Welche Soundkarte benötige ich um LPs und Audoicassetten auf den PC zu überspielen. Als Ausgang reicht analoge 4 Kanaltechnik.
Audio-Hardware 6.474 Themen, 21.751 Beiträge
Hallo!
also du brauchst theoretisch irgendeine Soundkarte, nen Verstärker undn nen Plattenspieler.
In der Praxis empfiehlt sich eine hochwertige Soundkarte mit geringem Rauschabstand. Bei OnBoard Sound wird das Ergebnis unbefriedigend.
Dann ist es empfehlenswert für gute und abgeschirmte Kabel zu sorgen. Deshalb ist ein PhonoPreamp (etwa von TerraTec) empfehlenswert.
Dass der Plattenspieler eine gute Nadel haben sollte, um möglichst wenig Knackser zu produzieren dürfte einleuchten bzw. klar sein.
Die Kabel auch möglichst kurz halten (Plattenspieler neben den PC) wegen Störungen. Erdung des Plattenspielers ist wohl auch selbstverständlich.
Tja: Als Software empfiehlt sich etwa:
Steinberg WabeLab,
CoolEdit (mit PlugIns für's Knackserentfernen) oder von
Sonic Foundry Soundforge (aufnehmen) und
Sound Laundry (zum Knackser entfernen).
Eine hochwertige Soundkarte die auch direkt den Phono PreAmp enthält und eine ansprechende Software (u.a. PowerDVD, Sound Laundry in irgendeiner regulierten Version u.v.m.) wäre die TerraTec DMX6fire 24/96 mit BreakOutBox!
Preis: ab etwa 198 Euro.
Das Kasettendeck kannst du entweder mit Adapterkabel (Chinch-Stecker auf 3,5mm Klinke-Stecker) an die Soundkarte anschließen und dann aufnehmen oder bei der genannten Soundkarte direkt an die BreakoutBox, die dafür direkt einen Chinch-Eingang vorsieht (also ohne Adapter.
Grüße
Martin
ich glaube kaum, dass es soundkarten mit mehr eingängen als den 2 stero-kanälen gibt. ich denke dass die einfachste lösung ist die kasetten in einem kasettendeck abzuspielen und den ausgang in einen soundkarten-eingang zu führen. dann kannst du das signal mit einem beliebigen aufnahme-programm samplen.
dabei gibt es allerding einige sachen zu beachten. Wenn ein Audio-Signal gesampled (digitalisiert) wird muss sie als transversale schwingung aufgezeichnet werden. d.h. die die analoge schwingung muss gespeichert werden. dies geschieht so, dass der computer einfach punkte auf der schwingung heran zieht und die amplitude dieser punkte aufzeichnet. somit kann beim umgekehrten prozess der wiedergabe die schwingung mit diesen punkten rekonstruiert werden. je mehr punkte beim sampling gespeichert werden, desto mehr speicher wird benötigt, desto genauer kann die schwingung rekonstruiert werden und desto höher ist die qualität. da sind wir gleich beim ersten eckdatum: die sample-rate gibt an wieviele punkte pro sekunden von der schwingung abgegriffen werden. normaler weise liegt das im 44KHz-Bereich (also 44.000 abgriffe pro sekunde). diese zahl kommt daher, dass der mensch maximal eine schwingung mit 22KHz hören kann und die norm schreibt vor, dass die samplerate doppelt so hoch wie die höchste vorkommende frequenz sein muss. nun wird von jedem punkt einfach die amplitude (höhe des punktes) gespeichert. diese wird binär gespeichert. z.b. kann man einen punkt mit einem byte (8 Bit) speichern. mit den 8 Bit kann man nun 256 verschiedene höhenpositionen angeben. wenn wir nun statt einem byte 2 verwenden so haben wir nun 16 Bit zu verfügung und können gleich 65536 verschieden mögliche amplitudenstufen speichern (==> qualität steigert sich enorm). das gute daran: wir haben den speicheraufwand verdoppelt und gleichzeitig die qualität verzweihundertsechsundfünfzigfacht (256) :-). hiermit sind wir beim zweiten wichtigen eckdatum: der bit-tiefe (oder auch sample-size) eines samples (standard bei 16 Bit oder 24 Bit). zwischen 16 und 24 bit hört man kaum noch unterschiede. allerdings kann kann man mit 24 bit die qualität des samples im vergleich zu 16 bit weiter ver-256-fachen. da die meisten soundkarten (bis auf ein paar teure ausnahmen) sowieso auf 16 bit beschränkt sind (waren sie übrigens schon vor vielen jahren) sind 16 bit ratsam. bei der sampla-rate kann man jedoch beliebig rum schrauben wobei 44KHz gut klingt (mp3-standard).
greetings, Apro
Hallo @Apro!
Sampling mit 48kHz und anschl. Konvertierung auf 44,1kHz-Audionormsignal bringt erstaunlich viel für Rerecordings sehr hoher Audio-CD-Qualität (räumliche Auflösung etc.).
@prawn.
Mit einem höherpreisigen Modell von TERRATEC (z.B.DMX) machst Du nichts verkehrt. TERRATEC baut i.a. im höheren Preissegment überaus gut klingende Sachen.Ich nutze z.B. deren altes Flagschiff EWS64 und bin mit der Klangqualität (die Du leider aus keinen Katallogdaten herauslesen kannst) überaus zufrieden. Schau mal nach Auslaufmodellen der Spitzenklasse. Dadurch kannst Du für rel. wenig Geld guten Klang bekommen.
Teste unbedingt die Karte in Deinem ureigenen Rechner. Mir passierte es, dass ich nach einem Mainboardwechsel massive Störgeräusche in der Aufnahme hatte. Erst der Wechsel auf ein von mir entsp. getestetes Garfikkartenmodell(!) unter vielen anderen erbrachte Abhilfe!
Stell Deinen Plattenspieler (TT) weit weg von irgendwelchen Wechsemagentfeld-Produzenten in ein elektrisch ruhiges Eckchen (Problem der elektrom. Einstreuungen auf den Tonabnehmer MM oder sogar MC!). Nutze eine optimale Verkabelung zu Deinem Vorverstärker, der sich in der Nähe des TT befindet und entzerre gleich dort das Phonosignal. Nutze den TAPE OUT-Ausgang und leite ebenfalls über gute Kabel-/Steckerkombination das Signal an Deine Soundkarte. U.U. bietet Deine Soundkarte parallel zu den Standardeingängen Anschlussmöglichkeiten direkt auf der Platine, wie meine EWS. Hier habe ich hochqualitative Audiokabel angeschlossen, die das Signal über vergoldetet Neutrik-Chinchkupplungen, die auf einer ebtspr. durchbohrten Slotabdeckung neben der Soundkarte montiert sind, erhalten. Ich habe aber auch schon derartige Anschlusskabel direkt auf die Platine parallel zu den Anschlussbuchsen gelötet. Das geht auch problemlos.
Als Software nutze ich STEIBERG CLEAN (Sound-Nachbearbeitung, wie Entfernen von Störgeräuschen u.U. Anhebung etc.) und COOL EDIT (Aufnahme, Schneiden, Pegelanpassung usw.). Mit diesem Gespann lassen sich hervorragende Ergebnisse erzielen.
Man sollte sich von der MP3 Qualität und den 44 Khz nicht dazu verführen lassen da einen direkten Zusammenhang zu sehen. Jede Audio-CD läuft meines Wissens nach mit 44 Khz, aber MP3s sind eben KOMPRIMIERT und daher rührt die mehr oder weniger gute Qualität, je nach Komprimierungsstärke.