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News: Krankes Kickstarter-Projekt Vexbox

Eltern sollen unbrave Kinder mit lahmem Internet bestrafen

Michael Nickles / 82 Antworten / Flachansicht Nickles

Mit einer neuen Foltermethode will das Kickstarter-Projekt Vexbox Eltern helfen, unartige Kinder und Jugendliche zu bestrafen. Folter deshalb, weil ein quälend langsames Internet aus Sicht des Entwicklers und seines Sohns viel grausamer ist als ein komplettes Internetverbot. Zur Bestrafung drosselt Vexbox die Internetgeschwindigkeit auf lächerliche Modemgeschwindigkeit mit 56k herab.

Der Zusatz-Router Vexbox ermöglicht es Eltern, ihre Kinder mit grottig lahmem Internet zu bestrafen. (Bild: Vexbox)

Die Funktionsweise von Vexbox ist primitiv. Es handelt sich um eine Art WLAN-Router, der  am vorhandenen Router zusätzlich angeschlossen wird und dann ein eigenes Funknetz bereitstellt, das sich drosseln lässt.

Damit lässt sich sicherstellen, dass die Eltern jederzeit mit voller Geschwindigkeit über den normalen Router surfen können, während im Bedarfsfall zu bestrafende Kinder nur die gebremste Verbindung nutzten dürfen

"Hausaufgaben nicht gemacht - zack runter auf Modem.Speed bis erledigt", bewirbt der Entwickler sein Bestrafungsinstrument. Überhaupt soll Vexbox gar ein Segen für seine ganze Familie sein. Das Verhältnis mit dem jugendlichen Sohn habe sich in der bisherigen Testphase von 6 Monaten deutlich verbessert.

Und sogar seine Frau nutze Vexbox um ihren eigenen Internetzugang zu bremsen und ihre Online-Zeit zu verringern und ihre Produktivität zu steigern.

Der Entwickler von Vexbox erhofft sich via Kickstarter eine Finanzierung in Höhe von 50.000 Dollar. Bislang hat er 94 Unterstützer die bislang rund 5.600 Dollar rübergelassen haben. Die Finanzierung läuft noch 25 Tage.

Michael Nickles meint:

Im Präsentationsvideo stellt der Entwickler der Vexbox seinen eigenen Sohn als Versuchskaninchen zur Schau. (Foto: Vexbox)

Der Junge tut mir leid. Sean ORiordan, der Entwickler der steinzeitlichen Foltermethode war sich nicht zu schade, im Präsentationsvideo zu Vexbox seinen eigenen Sohn zum Trottel zu machen.

Der "Jugendliche" mit deutlichem Bartansatz muss da quasi eingestehen, dass er als Versuchskaninchen herhält und bestätigt, dass dreckslahmes Internet viel grausamer ist als gar kein Internet.

Ein Vater der solche Videos ins Netz stellt, der sollte mit lebenslänglichem Internetverbot bestraft werden.

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,,Bin ich doch immer... Odesu
shrek3 Maybe „Moin, eigentlich hätte mir Deine Argumentation klar sein ...“
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Das Schmerzgedächnis ist eine ganz andere Nummer, auch bei einem Kind

Richtig.

Nur, wie schmerzhaft müsste ein Klaps durchgeführt werden, damit er sich als Schmerzerfahrung in das Gedächtnis eines kleinen Kindes eingräbt?

Und wie schmerzhaft ist mein Experiment mit der heiß werdenden Herdplatte, bei der das Kind die Hand zurückzieht, sobald die Platte zu heiß wird?

Siehst du da relevante Unterschiede betreffs der Schmerzerfahrung?

Wenn überhaupt, ist das Herd-Experiment besser dafür geeignet - nämlich dann, wenn das Kind die Hand erst dann zurückzieht, wenn die Platte unerträglich heiß zu werden beginnt ...

Ich sehe nur diesen hier:
Der Klaps prägt sich als gewaltsame Maßnahme zur Durchsetzung des Willens des Erwachsenen gegenüber dem kleinen Kind ein.

Aus der Perspektive eines kleinen Kindes wirkt das durchaus bedrohlich - der mehr als doppelt so große Erwachsene hebt seine (Schlag-)Hand und schlägt mit wutverzerrtem Gesicht zu.

Da kann es durchaus besser sein, dass sich das Kind eine Brandblase an der heißen Herdplatte holt. Das wäre wenigstens noch eine reine Schmerzerfahrung und nichts anderes.

Meine erste Argumentation mit der Evolution und dem erzieherischen Verhalten von anderen höheren Säugetieren, auch z.B. Schimpansen etc. steht immer noch. Was Jahrmillionen der Evolution entwickelt haben, kann wohl kaum falsch sein

Was mich daran stört, ist die Bemerkung: kann wohl kaum falsch sein

Weil es sich fast wie ein unumstößliches Gesetz anhört.

Es ist nicht falsch (im Sinne der Evolution), aber ist es auch das einzig Mögliche?
Und sind verbreitete Verhaltensweisen gleichzeitig die "Richtigsten" aller Möglichkeiten?

Ich hatte z.B. eine ganz normale Klapsmutter, die ihr Kind auch zurechtstauchte, wenn ich bspw. abends im Bett länger als erlaubt gelesen hatte.

Obwohl ich mich nur an eine einzige Tracht Prügel erinnern kann, bekam ich noch als Erwachsener in meiner eigenen Wohnung spät abends das Gefühl, etwas Verbotenes zu tun, wenn ich nachts aufblieb.

Es ist das beklemmende Gefühl des "inneren Zusammenzuckens", was man dem Kind als faules Ei in die Seele pflanzt, wenn der Erwachsene mal wieder wütend wird.

...

Mir gefällt aber das Wort "Evolution" - bedeutet es doch "Entwicklung"...

Widerspricht es dem Evolutionsgedanken, sich Gedanken zu einer gewaltfreien Erziehung zu machen, sie (erfolgreich!) zu praktizieren und anschließend dann dem Klaps-Prinzip gegenüberzustellen?

Müssen wir uns bis in alle Ewigkeiten die Erziehungsmodelle der Primaten, des Mittelalters, der Antike, der antiautoritären und die autoritären Vorgehensweisen usw. zu eigen machen?

Sind wir nur Tiere (sprich: in unserem Verhalten nur festgelegt) und nicht dazu in der Lage, davon abzuweichen?

Gibt es nicht ohnehin schon viel zu viele Menschen, die in ihrem Verhalten einfach nur festgefahren sind?

Gruß
Shrek3

Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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Nur ohne Umlaute! Fetzen
und deren Eltern usw. presla