Man kann fleißig gegen den Staat wettern oder peilen, dass das einfach Kapitalismus ist. Und "der Staat" ist nun einmal der politische Verwalter der kapitalistischen Geschäfte und selbst Unternehmer. Einer muss ja in Krisen die notleidenden XYZ übernehmen nebst deren Schulden und Altlasten wie z.B. den Atommüll als "Preis" für den Atomausstieg. Das ist doch das beste, was einer Firma passieren kann. Die feiern ihre Produktionsmittel ab und machen Profit zum Nulltarif und um den strahlenden Ramsch darf sich dann "der Staat" mit öffentlichen Geldern kümmern. Das nenne ich mal freikaufen. Nicht das die womöglich für etwas Sinnvolles oder gar Soziales genutzt würden.
Beim Strom blecht der private Verbraucher ohne Abzüge inklusive der EEG-Umlage den vollen Preis. Unternehmen dagegen können sich quasi komplett freikaufen von der Umlage, bekommen einen Industriestromtarif, der weit unter dem privater Abnehmer liegt und setzen den Rest noch von der Steuer ab. Dabei wurden in einer Novelle des EEG selbst nicht "energieintensive" Firmen mit eingebunden.
Wäre das EEG tatsächlich in die Erneuerbaren gesteckt worden und hätten die Unternehmen ihren angemessenen Anteil dazu geleistet, sähe es in D energietechnisch völlig anders aus.
Das dabei jetzt Atomstrom und Erdgas grün gelabelt wird, ist doch klar, nachdem die Netze quasi monopolisiert sind und dank "batterieelektrischen" Individualverkehr auch der "Bedarf" dafür geschaffen wurde. Das dieser Vorstoß just nach dem Regierungswechsel und Abtritt der Klimakanzlerin A. Merkel kommt, ist sicher auch kein Zufall. Solche Übergänge boten sich schon immer an, um bestmöglich Scheiße zu verkaufen.
Den umgekehrten Weg zu gehen und den Verbrauch zu reduzieren, damit die Kapazitäten mehr oder weniger ausreichend sind selbst mit echtem Ökostrom und dezentralen Netzen im privaten Sektor wäre ja Quatsch. Zum Schluß sind Verbraucherpreise günstig und das Netz stabiler, weil Ausfälle nicht gleich ganze Backbones in den Abgrund reißen. Diesen Profitverlust kann man den Energieriesen aber wirklich nicht zumuten!1elf!!
Und beim Gas ist es genau dasselbe. Da schießt man die ganzen Langzeitverträge ab und boykottiert aus politischen Gründen z.B. NordstreamII, obwohl in diesem Streben der NATO nach Osten und dem Bedrohungspotential Russlands der Eine einen Dreier wert ist und der Andere 3 Cent. So ein Land wie Russland ist auf diese Art ohnehin nicht kaputtzuwirtschaften, aber es macht sich halt gut als medialer Bullshit, mit dem der breiten Masse Augen und Ohren zugekleistert werden über den bösen Russen, während der Werte-Westen und die USA "Wir sind die Guten®" spielen. Die wollen alle nur das Beste, nämlich Geld und Macht und das für sich selbst.
Das Ergebnis der Sache ist dann, dass dasselbe Gas über "Zwischenhändler" und erheblich teurer vertickt wird wie vorher und kürzere Vertragslaufzeiten bedingen praktisch immer schneller Preisanstiege. Das bei diesem Verfahren kleinere (Billig)-Anbieter auf die Schnauze fliegen, weil sie bei solchen Spiralen zwangsweise Miese machen und damit aus der Konkurrenz fliegen, ist sicher ein nicht ganz zufälliger Nebeneffekt. Dieses "Marktbereinigen" ist ebenfalls inneliegend und endet in Oligarchie und Monopolen, die am Schluß die Preise diktieren und sich "den Markt" aufteilen. Mehr Profit entsteht dabei quasi automatisch und die Medien blasen noch so richtig schön mit in das Horn des künstlichen Verknappens wie bei den Spritpreisen.
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