Welche Soundkarte benötige ich um LPs und Audoicassetten auf den PC zu überspielen. Als Ausgang reicht analoge 4 Kanaltechnik.
Audio-Hardware 6.468 Themen, 21.702 Beiträge
ich glaube kaum, dass es soundkarten mit mehr eingängen als den 2 stero-kanälen gibt. ich denke dass die einfachste lösung ist die kasetten in einem kasettendeck abzuspielen und den ausgang in einen soundkarten-eingang zu führen. dann kannst du das signal mit einem beliebigen aufnahme-programm samplen.
dabei gibt es allerding einige sachen zu beachten. Wenn ein Audio-Signal gesampled (digitalisiert) wird muss sie als transversale schwingung aufgezeichnet werden. d.h. die die analoge schwingung muss gespeichert werden. dies geschieht so, dass der computer einfach punkte auf der schwingung heran zieht und die amplitude dieser punkte aufzeichnet. somit kann beim umgekehrten prozess der wiedergabe die schwingung mit diesen punkten rekonstruiert werden. je mehr punkte beim sampling gespeichert werden, desto mehr speicher wird benötigt, desto genauer kann die schwingung rekonstruiert werden und desto höher ist die qualität. da sind wir gleich beim ersten eckdatum: die sample-rate gibt an wieviele punkte pro sekunden von der schwingung abgegriffen werden. normaler weise liegt das im 44KHz-Bereich (also 44.000 abgriffe pro sekunde). diese zahl kommt daher, dass der mensch maximal eine schwingung mit 22KHz hören kann und die norm schreibt vor, dass die samplerate doppelt so hoch wie die höchste vorkommende frequenz sein muss. nun wird von jedem punkt einfach die amplitude (höhe des punktes) gespeichert. diese wird binär gespeichert. z.b. kann man einen punkt mit einem byte (8 Bit) speichern. mit den 8 Bit kann man nun 256 verschiedene höhenpositionen angeben. wenn wir nun statt einem byte 2 verwenden so haben wir nun 16 Bit zu verfügung und können gleich 65536 verschieden mögliche amplitudenstufen speichern (==> qualität steigert sich enorm). das gute daran: wir haben den speicheraufwand verdoppelt und gleichzeitig die qualität verzweihundertsechsundfünfzigfacht (256) :-). hiermit sind wir beim zweiten wichtigen eckdatum: der bit-tiefe (oder auch sample-size) eines samples (standard bei 16 Bit oder 24 Bit). zwischen 16 und 24 bit hört man kaum noch unterschiede. allerdings kann kann man mit 24 bit die qualität des samples im vergleich zu 16 bit weiter ver-256-fachen. da die meisten soundkarten (bis auf ein paar teure ausnahmen) sowieso auf 16 bit beschränkt sind (waren sie übrigens schon vor vielen jahren) sind 16 bit ratsam. bei der sampla-rate kann man jedoch beliebig rum schrauben wobei 44KHz gut klingt (mp3-standard).
greetings, Apro