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News: Gigantisches Genforschungs-Projekt

Google ermittelt den perfekten gesunden Menschen

Michael Nickles / 3 Antworten / Flachansicht Nickles

Der Datenkrake Google sorgt mit einem neuen Projekt namens "Baseline Study" für Aufregung und Diskussionen. Ziel der wohl bislang gewaltigsten Datensammlung, die Google bislang veranstaltet hat, ist nicht mehr und nicht weniger als die totale Analyse des Menschen.

Anhand des DNS-Materials von zunächst 175 freiwilligen Teilnehmern, soll detailliert erforscht werden, welche Merkmale ein perfekter gesunder Mensch hat, geht aus dem Bericht des Wall Street Journals hervor. In der Startphase wird das wissenschaftlich ehrgeizige Projekt von dem 50-jährigen Molekularbiologen Dr. Andrew Conrad geleitet, der unter anderem einen preiswerten HIV-Massentest für Blutplasma entwickelt hat.

Ich.

Gemeinsam mit 70 bis 100 Experten unterschiedlicher medizinischer Fachgebiete, wird er sich auf die Suche von sogenannten Biomarkern bei gesunden Menschen machen.

Das sind biologische Merkmale im Körper, die auf potentiell drohende Erkrankungen hinweisen können.

Derlei Studien gibt es zwar bereits, beim Baseline Study soll aber eine viel größere Menge an Daten gesammelt und ausgewertet werden. Vordergründiges Ziel des Projekts soll es sein, Krankheiten bereits im Vorfeld besser erkennen und behandeln oder verhindern zu können, statt sie erst zu bekämpfen wenn Symptome auftreten.

Als Beispiel wird die eventuelle Entdeckung eines Biomarkers genannt, über den sich die Anfälligkeitswahrscheinlichkeit für einen Herzinfarkt ermitteln lässt.

Michael Nickles meint:

Jetzt beginnt ein Genforschungs-Projekt in noch nicht dagewesenem Ausmaß. Natürlich ist die Idee super, drohende Krankheiten bereits im Vorfeld eventuell erkennen und verhindern zu können. Die Frage ist aber, welchen Preis wird für diesen Vorteil zahlen müssen.

Und auch die Frage, wer sich diesen Vorteil überhaupt leisten können wird. Mal simpel gesagt: Reiche werden bekanntlich jetzt schon älter als Arme und durch solche Projekte werden sie vielleicht noch älter - falls nicht sowieso bald unsterblich, wenn dieses Projekt hier hinhaut.

Gigantisch sind auf jeden Fall die Missbrauchsmöglichkeiten bei Googles Projekt. Unter anderem Krankenversicherungen und Lebensversicherungen werden wild auf das Datenmaterial sein. Trotz aller Bedenklichkeit finde ich das Projekt interessant und wichtig um neue Erkenntnisse zu finden, die hoffentlich allen Menschen zugute kommen.

Über so Tatsachen wie jene, dass täglich weltweit tausende Kinder wegen Mangel an sauberem Wasser sterben, darf man an dieser Stelle nicht nachdenken. Das stellt sowieso alles in Frage was wir tun.

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Lieber @ Michael, wundert Dich das? 

Ein US-Unternehmensgigant steigt nun mit ungeheurem Aufwand 
in die Erforschung des Zusammenspiels von DNA, Enzymen und 
Proteinen im menschlichen Körper ein. Ziel soll anscheinend sein, 
herauszufinden was "normal" und was "riskant" sein und etwaige 
künftige Erkrankungen als wahrscheinlich vermuten lassen könnte. 
Die Desoxyribonukleinsäure -- kurz DNS, englisch DNA -- ist wohl 
auch bei einem Embryo oder später bei frühen Föten abgreifbar, 
so dass unter Umständen sogar sicher vorhergesagt werden mag, 
ob ein im Mutterleib heranwachsendes menschliches Wesen als 
"gesund" oder als schlimmstenfalls als "lebensunwert" einzustufen 
sein könnte. (Der Begriff "lebensunwert" geistert ja in Variationen 
durch die Köpfe von Wissenschaftlern und Politikern etlicher sich
als "human" und "demokratisch" verstehender Staaten. Natürlich
ist er verpönt wie der Begriff "Euthanasie", aber die Tendenz, 
Sieche und Behinderte eher als "Ballast" und "Kostenfaktor" zu
sehen, ist unübersehbar. "Natürlich", so wird stets schnell versichert,
sei es schön, dass die Menschen immer älter werden und dadurch
auch mehr vom Leben haben. -- Bloß: Was für ein Leben...?
Wäre es da nicht von Vorteil, zumindest eine Möglichkeit zu kennen,
"armen Geschöpfen" ein "schweres Los" zu ersparen, indem sie
gar nicht erst geboren werden? -- Erinnert sich jemand an die
früheren Sterilisationsorgien in US-amerikanische Heimen? )


Jetzt geht es Google also darum, das "menschliche Territorium" 
biologisch so zu besetzen, dass aus neu gewonnenem Wissen 
nach anfänglich gigantischen Aufwand Grundlagen für spätere 
neue industrielle Anwendungen gefunden werden mögen, bei 
denen die USA einen weltbeherrschenden Vorsprung haben. 

