Das lässt doch wenig Interpretationsspielraum, oder?
Na gut, ich drösel mal ein bisschen auf: seit Ende 2012, also bald 11 Jahren, hatte ich nacheinander ein iPhone 4, 5S und 7 – letzteres ist mittlerweile 7 Jahre alt, als ich es kaufte, war es 2 Jahre alt. Dieses ist bisher mein am längsten genutztes Smartphone, wobei ich natürlich nicht weiß, wie lange Käufer und Käuferin von 4 und 5S ihre Geräte noch genutzt haben, und ob es seither Probleme mit dem Akku gab.
Der Akku von meinem iPhone 7 schwächelt schon ein wenig, aber es ist undramatisch. Wenn man bedenkt, welchem Dauerstress dieses Gerät ausgesetzt ist, das ich täglich von morgens bis abends mit mir führe und häufig nutze, liegt das völlig im Rahmen, finde ich.
Wie auch immer – richtig verreckt ist mir in den letzten 10 Jahren noch kein Akku, auch nicht bei meinem MacBook Pro, Baujahr 2017 und ebenfalls häufig benutzt; ich schreibe gerade darauf.
Zu meiner Äußerung, dass das Wechseln von Akkus wenn, dann ein notwendiges Übel darstellt, aber nichts was man gerne tut – eigentlich hätte ich gedacht, dass hierzu ein 100%-Konsense besteht! – mal wieder ein Autovergleich zur besseren Illustration:
Stell dir einmal vor, ein Autohersteller würde sein neuestes Modell lautstark mit dem Kaufargument anpreisen, dass man den Motor ganz einfach und in wenigen Minuten mit etwas Klick-Klack, vielleicht sogar ohne Werkzeug auswechseln könnte:
Also, ich wäre eher entsetzt als begeistert. Vor allem würde ich mich dann fragen, wie oft ich das eigentlich machen muss?! Meine Erwartung wäre doch eher, dass die Lebensdauer des Motors ungefähr gleich lang ist wie die der Karosserie, zumal ein Motorwechsel normalerweise einem wirtschaftlichen Totalschaden gleichkommt.
Aber ich kaufe doch nicht ein Auto, um später möglichst häufig den Motor zu tauschen! Insofern ist das ein Thema, mit dem ich mich als Kaufargument eigentlich eher weniger beschäftigen möchte, und ähnlich geht es mir den Akkus.
Ob es auch aus Kundensicht Argumente für fest verklebte Akkus gibt – etwa dass die Geräte dadurch leichter und schlanker werden – vermag ich nicht zu beurteilen. Die alteren Geräte waren schon etwas klobiger. Nur, wenn ich die Wahl hätte zwischen einem Akku, der andauernd kaputtgeht, dafür aber bequem zu wechseln geht, oder einem, der ein Geräteleben lang mitspielt, wäre mir letzteres deutlich lieber.
CU
Olaf