden, allerdings werden diese eher selten in consumersysteme eingebaut. der fühler muß auch nicht unbedingt am aktivkühler sitzen.
falls du deinen pc nicht aufschrauben willst, um nachzusehen, ob wirklich ein fühler vom netzteil an das mainboard läuft, so schau mal im bios nach, eventuell bekommst du dort alle verbundenen fühler gelistet mit den (genaueren) meßwerten.
Hallo
wenn das Netzteil messtechnisch wirklich auf 10,7V absackt, dann brauchst Du ein neues. Mir hat so ein 12 V defekt vermutlich meine SCSI Pltte gekostet.
MfG
René
@515515
Hi,
ich glaube nicht, daß ein Spannungsabfall auf 10,7V in der Lage ist eine Festplatte zu beschädigen. Kaum denkbar, daß eine Unterspannung sowas bewirkt. Bei Überspannung, - insbesondere Spannungsspitzen, kann das schon eher sein. Wenn die Spannung absinkt, dann funktioniert ab einem gewissen Wert eben nichts mehr, - das dürfte dann aber schon alles gewesen sein. Beschädigung? Nein.
cu
Dr. Hook