Das alles liegt doch auf einer einzigen konsequenten Linie
entsprechend dem Bestreben der USA, sich als die Größten
zu fühlen, mit aller "Macht" -- auch Gewalt --  die Größten zu
sein und sich den "Rest der Welt" zunutze zu machen. 

Stelle Dir vor, es wäre Deutschland gelungen, so etwas wie
Microsoft, Apple, Google, Facebook und Twitter – angesiedelt
in Old Germany – aufzubauen und damit die Welt zu erobern... 
Stelle Dir das nur einmal vor. 
Das alles von nur einem einzigen Staat, von Deutschland 
ausgehend und die ganze Welt erobernd! 
Und dann auch noch mit der Chuzpe, mit der Amerikaner 
sich auch über in anderen Ländern geltende Regeln hinweg 
zu setzen zumindest erst einmal versuchen. 

Stelle Dir das nur einmal vor...! 
(Ja, es würde nicht so weit kommen, denn "man" würde das 
"rechtzeitig" zu verhindern wissen.)

Die USA versuchen -- getrennt marschierend und vereint 
schlagend -- den "Rest der Welt" gläsern, völlig durchleuchtet 
zu machen und für ihre eigenen Interessen auszubeuten. Über 
all dem thront das Staatsinteresse, lauern NSA, CIA, FBI und 
andere Dienste, die zumindest alles abgreifen und zusammen 
zu führen versuchen. "Homeland Security" dient im übertragenen
Sinne auch der Sicherung des Profits für die heimische Wirtschaft. 
Bei den US-Botschaften im Ausland ist nur der Wirtschaftssektor 
von Bedeutung. Der Rest ist Bürokratie. Politische Interessen 
im Ausland dürfen solch leere RAMs wie Kerry verfolgen, weil 
den Amerikanern eher an Konflikten denn an deren Lösung liegt. 

Nebenbei ist das für die US-Konzerne noch ein gutes Geschäft, 
das Millionäre am Fließband erzeugt. Doch damit nicht genug 
versuchen die USA, durch rückgekoppelte Produkte deren 
Erwerber zu ihren "Mitarbeitern" zu machen oder z.B. durch 
Produkte, wie etwa Monsanto sie vertreibt, Abhängigkeiten 
und Monopole zu erzeugen. Und wenn mal etwas aus dem 
Ruder läuft oder sich nicht im Interesse der US-Absichten 
entwickelt, bleibt immer noch das Militär, das man auf die 
oft berüchtigten "missions" schicken kann. 

Man kann das natürlich auch einzeln  sehen, es verniedlichen 
oder mit großem Lamento anprangern, doch liegt man dann 
bereits daneben. Amerikaner denken, fühlen und handeln von
der Bibelstunde über die Schulklasse, die Fakultät, die Parteien,
die Gangs, die Kompanien oder die Unternehmen in Horden, 
in Nachbarschaften, in Gruppen und "einzeln" stets "als Teil 
von". "Stars and Stripes" ist ihre Religion, unter der sie alle 
Strömungen weitgehend zusammen zu fassen verstanden. 
In vielen (ländlichen) amerikanischen Städten kannst Du 
morgens erleben, wie der Hausherr vor die Tür tritt und
das Sternenbanner hisst. -- Jeden Tag, Tag für Tag.

Man hat schon verloren, wenn man US-amerikanische Entwicklungen 
nur einzeln und nicht in Zusammenhängen betrachtet. Begreift das 
etwa ein Deutscher, ein Franzose oder Grieche? -- Nein. -- Denn 
deren kulturelle Wurzeln sind andere, wogegen die USA eine erst 
rund 200-jährige Geschichte haben, die "nach vorn gerichtet" 
gestaltet wurde und erst ziemlich spät Traditionen entwickelte. 
Nur Großbritannien hat einigermaßen begriffen, jedoch nicht 
intellektuell, sondern opportunistisch sich auf die Seite des 
vermeintlich Stärksten schlagend und durch die gemeinsame 
Sprache begünstigt. 

