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stef7410 luttyy „XP weist gut 500 Schwachstellen auf...“
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Solche Diskussionen zeigen mal wieder schön, wie unflexibel Menschen sein können...

Bei mir kommen zwei Systeme zum Einsatz: XP und Ubuntu. Jedes OS hat seine Festplatte, beide Platten hängen in einem PC. Dank SATA wird ruckzuck umgesteckt - in direktem Kontakt kommen beide Systeme nie. Ich nutze ältere Hardware - um Euch eine Vorstellung zu vermitteln: Gigabyte GA-770T-UD3P, Phenom X2 555, Geforce GTX 280, Audigy 2 ZS, 4 GB RAM (genutzt werden 3,3 GB). Unter XP blitzschnell, stabil, bewährt. Unter Linux absolut stressfrei, da auch dort entsprechend durchgetestete Treiber verfügbar sind. Das ganze läuft derart perfekt, daß ich die selbe Konfiguration mehrfach als Ersatzteillager hier habe - ich könnte mir momentan 4 identische Rechner zusammenbasteln (was ich vielleicht auch mal mache, wenn es die Zeit erlaubt).

Quasi als Vermittler zwischen den Systemen dient eine dritte Platte für Backups, auf die beide Systeme unabhängig voneinander zugreifen können - mittels Linux kann ich Dateien runterladen und diese in XP weiterbearbeiten.

XP für ältere Games, ältere Software (die oftmals weit weniger überladen mit leistungsfressenden Funktionen ist, die ich im Leben ohnehin nicht brauche) - Ubuntu fürs Internet.

Offline ist XP (in mancher Hinsicht) unsterblich, zumindest wenn man ältere Hardware verwendet und nur 32-bit Software nutzt (also der überwiegende Teil dessen, was selbst heutzutage noch angeboten wird). Da ich mit XP nur offline hantiere (Onlinezugriff ausgeschlossen, da ich mir eine Lösung gebastelt habe, mit der ich das LAN-Kabel ruckzuck entfernen und wieder einstöpseln kann), stellen sich Sicherheits-Fragen nicht.

Trotzdem ein Tip für XP-Puristen: wer un-un-unbedingt noch mit XP online gehen will (warum auch immer): Win32Sec, Firefox, uBlock, NoScript, Sandboxie. Kombinieren - könnte helfen. Muß nicht, denn das größte Sicherheitsrisiko sitzt vor der Kiste! Und da hilft das modernste Betriebssystem nicht (welches auch nur wieder so lange vermeintlich sicherer als der Vorgänger ist, bis jemand das Gegenteil beweist und das Wettrüsten von neuem beginnt).

Was macht Ihr denn überhaupt online (Speziallösungen außen vor), was zwingend ein Windows voraussetzt? Die beste Software fürs Internet (Speziallösungen wieder nicht mitgezählt) ist Open Source und damit auch für Linux erhältlich. Distributionen wie Ubuntu und Linux Mint sind heutzutage derart nah an Windows, daß die Aussage 'Linux ist mir zu kompliziert' eigentlich nur zeigt, daß manche Zeitgenossen offenbar den Tellerrand noch nicht einmal sehen, über den sie mal zur Abwechslung blicken sollten.

Solche Diskussionen, ob XP tot und Windows 7 noch lebendig ist, gleicht dem Aufeinandertreffen zweier Widder, die sich mitten auf einer riesigen Wiese bekämpfen und in ihrem Eifer gar nicht bemerken, daß sie einfach friedlich einen anderen Weg nehmen könnten.

In diesem Sinne: frohe Wanderschaft!