Vor 34 Jahren wurden die Disketten endlich bunt.
(Anzeige aus der Zeitschrift 'Homecomputer' aus dem Jahr 1984)
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oder meinst Du, dass Firmen die auch für den Preis angeschafft haben?
Natürlich.
Teilweise wurden Mitarbeitern Westreisen zu Verwandten nur unter der Bedingung gestattet, dass sie (illegalerweise!) Disketten (und andere IT-Ware) aus dem Westen mitbringen, die im VEB dringend benötigt wurden.
Es gab in (staatlichen) An- und Verkauf-Läden 5,25"-Disketten für 100 DDR-Mark / Stück und kaufen konnten diese sowohl Privatleute als auch VEBs, wobei Privatleute, die zu dieser Zeit über westliche IT verfügten, wohl auch über direkte Disketten-Bezugsquellen im Westen verfügten.
Aber wenn Du z.B. in der DDR privat einen KC (oder PC) mit Diskettenlaufwerk hattest, hattest Du quasi keine Möglichkeit, im regulären Handel Disketten dafür zu kaufen. Das lief entweder über Direktimporte aus dem Westen oder über den Schwarzhandel (bzw. A&V) im Osten.
Und mit solchen Disketten wurden die Rechner auch erst hochgefahren.
Natürlich. Das war bei den frühen PCs im Westen genau so wie im Osten.
Privat kannte ich in der DDR eher Leute, die mit Musikkassetten -wie Michael- gearbeitet haben.
Ja klar, das war die Mehrheit. Aber es war eben auch ätzend langsam und fehlerbehaftet. Wer also die Chance hatte, an Diskettenlaufwerke zu kommen, war gut dran und musste sich dann auch um Disketten kümmern.
Aber ich finde das schon spannend, dass 1984 dieser Artikel in einer "Homecomputer"-Zeitschrift steht.
In der DDR wurden zu dieser Zeit komplette Computer-Bauanleitungen in Zeitschriften veröffentlicht. Oder auch Listings von (meist BASIC-) Programmen, die man dann manuell abtippen konnte, um an solche Software (z.B. Textverarbeitungen) zu gelangen.
Hier findet man viele Beispiele für diese Literatur.
Gruß, mawe2