Heimnetzwerke - WIFI, LAN, Router und Co 16.469 Themen, 80.489 Beiträge

News: Krankes Kickstarter-Projekt Vexbox

Eltern sollen unbrave Kinder mit lahmem Internet bestrafen

Michael Nickles / 82 Antworten / Flachansicht Nickles

Mit einer neuen Foltermethode will das Kickstarter-Projekt Vexbox Eltern helfen, unartige Kinder und Jugendliche zu bestrafen. Folter deshalb, weil ein quälend langsames Internet aus Sicht des Entwicklers und seines Sohns viel grausamer ist als ein komplettes Internetverbot. Zur Bestrafung drosselt Vexbox die Internetgeschwindigkeit auf lächerliche Modemgeschwindigkeit mit 56k herab.

Der Zusatz-Router Vexbox ermöglicht es Eltern, ihre Kinder mit grottig lahmem Internet zu bestrafen. (Bild: Vexbox)

Die Funktionsweise von Vexbox ist primitiv. Es handelt sich um eine Art WLAN-Router, der  am vorhandenen Router zusätzlich angeschlossen wird und dann ein eigenes Funknetz bereitstellt, das sich drosseln lässt.

Damit lässt sich sicherstellen, dass die Eltern jederzeit mit voller Geschwindigkeit über den normalen Router surfen können, während im Bedarfsfall zu bestrafende Kinder nur die gebremste Verbindung nutzten dürfen

"Hausaufgaben nicht gemacht - zack runter auf Modem.Speed bis erledigt", bewirbt der Entwickler sein Bestrafungsinstrument. Überhaupt soll Vexbox gar ein Segen für seine ganze Familie sein. Das Verhältnis mit dem jugendlichen Sohn habe sich in der bisherigen Testphase von 6 Monaten deutlich verbessert.

Und sogar seine Frau nutze Vexbox um ihren eigenen Internetzugang zu bremsen und ihre Online-Zeit zu verringern und ihre Produktivität zu steigern.

Der Entwickler von Vexbox erhofft sich via Kickstarter eine Finanzierung in Höhe von 50.000 Dollar. Bislang hat er 94 Unterstützer die bislang rund 5.600 Dollar rübergelassen haben. Die Finanzierung läuft noch 25 Tage.

Michael Nickles meint:

Im Präsentationsvideo stellt der Entwickler der Vexbox seinen eigenen Sohn als Versuchskaninchen zur Schau. (Foto: Vexbox)

Der Junge tut mir leid. Sean ORiordan, der Entwickler der steinzeitlichen Foltermethode war sich nicht zu schade, im Präsentationsvideo zu Vexbox seinen eigenen Sohn zum Trottel zu machen.

Der "Jugendliche" mit deutlichem Bartansatz muss da quasi eingestehen, dass er als Versuchskaninchen herhält und bestätigt, dass dreckslahmes Internet viel grausamer ist als gar kein Internet.

Ein Vater der solche Videos ins Netz stellt, der sollte mit lebenslänglichem Internetverbot bestraft werden.

bei Antwort benachrichtigen
,,Bin ich doch immer... Odesu
Nur ohne Umlaute! Fetzen
shrek3 Maybe „Wenn das Deine Erfahrungen sind, kann ich Deine Einstellung ...“
Optionen

Ich antworte dir nochmals, weil ich Dinge, wo ich dir zustimmen kann, von den Dingen, in denen ich überhaupt nicht deiner Meinung, besser trennen kann.

Indem ich die Beiträge trenne, möchte ich vermeiden, dass der Diskussionsfaden meines ersten Beitrages untergeht.

Erstens sollte man die Art der Schrei unterscheiden lernen, damit nicht wirklich Schmerz etc. ignoriert wird. Reagiert man aber ständig sofort, merkt das Kind das sehr schnell und setzt damit seinen Willen durch.

Kann ich bestätigen.

Mein Sohn hatte als Kleinkind schwere Neurodermitis und natürlich auch Juckreiz.
Wir hielten es zunächst für eine Folge der Krankheit, dass er abends (so um 21 Uhr) sich in seinem Bettchen kräftig zu kratzen begann.

Wie das halt so ist, holten die Eltern den bedauernswerten kleinen Wurm aus seinem Bett, trugen ihn eine zeitlang auf den Arm oder setzten ihn in unsere Mitte.

Das ging so ein paar Monate, bis er wohl zu leichtsinnig wurde.
Wie üblich holten wir ihn aus dem Bett. Dabei merkte ich am Rande, dass er zu schnell mit dem Kratzen aufhörte, dachte mir aber zunächst nicht viel dabei.

Doch als er ausgerechnet dann wieder wie wild zu kratzen begann, als ich ihn wieder ins Bett legen wollte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen...

Der kleine Mistkerl - kann noch nicht einmal sprechen und schon so clever, seine Krankheit für sich auszunutzen...

Ich begegnete ihm sofort mit einem langgezogenen, ganz ruhig ausgesprochenem klaren "Neeeiiiin", schüttelte dabei langsam, aber entschieden mit dem Kopf und sah, wie seine Kratzhand mitten in ihrer Bewegung erstarb.

Ein Bild für die Götter.

Innerlich musste ich ob dieser Raffinesse natürlich lachen, ließ mir aber nichts anmerken, um mein "Nein" nicht kaputt zu machen.

Überrascht war ich aber, wie schnell wir ihm diese monatelange Gewohnheit abgewöhnen konnten.

Es hat nur wenige Tage gedauert - ohne Klapse.

Pokemon vor die Kiste

Mein Sohn war der Liebhaber martialischer Spiele schlechthin - deutlich mehr als andere Jungen in seinem Alter.

Dazu begeisterter Pokemon-Fan (später Yu-Gi-Oh), er lief mit Rucksack im Garten und spielte Bundeswehrsoldat, dauernd bestand er Kämpfe mit imaginären Tigern (oder war selbst ein Tiger). Jeder Stock am Wegesrand wurde zur Pistole umfunktioniert.

Aber ich schaute ihn mir beim Spielen an (besonders im Spiel mit anderen Kindern).

Mischte sich da unterschwellige Aggressivität in sein Spiel?
Artete das Spiel in irgendeiner Weise in Ernst aus?
Spielt er auch dann sein Spiel, wenn sein Spielkamerad keine Lust mehr hatte?
Versuchte er also, andere zu zwingen, sein Spiel mitzumachen?

4x ein absolutes, klares "Nein" - er verlor auch nicht ansatzweise die Grenzen seines Spieltriebs.

Also habe ich ihn "laufen gelassen" und ihn in seinem So-Sein vollstens akzeptiert.
Es gab nichts zu verbessern, nichts zu korrigieren.

Auch wenn das jetzt für einen jungen Erwachsenen sehr ungewöhnlich ist (liegt natürlich auch daran, dass wir in einer Kleinstadt leben) - er ist bis heute in keiner Schlägerei verwickelt gewesen, hat demzufolge natürlich auch niemals selber eine Schlägerei angezettelt und denkt nicht im Traum daran, zur Bundeswehr zu gehen.

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
bei Antwort benachrichtigen
und deren Eltern usw. presla