Mobiles Internet: Ich hab das eingeschaltet, darauf hieß es in den Netzwerk-Einstellungen, die Verbindung sei "unterbrochen". Bisschen im Web herumgesucht und herausgefunden: da muss man erst einmal eine "APN" definieren, also einen Access Point Name. Im Handbuch nachgeguckt: fragen Sie Ihren Provider, wie diese APN heißt. Toll, es war Himmelfahrt, mein Vodafone-Laden hatte zu.
Noch einmal im Web herumgesucht: anscheinend heißt die APN für vodafone-Kunden immer und in allen Fällen web.vodafone.de – eingetippert und lief dann endlich. Sorry, aber auf solchen Kasperkram habe ich keinen Nerv. Wenn ich meine SIM-Karte einlege, diese erkannt wird und das Smartphone mir sagt, dass ich Vodafone-Kunde bin, dann erwarte ich natürlich, dass das auch funktioniert, und nicht Telefon ja – Internet nein, bzw. Internet vielleicht, aber erst "ja" nach langem Herumgebettel.
Anschluss an den Rechner via USB: ein einziges Fiasko, hatte ich an anderer Stelle schon berichtet.
Dann ist noch die Oberfläche zugemüllt mit allen möglichen Apps, die weder etwas mit HTC noch mit Android zu tun haben – Facebook, Twitter und so'n Zeugs. De-Installieren ist nicht, schönen Dank auch :-/
Vielleicht wären die weggewesen, wenn ich das Telekom-Branding meines Vorbesitzers hätte entfernen können. Theoretisch wäre das wohl gegangen; die Anleitungen dazu im Web verhießen aber nichts Gutes. "Ist nur was für erfahrene User, wir übernehmen keine Verantwortung, wenn du dir damit dein Gerät schrottest" – da habe ich dankend abgewinkt.
Der absolute Oberhammer war der Webbrowser, eine Art Google-Chrome-Verschnitt, "optimiert" für meine Android-Version, evtl. auch für HTC, in jedem Fall völlig indiskutabel. Man kann nur solche Webseiten aufrufen, die dem Browser in den Kram passen, nicht die die man will. Aus vsl.co.at macht der einfach vdk.de. Workaround: die gewünschte URL vom Computer abtippen, in einem Texteditor sichern und von dort in die Zwischenablage kopieren – dann geht's...
Spätestens nach dem Erlebnis hätte ich das Teil am liebsten mit einem Vorschlaghammer in Trümmer zerhauen. Der Vernünftige in mir raunte, wenn du es stattdessen originalverpackt zurückschickst, gibt es eine vollständige Erstattung. Das habe ich dann vorgezogen.
Wie gesagt, war Versandkauf und Feiertag, also nix Verkäufer in der Nähe und nix SMS von Vodafone (hat mir allerdings auch keiner gesagt, dass da so etwas kommt. Ist auch am folgenden Werktag nicht gekommen, und ehrlich gesagt – beim iPhone ging es auch ohne Anleitung von Vodafone).
Ich hätte vielleicht mehr Geduld aufgebracht, wäre ich von der Hardware restlos überzeugt gewesen. Die Verarbeitung ließ aber eher zu wünschen übrig, das One Max ist gar kein Vergleich mit den kleineren Modellen (Plastik vs. Metall).
Außerdem war die Standby-Taste an der rechten Seite so unglücklich angebracht, dass man ständig mit dem rechten Daumen versehentlich Standby gedrückt hat. Was die sich dabei gedacht haben... und schließlich: das Fach zum Einlegen der SD-Karte lässt sich genau 1x öffnen – danach geht es nicht mehr zu. Jedenfalls nicht ohne vorherige "Heimwerkereinlage" (das stand alles auch schon im Netz, ich wollte es vor dem Kauf nur nicht wahrhaben).
Mit "Spielzeug" meinte ich jetzt eher, dass man ein Smartphone normalerweise nicht für Bildbearbeitung, Office- u.ä. produktive Anwendungen nutzt. Dass die Prozessoren hardwaremäßig mehr drauf haben als "gestandene" Desktoprechner vor 10, 12 Jahren, ist natürlich nicht von der Hand zu weisen.
CU, Olaf