Betrachte Google als einen "Ableger" der NSA, dann kommst 
Du der Realität ziemlich nahe, obgleich das nach außen rein 
organisatorisch nicht zutrifft. 
Warum entwickelt denn Google das autonome Automobil? 
Weil vielleicht Ford, General Motors oder Chrysler zu dumm 
dazu sind? -- Nein, sondern weil Google dabei einen Standard 
setzen kann, den die anderen dann einfach kopieren, um dann 
wiederum gemeinsam weltweit loszulegen und die Konkurrenz 
abzuhängen. (Warum treiben die schlafmützigen und uneinigen 
Europäer ihr Galileo-Projekt so träge voran, obwohl sie es 
zur Lenkung eigener autonomer Steuersysteme dringend
brauchen werden? -- Weil sie eifersüchtig und missgünstig
verzettelt sind. -- Die USA handeln als "Corporate America". 
Amerikaner denken in Dollar und Cent, in "nützt" oder "nützt
nicht", nicht in Gut oder Böse.) Das Google-Auto soll sogar
auf ein Satelliten-Signal hin zum GPS-Code für das Militär
umschalten können, wonach „normales GPS“ von der
US-Regierung unterbunden werden kann. Das bedeutet für
alle andere Systeme in der Welt, die auf GPS angewiesen
sind, dass sie „erblinden“.

Dem Genforschung-Projekt wird ein Projekt folgen, dem es 
im Ergebnis gelingen soll, aus allen im Netz greifbaren 
Äußerungen einer Person deren psychischen Status zu
analysieren. -- Wozu, Michael, waren Google (auch mit
YouTube etc) und Microsoft so wild darauf, diverse Konten 
eines Users zusammen zu führen? Dazu wurden bekanntlich 
bei mehreren Konten unter diversen Nicks benutzte gleiche 
Email-Adressen ausgewertet. Warum waren sie alle so 
wild darauf, zur "Passwort-Wiederherstellung" an die 
Handy-Nummern der Nutzer zu kommen? -- Um alles 
zusammen zu führen und genau zu wissen, mit wem man 
es zu tun hat, egal wie er sich anderweitig zu tarnen versucht. 

Über Skype sollen unzählige Stimmen-Muster abgegriffen und 
weitestgehend bereits zugeordnet archiviert worden sein. 
Fehlen also noch die Fingerabdrücke? -- Mitnichten: Die 
Erkennungsmuster aus Fingerabdruck-Sensoren bei mobilen 
Systemen befinden sich nicht mehr nur in einer "Cloud", wo 
sie als Backup liegen sollen, sondern längst auch an ganz 
anderen Orten. 

Und hatte Facebook nicht jüngst 300.000 User ungefragt als 
Laborratten missbraucht und deren Accounts je zur Hälfte kontrovers
manipuliert, um herauszufinden, wie sie in der Cyberwelt in einem 
Vergleich zur Realwelt auf bestimmte Reize reagieren? -- Nein? 
So etwas geht gar nicht...? -- Doch! Facebook hatte das getan.
Es sollte der Optimierung von Anreizen zu Käufen im Internet 
dienen, also der gezielteren Gestaltung von Werbung und damit
dem Kommerz und der Profitmaximierung. 

Was Google da durchzieht, kann in der Konsequenz -- man sehe
sich dazu amerikanische Filme mit Horror-Zukunftsszenarien an --
zur Sortierung in "förderungs- oder nicht förderungswert" führen. 
Zum "Aussortieren" bestimmter Menschen.
So etwas hatten wir in ähnlicher Hinsicht schon in sehr unseligen 
prädigitalen Zeiten. 

Aber den frivolsten Schlag gegen die Bürger wollen die Amerikaner
jetzt mit einem TTIP-Abkommen nach deren Wünschen durchsetzen.
Doch um Freihandel und Wirtschaftswachstum geht es den Amerikanern
kaum, sondern darum: Das Abkommen soll die Verbraucher in der EU
dauerhaft entmachten. Die größte Gefahr dabei: US-Großkonzerne und
-Unternehmen können zur Durchsetzung ihrer Vorhaben bei Ansiedlung
oder Ausdehnung von Niederlassungen jederzeit geheim tagende
"Schiedsgerichte" anrufen -- eine Art private Paralleljustiz -- und damit
verbriefte Bürgerrechte und demokratische Prozesse locker aushebeln. 
Dagegen erhebt sich wenigstens schon EU-weiter Protest: 
campact, Foodwatch.

Das soll erst einmal reichen. 
MfG, Manfred

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